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Fr, 4. November 2005, 18:28

Software::Distributionen

Linspire nimmt Südkorea ins Visier

Zur Zeit ermittelt die Fair Trade Commission gegen Microsoft in Südkorea wegen unerlauterer Bündelung von Mediaplayer und Messenger-Software mit Windows, Linspire will sich dies zunutze machen.
Von ThomasS

In der Auseinandersetzung zwischen der koreanischen Fair Trade Commission (KFTC) und Microsoft hat der Redmonder Konzern innerhalb weniger Tage erneut mit einem Rückzug von Windows aus Südkorea gedroht. Der Anlass des Unmuts aus Redmond sind Forderungen der koreanischen Kartell-Wächter nach einer Entbündelung des Windows-Mediaplayers und Instant Messenger Software mit Windows, die man möglichst folgenlos vom Tisch verschwinden sehen möchte.

Die laufende Auseinandersetzung wird auch außerhalb Südkoreas mit Spannung verfolgt. So hat jetzt der amerikanische Distributor Linspire Südkorea angeboten, mit einer abgespeckten Version des eigenen Linux basierten Betriebssystems für Windows in die Bresche springen zu wollen, falls die Redmonder ihre Drohung wahr machen sollten. Linspires Kevin Carmony offerierte Südkoreas Präsident Roh Moo-hyun, alle Computer des Landes für eine Gesamtsumme von 5 Mio. USD umzurüsten. Carmony erläuterte das Angebot des amerikanischen Linux-Distributors in einem Brief an den Präsidenten: "Südkorea könnte dabei etwa 250 Mio. Dollar sparen. Weitaus wichtiger aber ist, das Südkorea die Möglichkeit hätte, sich aus dem eisernen Griff des Microsoft-Monopols zu befreien, dem sich das Land im Augenblick ausgesetzt sieht."

Ob der koreanische Präsident tatsächlich im Augenblick auf dieses Angebot eingeht, ist auf Grund derzeitiger politischer Turbulenzen um seine Person eher fraglich. Wie ernst das Angebot von Linspire wirklich ist, lässt sich derzeit kaum abschätzen. Zumindest schweigt der Distributor zu den weiteren Details des Angebots auf seinen Webseiten. Aber die Beantwortung der Frage, ob Linspire überhaupt ein Projekt dieser Größenordnung alleine schultern könnte, dürfte wohl interessant werden.

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