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Di, 21. Februar 2006, 10:09

Software::Distributionen::Mandriva

Mandriva bekommt Zuschlag für Teilnahme am Social Semantic Desktop

Die Tochter EDGE-IT des französischen Distributor Mandriva hat den Zuschlag zu einer Beteiligung am EU-Forschungsprojekt Nepomuk erhalten, das sich der Zukunft des Desktops verschrieben hat.
Von ThomasS

Das mit insgesamt 11 Millionen EUR von der EU unterstützte Projekt Nepomuk ist auf der Suche nach neuen Werkzeugen für die Wissensarbeit, die seit den Tagen der ersten grafischen Bedieneroberflächen als nächste grundlegende Revolution digitaler Kommunikation und Informationsverarbeitung gilt.

Der Auslöser dieser Forschung am Social Semantic Desktop ist, dass sich der Desktop bzw. die grafischen Oberflächen seit den ersten Tagen von Mac OS nur ungenügend den Anforderungen eines modernen Informationsmanagements angepasst hat. Die Digitalisierung eines wesentlichen Teils menschlicher Kommunikation und Koordination läuft heute zunehmend via Mail, Voice-over-IP usw. über das Internet. Die steigende Komplexität des Internet stellt auch immer höhere Anforderungen an die Nutzer, um aus der sich exponentiell vervielfachenden Flut von Informationen mit den derzeitigen Konzepten des Desktops die entscheidenden Bits herauszufiltern und miteinander in Beziehung zu setzen. So könnte eine Kalenderapplikation der neuen Generation z.B. in der Lage sein, aus vielen verschiedenen Quellen die entscheidenden Bits für einen bestimmten Termin im Kalender zu verknüpfen und die Koordination mit anderen zu vereinfachen. Der Suche nach neuen Werkzeugen der Wissensarbeit, die Nutzern auf intelligente Weise beim Sammeln, Sichten, Ordnen und Verknüpfen von Informationen aus den verschiedensten Quellen wie E-Mails, Internet, Textdateien und Videos unter die Arme greift, hat sich das Open Source-Projekt Nepomuk verschrieben.

Das unter der Federführung des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI) in Kaiserslautern durchgeführte Projekt versucht alle wesentlichen Partner aus Industrie und internationalen Forschungseinrichtungen unter ein Dach zu bringen. Bei Mandriva erwartet man durch die Teilnahme an Nepomuk, neben der Finanzspritze von ca. 1,8 Mio. EUR, dass das Projekt eine Plattform für GNOME und KDE zur Integration von Tools für den Desktop wie Mozilla, Eclipse usw. schafft. Mandriva wird im Forschungsprozess mehrere Rollen einnehmen, darunter die Definition der wesentlichen Infrastruktur erforderlicher Tools schaffen und helfen, eine sich an Open Source orientierende Community um das Projekt aufzubauen und zu pflegen. Mit dem Mandrake Club steht dem Distributor eine Plattform zur Verfügung, die entstehenden Technologien in eigene Produkte zu integrieren und somit zu deren Popularisierung beizutragen.

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Kommentare (Insgesamt: 9 || Alle anzeigen )
Re[2]: Warum ausgerechnet Mandriva? (TSchoenhoff, Di, 21. Februar 2006)
Re[3]: Warum ausgerechnet Mandriva? (2old4these, Di, 21. Februar 2006)
Re[2]: Warum ausgerechnet Mandriva? (TBO, Di, 21. Februar 2006)
Re: Warum ausgerechnet Mandriva? (TBO, Di, 21. Februar 2006)
Re[3]: Warum ausgerechnet Mandriva? (svkn, Di, 21. Februar 2006)
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