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Di, 22. Februar 2005, 13:12

Software::Entwicklung

GTK+ soll speicherschonender werden

Nachdem Ben Maurer in der Vergangenheit bereits Mono von unnötigem (Speicher-) Ballast befreite, will er sich nun GTK+ widmen und das Toolkit einer Überarbeitung unterziehen.

Es gibt genug Gründe, um ein schlankeres GTK+ zu haben. Die Laufzeitumgebung GTK+ (The GIMP Toolkit) ist ein Multi-Plattform-Toolkit für graphische Benutzeroberflächen und wird unter anderem für die OpenSource Grafik- und Image-Software GIMP und für die GNOME-Umgebung genutzt. GTK+ spielt deshalb auf vielen Systemen eine zentrale Rolle, und eine Reduktion des Speicherverbrauches würde nicht nur die Geschwindigkeit des Toolkits steigern, sondern vor allem den Einsatz von GNOME und GTK auf schmalbrüstigen Rechnern ermöglichen.

Einer Reduktion des Speicher-Verbrauches von GTK+ will sich nun Ben Maurer widmen. Bereits in der Vergangenheit untersuchte er die Mono-Laufzeitumgebung und entschlackte sie. Doch auch das GNOME-Projekt investierte eine nicht unerhebliche Zeit in Optimierungen und verpasste vielen Applikationen eine Erfrischungskur. In einem Meeting, das gestern im Channel des Projektes abgehalten wurde, gab das Projekt allerdings zu, dass noch viel zu erledigen ist. Wie Maurer in seinem Blog bekannt gibt, gibt es auch an GTK+ »Tonnen an Sachen«, die verbessert werden könnten. Im Moment verbraucht ein simples »Hello World«-Programm um 500 KByte Speicher. Davon entfallen ca. 450 KByte auf die eigentliche malloc()-Initialisierung. Der Rest stellt Alignment-Data (8 Byte-Alignment) sowie die minimale Größe von malloc() dar. Einsparungspotential gibt es deshalb genug. »Beachten Sie bitte, dass ein typischer Nutzer 20 Kopien der grundlegenden Bootstrap-Daten haben kann«, so Maurer. Kleinere Einsparungen »hier und da« summieren sich und ergeben bei einem Desktop-System ein stattliche Einsparung.

Die momentanen Beobachtungen sind nur der Anfang. Laut Maurer muss nicht nur GTK+ entschlackt werden, sondern auch eine Reihe weiterer Applikationen, vor allem der X-Server. »Eine Erfahrung, die ich bei meiner Arbeit mit Mono gemacht habe, ist, dass ein zweckbestimmtes Bestreben, kleinere Optimierungen durchzuführen, genauso effektvoll ist wie eine Vielzahl von Hackern, die die Innereien des Systems hacken«.

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