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Do, 21. November 2019, 15:00

Fedora 31

Dem halbjährlichen Veröffentlichungszyklus entsprechend ist kürzlich Fedora 31 erschienen. In diesem Artikel sollen die Neuerungen dieser Ausgabe erkundet werden.

Fedora 31

Hans-Joachim Baader

Fedora 31

Generelles

Fedora 31 ist exakt sechs Monate nach Fedora 30 erschienen. Seit der letzten Version gibt es von Fedora die zwei Hauptvarianten Desktop/Workstation und Server (auch als Cloud-System einsetzbar). Darüber hinaus gibt es Varianten, Spins genannt, die von der Gemeinschaft gepflegt werden. Sie alle haben jedoch dieselbe Basis und benutzen dasselbe Paketrepositorium.

Die Standard-Desktopumgebung bleibt Gnome, das auf Version 3.34 aktualisiert wurde. Andere Desktopumgebungen lassen sich entweder über die Paketverwaltung oder gleich in Form von Spins installieren. Fedora 31 bietet Cinnamon 4.2, KDE Plasma 5.16, LXDE 0.99, LXQt 0.14, Mate 1.22, Xfce 4.14 und Sugar 0.114 als eigene Spins an. Als zusätzliche Desktops stehen Deepin und Pantheon zur Verfügung. Sie können über die Paketverwaltung installiert werden, Spins gibt es für sie noch nicht. Unter der Bezeichnung »Fedora Labs« gibt es ferner Software-Zusammenstellungen für spezifische Zwecke wie Spiele, Robotersteuerungen, Astronomie und einiges mehr.

Als Alternative zur normalen Workstation kann man Silverblue verwenden, das den Software-Umfang der Workstation mit den rpm-ostree-Funktionen von Atomic kombiniert. Das ermöglicht atomare Aktualisierungen mit der Möglichkeit, zurückzusetzen. Als Variante für den Einsatz in Containern kann man CoreOS, den Nachfolger von Fedora Atomic, ausprobieren. Eine weitere Variante ist Fedora IoT, das als Raw-Image für eingebettete Systeme mit ARM- oder x86_64-Prozessor verfügbar ist.

RPM wurde auf Version 4.15 aktualisiert und verwendet jetzt Zstd zur Kompression, was eine schnellere Dekomprimierung und eine etwas geringere Paketgröße ermöglicht. Yum wurde entfernt, nachdem sein Nachfolger DNF bereits seit Jahren Standard ist. Ebenfalls entfernt wurden die 32-Bit-x68-Repositorien. 32-Bit-Pakete sind damit noch nicht ganz weg, sie sind nun in den 64-Bit-Repositorien enthalten, allerdings kein 32-Bit-Kernel. Mit anderen Worten: Es gibt keine Unterstützung mehr für 32-Bit-Hardware, lediglich 32-Bit-Anwendungen auf 64-Bit-Systemen werden noch unterstützt.

Die auslaufende Unterstützung für Python 2 veranlasste Fedora, eine große Zahl von Python 2-Paketen zu entfernen. Standardmäßig wird nur Python 3 installiert. Python-Programme, die nur mit Python 2 laufen, blieben ebenso wie Python 2 im Repositorium erhalten. Auch Docker wurde entfernt, als Ersatz wird moby-engine empfohlen.

Zu den Aktualisierungen von Fedora 31 gehören GCC 9, Bash 5.0, PHP 7.3, Node.js 12, glibc 2.30, Python 3.8, Ruby 2.6, Erlang 22, der Haskell-Compiler GHC 8.6 und Go 1.13. Einzelheiten enthalten die Anmerkungen zur Veröffentlichung.

Die Images für Fedora 31 sind zum Download in allen Varianten auf den Servern zu finden. Es gibt nun keine Installationsmedien für 32 Bit x86 mehr. Unterstützt werden somit x86-Plattformen in 64 Bit sowie 32 Bit ARM. Weitere Ausgaben von Fedora 31 existieren für 64 Bit ARM, Power (nur noch Little-Endian, nachdem Big Endian in den letzten Jahren stark an Bedeutung verloren hat) und s390x.

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