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Fr, 2. September 2005, 12:57

Massachusetts will offene Dokumentenformate vorschreiben

Nur noch bestimmte Dokumentenformate sollen in Zukunft für die Behörden des US-Bundesstaates »akzeptabel« sein.

Peter Quinn, Chief Information Officer (CIO) des Staates, hat den Entwurf eines Dokumentes, das diese Strategie detailliert erklärt, vorgestellt. Das zwanzigseitige PDF-Dokument kann man hier herunterladen. Bis zum 9. September kann die Öffentlichkeit Kommentare dazu abgeben.

»Durch die Unterstützung des universellen Einsatzes von XML-Standards stellen die ETRM-Spezifikationen sicher, daß alle neuen Entwicklungsinitiativen in interoperablen Diensten resultieren, die in den Unternehmen wiederverwendet werden können und ebenso mit externen Geschäftspartnern und Regierungen, wo zutreffend«, heißt es gleich auf der ersten Seite des Dokuments.

Das Dokument über das Enterprise Technical Reference Model (ETRM) setzt stark auf XML. Neben anderen Themen zu Informationsstandards, die in dem Dokument behandelt werden, erklärt Massachusetts die folgenden Formate zu Zielen von Migrationsrichtlinien: OASIS OpenDocument für Text-, Kalkulations- und Präsentationsdateien, normales Textformat für Textdateien, HTML für Webseiten und PDF für andere Dokumente.

Unter den Anwendungen, die OpenDocument unterstützen, findet man OpenOffice.org 1.1.5 und 2.0, StarOffice 8, KOffice 1.4 und Workplace sowie teilweise AbiWord, eZ publish, Knomos, Scribus und TextMaker. Weitere werden in nächster Zeit hinzukommen.

Viele Medien werten den Entwurf als eine geplante Abkehr von MS-Office. Aufgrund der fehlenden Unterstützung in MS Office für OpenDocument würde dies auch die Konsequenz sein. Ein Microsoft-Vertreter soll gefordert haben, daß der Staat auch das angeblich offene XML-Format von MS Office 12 in Betracht ziehen solle. Jedoch gibt es noch nicht einmal eine Betaversion von MS Office 12, das erst in der zweiten Jahreshälfte 2006 fertig sein soll.

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