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Do, 22. Oktober 2015, 15:00

Labdoo: Ausgediente Laptops mit Linux für Bildungseinrichtungen

Die Hilfsorganisation Labdoo setzt sich dafür ein, alte und ausgediente Laptops aus Industrieländern aufzubereiten, mit Lubuntu zu bespielen und anschließend an Bildungseinrichtungen in Entwicklungsländern zu verteilen.

Die Idee

Die Idee hinter Labdoo ist, dass man Laptops, die in Industrieländern wie Deutschland nicht mehr genutzt werden, so aufbereitetet, dass sie trotzdem weiter genutzt werden können, um Kindern und Jugendlichen in Bildungseinrichtungen in Entwicklungsländern den Zugang zu Computern und idealerweise dem Internet zu ermöglichen.

Viele kennen es vielleicht, dass man selbst, im Bekannten- oder Verwandtenkreis Laptops über einige Jahre nutzt, die später durch neuere, bessere Geräte ersetzt werden. Die alten Laptops funktionieren zwar häufig noch, sind aber mittlerweile langsam und veraltet. Kleine und größere Defekte werden stellenweise als Grund genommen, sich neue Hardware anzuschaffen. Genau an diesen Punkt setzt das Labdoo-Projekt an, denn obwohl die Hardware in Industrieländern von Privatpersonen oder auch von Firmen nicht mehr genutzt werden, funktionieren sie meistens noch oder lassen sich mit ein paar Handgriffen reparieren. Der erste Lebenszyklus des Laptops ist zwar prinzipiell beendet, aber weitergenutzt werden kann er immer noch.

Labdoo macht diese Computer wieder fit, bespielt sie mit Lubuntu als leichtgewichtiges Betriebssystem und organisiert dann den Transport und die Übergabe an Bildungseinrichtungen in Entwicklungsländern – und das möglichst CO2-neutral.

Labdoo Hubs

Die Annahme, Aufbereitung und Verteilung der Laptops wird über sogenannte Hubs organisiert. Die Rechner werden von diesen Hubs entweder selbst eingesammelt oder die Spender können dort ihre Laptops direkt vorbeibringen, sofern man zuvor die Kontaktperson angesprochen hat.

Obwohl Labdoo ein internationales Projekt ist, befinden sich die meisten Hubs in Deutschland, der Schweiz und in Spanien. Innerhalb der Länder gibt es eine verschieden große Anzahl an Hubs und auch diverse Ballungszentren. Im Rhein-Ruhr-Gebiet in Nordrhein-Westfalen findet man beispielsweise in sehr vielen Städten Hubs und Annahmestellen. Letzteres sind – wie der Name schon verrät – Stellen, wo man Laptops abgeben kann. Die Personen an einer Annahmestelle kümmern sich mit den Zuständigen eines Hubs um die erfolgreiche Übergabe. Wenn man selbst einen Hub betreiben möchte, braucht man mindestens ein Zuhause, wo man auch mal Platz hat, den einen oder anderen Laptop zwischenzulagern. Als Annahmestellen sind besonders Einzelhandelsläden oder andere Firmen sinnvoll, wo man zu Öffnungszeiten die Notebooks abgeben kann.

Edoovillages

Das Wort »Edoovillages« ist ein Wortspiel aus »Education« (Ausbildung) und »Village« (Dorf). Dies sind die Orte, wo die Laptops hingebracht werden, also in der Regel Bildungseinrichtungen in Entwicklungsländern. Teilweise werden aber auch andere Einrichtungen ausgestattet, die keine klassischen Schulen sind, sondern sich um Kinder und Jugendliche kümmern, etwa Waisenhäuser oder Jugendzentren.

Potenzielle Edoovillages können sich an Labdoo wenden, indem sie den Ort, Art der Einrichtung, Anzahl der Schüler und Lehrer und die Anzahl der benötigten Laptops oder auch E-Book-Reader angeben können. Diese Informationen werden auf der Labdoo-Webseite dargestellt, damit für jede Person sichtbar ist, wie viele Geräte schon in ein Edoovillage gebracht worden sind, wie viele auf dem Weg dahin sind und wie viele generell noch gebraucht werden.

Kommentare (Insgesamt: 10 || Alle anzeigen )
Re[2]: Labdoo: Ausgediente Laptops (rtzz, So, 25. Oktober 2015)
Re: Labdoo: Ausgediente Laptops (1ras, Sa, 24. Oktober 2015)
Besser mit Mint! (Christoph Schmees, Fr, 23. Oktober 2015)
Re: Labdoo: Ausgediente Laptops (Godfather, Fr, 23. Oktober 2015)
Re: Labdoo: Ausgediente Laptops (Nanu?, Fr, 23. Oktober 2015)
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