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Fr, 17. Juni 2005, 13:27

Software::Distributionen::Debian

Debian kritisiert restriktive Markenpolitik für Firefox

Das Debian-Projekt diskutiert, ob die restriktive Markenpolitik der Mozilla Foundation für Firefox und sich daraus ergebene Einschränkungen mit dem eigenen Gesellschaftsvertrag vereinbar sind.
Von ThomasS

In einem Bericht der australischen ZDNet-News wird eine Diskussion über die restriktive Markenpolitik im Debian-Projekt zitiert, die die Unterstützung für Firefox innerhalb der populären Debian-Distribution in einem anderen Licht erscheinen lässt. Ursprünglich hatte AOL der Mozilla Foundation in einem Gründungsstatement alle Markenrechte und 2 Millionen US-Dollar übertragen, um damit den Fortbestand von Netscape bzw. Mozilla zu sichern. Aus der Sicht des Debian-Projekts werden nun vor allem die mit der Markenpolitik der Mozilla Foundation einhergehenden, exzessiven Einschränkungen zunehmend kritisiert. Im Debian-Projekt sorgt man sich unter anderem darum, dass die Markenpolitik die Verbreitung von fehlerbereinigter Firefox-Varianten nach den gültigen Bestimmungen der Mozilla Foundation eigentlich unter dem ursprünglichen Markennamen und dem Logo von Firefox nicht zulässt.

Zwar hat man bei der Mozilla Foundation schon auf diese kritische Diskussion reagiert und durch den Sprecher Gervase Markham wissen lassen, dass das Debian-Projekt auf Grund seiner Qualtitätspolitik auch modifizierte Varianten unter der Marke und dem Logo von Firefox verbreiten darf. Allerdings scheint dies die Diskussion um Firefox im Debian-Projekt nicht beendet zu haben, dazu Debian-Entwickler Julien Blache: "Mir scheint, dass sich die Mozilla Foundation vorrangig um Marktanteile sorgt, und nicht so sehr um die Produktion von freier Software. Eine solche Markenpolitik sollte es im Kontext freier Software nicht geben."

Gervase Markham betont solchen Einwänden gegenüber, dass man auf Seiten der Foundation der Sicherstellung von Qualität und Sicherheit besonders verpflichtet sei. Im Falle des Debian-Projekts sei dies allerdings kein Problem, die Foundation sei sehr erfreut, dass Firefox im Debian-Projekt verwendet werde. Falls andere Parteien diese Standards nicht einhalten, könnten sie Firefox immerhin ohne die hauseigene Marke und das Logo verteilen. Er sieht daher keine grundsätzlichen Probleme in der Markenpolitik der Mozilla Foundation für freie Projekte.

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