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Do, 28. Februar 2013, 15:00

awesome – Ein Tiling-Fenstermanager

awesome mit mehreren Fenstern

Sven Hertle

awesome mit mehreren Fenstern

Neben den großen Desktopumgebungen wie GNOME oder KDE kann man auch leichtgewichtigere Fenstermanager wie Xfce oder LXDE verwenden. Eine besondere Klasse davon sind die so genannten Tiling-Fenstermanager. Diese ordnen alle Fenster automatisch so an, dass sie sich nicht überschneiden. Es ist also nur noch selten nötig, ein Fenster zu verschieben oder seine Größe zu ändern. awesome ist einer dieser Tiling-Fenstermanager.

Zu Beginn kann dieses Konzept recht verwirrend sein, aber sobald man sich an das Arbeiten mit einem Tiling-Fenstermanager gewöhnt hat, ist man damit schneller und produktiver als mit gewöhnlichen Fenstermanagern. awesome wendet sich, wie die meisten Tiling-Fenstermanager, an Nutzer, die gerne viele Konfigurationsmöglichkeiten haben. Man wird von awesome aber nicht dazu gezwungen, sich ausführlich mit der Konfiguration zu beschäftigen. Auch Einsteigern kann man empfehlen, sich awesome einmal anzuschauen.

Der Fenstermanager kann komplett über die Tastatur gesteuert werden, großteils ist aber auch die Bedienung mit der Maus möglich. Da awesome ein relativ neuer Fenstermanager ist, unterstützt er viele Freedesktop-Standards, z.B. das Benachrichtigungsfeld (System Tray) oder Popups mit Nachrichten wie man es aus GNOME oder KDE gewohnt ist. awesome kann auch sehr gut mit mehreren Bildschirmen umgehen.

Die Konfiguration von awesome erfolgt über die Programmiersprache Lua. Alle Komponenten des Fenstermanagers entsprechen Lua-Modulen. Die Konfigurationsdatei ist ein Lua-Programm, das alle Komponenten initialisiert und konfiguriert. Dadurch kann man die einzelnen Komponenten sehr frei konfigurieren oder diese auch entfernen. Dies hat im Gegensatz zu vielen anderen Tiling-Fenstermanagern auch den Vorteil, dass nicht für jede Komponente wie z.B. das Programmmenü ein extra Programm gestartet werden muss, man aber auch nicht weniger Konfigurationsmöglichkeiten hat.

Dieser Artikel bezieht sich nur auf awesome 3, frühere Versionen wurden komplett anders konfiguriert. Version 3 des Fenstermanagers befindet sich in den Paketquellen aller gängigen Distributionen mit Ausnahme von Fedora. Dort gibt es Probleme mit Abhängigkeiten von Programmbibliotheken. Informationen dazu findet man im awesome-Wiki.

Installation

Der Fenstermanager wird durch das Paket awesome über die Paketverwaltung installiert. Um awesome zu nutzen, muss dieser beim Login als Fenstermanager gewählt werden. Im Normalfall kann awesome einfach beim Anmelden im Login-Manager wie GDM oder KDM ausgewählt werden. Bei einigen anderen Login-Managern, wie z.B. XDM, muss die Datei ~/.xsession bearbeitet werden:

#!/bin/sh
exec awesome

Es reicht nicht aus, awesome im Terminal auszuführen, da zuvor der X-Server gestartet werden muss, aber noch kein anderer Fenstermanager laufen darf, wie z.B. Metacity oder Mutter bei GNOME.

Kommentare (Insgesamt: 18 || Alle anzeigen )
Re: Namensproblem (Anonymous, Do, 7. März 2013)
Namensproblem (Donald, Do, 7. März 2013)
(pce, Fr, 1. März 2013)
Re[3]: tiling wm mit tint2 als panel (zephes, Fr, 1. März 2013)
Ein Knopf (malaria, Do, 28. Februar 2013)
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