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Do, 22. Januar 2015, 15:00

Fuchs in Flammen: Mozilla Flame im Test

Der Markt für mobile Betriebssysteme ist 2014 fest in einer Hand: Googles Android dominiert weltweit den ganzen Markt. Einzig Apples iOS kann teilweise noch seine Stellung im zweistelligen Prozentbereich behaupten. Es gibt aber auch noch zahlreiche andere Betriebssystemhersteller, die einen Fuß in die Tür bekommen wollen. Einer davon ist Mozilla mit Firefox OS. Dieser Artikel stellt das Betriebssystem zusammen mit dem Referenz-Entwickler-Gerät namens Flame vor.

Mobile Betriebssysteme

Es gibt viele mobile Betriebssysteme. Wie in der Einleitung beschrieben dominiert Googles Android ganz klar den Markt. Neben den proprietären Alternativen wie iOS oder Windows Mobile gibt es aber auch einige Betriebssystemalternativen auf Basis Freier Software (aber nicht alle Projekte sind komplett frei):

Von diesen vier Systemen gibt es aber nur eines, was aktuell tatsächlich etwas breiter am Markt angeboten wird: Firefox OS. Neben dem Geeksphone und einigen Modellen der Firma ZTE, die auch in Deutschland vertrieben werden, hat Mozilla ein Referenz-Smartphone namens Flame auf den Markt gebracht. Das Telefon kann man für knapp 170 Euro (Gerät inkl. Versand und Zoll) aus den USA auch in Deutschland bestellen. Diese Version liegt auch zum Test vor.

Das Mozilla Flame von vorne

Dominik Wagenführ

Das Mozilla Flame von vorne

Der Artikel behandelt hauptsächlich das vorinstallierte Firefox OS 1.3 und stellt dabei gleichzeitig ein Update des Artikels »Firefox OS« aus freiesMagazin 08/2013 dar.

Das Innenleben des Mozilla Flame

Dominik Wagenführ

Das Innenleben des Mozilla Flame

Hardware

Mit einer Höhe von 132 mm und einer Breite von 68 mm ist das Flame ähnlich groß wie andere, aktuelle Vertreter auf dem Smartphone-Markt. Da das Flame als Ersatz für ein älteres Handy gedacht war, macht sich die Größe aber schon bemerkbar. Nicht in jeder Hosentasche findet das Flame Platz bzw. man kann es zwar einstecken, sollte danach aber hektische Bewegungen vermeiden.

Das Gewicht ist mit ca. 120 Gramm ganz okay und das Gerät liegt gut in der Hand, was auch an der aufgerauhten Rückschale liegt. Diese lässt sich abnehmen, wobei man hierbei etwas Vorsicht walten lassen sollte, da sie aus sehr dünnem Plastik ist und leicht brechen könnte.

Unter der Haube, also der Rückschale, befindet sich der herausnehmbare Akku, ein Slot für eine Micro-SD-Karte und gleich zwei SIM-Karten-Einschübe. Das Flame ist also auch gut für Leute geeignet, die sich oft in zwei verschiedenen Netzen aufhalten und nicht ständig die SIM-Karte tauschen wollen. Der Micro-SD-Slot ist glücklicherweise so angebracht, dass man eine Karte auch einsetzen kann, ohne den Akku entfernen zu müssen (was nicht zwingend zum Standard gehört).

Das Mozilla Flame von hinten

Dominik Wagenführ

Das Mozilla Flame von hinten

An der Rückseite des Gerätes befindet sich eine 5-Megapixel-Kamera mit Flash. Auf der Vorderseite ist eine kleinere 2-Megapixel-Kamera angebracht. Ansonsten hat das Flame nur noch zwei Knöpfe: den Ein-/Ausschalter an der Oberseite und den Lautstärkeregler an der rechten Seite. Als Anschlüsse gibt es einen Kopfhöreranschluss (3,5 mm Klinke) an der Oberseite und einen Micro-USB-Anschluss Typ B an der Unterseite. Der USB-Anschluss ist auch zum Laden des Flames gedacht, da kein separates Netzteil mitgeliefert wird.

Die Vorderseite des Smartphones nimmt hauptsächlich der 4,5 Zoll große Touchscreen ein. Darüber ist die Frontkamera und der orangefarbene Lautsprecher, darunter der Hauptmenü-Knopf.

Im Inneren des Flame ist eine MSM8210-Dual-Core-CPU mit 1,2 GHz. 1 GB RAM Speicher dient für Anwendungen. Zum Speichern von Daten sind 8 GB bereits vorinstalliert, wobei man durch eine Micro-SD-Karte den Speicher erweitern kann. Bluetooth, WLAN und GPS gehören ebenfalls zum Standard.

Start von Firefox OS

Dominik Wagenführ

Start von Firefox OS

Software im Überblick

Wenn man das Mozilla Flame einschaltet, begrüßt einen ein Fuchs, dessen Schwanz wie eine Flamme geformt ist und dem Smartphone auch seinen Namen gibt. Beim erstmaligen Einschalten wird nach der Sprache gefragt, wobei die meisten europäischen Sprachen sowie traditionelles Chinesisch angeboten wird. Als Standardsystem des Flame kommt Firefox OS 1.3 zum Einsatz.

Es gibt effektiv zwei Hauptmenü-Bildschirme, zwischen denen man durch seitliches Wischen wechseln kann. Auf dem ersten Bildschirm ist eine Art Suchfenster für installierte Anwendungen zu finden sowie die Kategorien »Sozial«, »Spiel«, »Musik« und »Werkzeuge«. Die Kategorien dienen zum leichteren Wiederfinden von installierten Apps sowie zum direkten Zugriff auf installierbare Apps aus dem Marketplace, wenn man mit dem Internet verbunden ist.

Das Hauptmenü

Dominik Wagenführ

Das Hauptmenü

Auf der zweiten Bildschirmseite befinden sich die Hauptanwendungen, die vorinstalliert sind, darunter Musik, Galerie, Radio, Kalender, Uhr, Musik, Video, E-Mail und die Einstellungen. Der Browser fehlt in der Liste, da es am unteren Rand noch einmal vier Symbole für den Schnellstart gibt. Dort sind die Telefon-App, Kontakte, der Browser und die SMS-App zu finden.

Per Standard öffnet sich eine App oder eine Kategorie durch das einzelne Antippen. Wenn man ein Symbol länger gedrückt hält, kann man es verschieben oder vom Bildschirm entfernen. Das Entfernen geht dabei aber nur für Kategorien und nachinstallierte Apps. Die vorinstallierten Hauptanwendungen lassen sich nicht entfernen. Durch Drag-and-drop lässt sich ein bestehendes Symbol auch eine Kategorie hinzufügen.

Hält man den Finger länger auf den Hintergrund, kann man das Hintergrundbild ändern oder neue Kategorien hinzufügen.

Etwas ungewohnt mag einem die Navigation zwischen den Apps vorkommen. Die meisten Anwendungen kann man nicht beenden, sondern mittels des Hauptmenü-Knopfs unter dem Bildschirm kommt man immer ins Hauptmenü zurück, die Applikation bleibt im Hintergrund geöffnet. Anwendungen schließen und zu anderen Anwendungen wechseln kann man, indem man längere Zeit den Hauptmenüknopf gedrückt hält. Dann kann man durch die offenen Applikationen wischen bzw. diese dort auch ganz schließen.

In Firefox OS 1.3 gibt es im Entwicklermenü (siehe unten) eine Option, durch seitliches Wischen zwischen den offenen Apps zu wechseln. In Firefox OS 2.0 ist diese Option sogar Standard.

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