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Do, 23. Januar 2020, 14:00

Wetterstation mit WeeWX betreiben

Wer eine Wetterstation sein Eigen nennt, will mitunter auch über die generierten Daten bestimmen und sie oftmals in Eigenregie verarbeiten. WeeWX hilft dem angehenden Meteorologen, nicht nur die Daten zu beschaffen, sondern auch aufzuarbeiten und zu visualisieren. Wir schauten uns das Projekt in einer produktiven Umgebung genauer an.

Allgemein

Die Frage nach dem kommenden Wetter ist nicht nur für Meteorologen wichtig. Sie beschäftigt Pendler, Freizeitsportler und Radsportbegeisterte gleichsam. Doch wo das Internet voll ist von Wettervoraussagen und professionelle Wetterstationen ihre Voraussagen an die Radio- und Fernsehstationen weitergeben, schaut man nicht selten gen Himmel und fragt sich, wie denn das Wetter wohl in zwei Stunden hier sein wird. Was lege also näher, als sich selbst sich zu helfen.

Die eigene Wetterstation selber bauen ist vergleichsweise einfach. Passende Geräte sind bereits für wenige Euro in den einschlägigen Shops zu haben. Wer es noch individueller haben möchte, greift zu einem Raspberry Pi oder einem Arduino und baut sich die komplette Station selbst. So generierte Daten müssen aber immer noch verarbeitet und notfalls an weitere Dienste weitergeleitet werden. Hier hilft das Projekt WeeWX, das eine Reihe an Werkzeugen für alle Belange bereitstellt und sich als ein echtes Multitalent erweist.

WeeWX ist eine in Python geschriebene Software, die mit einer Wetterstation interagiert und die daraus generierten Informationen zur Generierung von Diagrammen, Berichten oder aber zur Weiterleitung an andere Dienste nutzt. Die Software wird unter den Bedingungen der GNU Public License v3 vertrieben und bietet Unterstützung für viele Arten von Hardware-Wetterstationen. Zusätzlich zur Hardwareunterstützung wird WeeWX mit einem Softwaresimulator geliefert. Plugins erlauben es, WeeWX zu erweitern, um beispielsweise Wetterberichte von externen Quellen zu beziehen oder als Server für Stationsanfragen zu betreiben.

Die von WeeWX generierten Berichte können dem entsprechend an die eigenen Bedürfnisse angepasst und um eigene Inhalte ergänzt wrdenwerden. Über einen eigenen Webserver verfügt die Software nicht. Vielmehr nutzt WeeWX einen bereits existierenden Server und generiert statische Inhalte, die automatisch nach der Generierung von WeeWX mittels FTP oder rsync übertragen werden.

Mirko Lindner

Installation

Wenn man die Anwendung zum ersten Mal installiert, empfiehlt es sich, vorgefertigte Pakete zu nutzen, um die benötigte Python-Abhängigkeiten gleich bei der Installation aufzulösen. Das Projekt stellt dedizierte Pakete für Debian- und Ubuntu-basierte Distributionen sowie für Opensuse und Red Hat-orientierte Systeme bereit.

Wer keine Pakete findet oder nutzen will, greift zum Installationsskript, muss aber in Eigenregie die Verfügbarkeit der benötigten Abhängigkeiten sicherstellen. Vor der eigentlichen Installation sollte allerdings zuerst das Installationsverzeichnis in der Datei setup.cfg angepasst werden. Während der Installation müssen zudem diverse Daten wie Höhe, Breitengrade oder der zu verwendende Treiber ausgewählt werden. Für den ersten Test reicht »Simulator« (Option 3) aus.

Installation von WeeWX aus den Quellen

cd weewx-X.Y.Z
sed -i 's|/home/weewx|/opt/weewx|g' setup.cfg
./setup.py build
sudo ./setup.py install

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