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Mo, 1. Januar 2001, 00:00

SuSE 7.3 - Bericht von Oliver

Von Oliver

Gestern ist endlich SuSE 7.3 Professional ins Haus gekommen. Leider wich die anfängliche Vorfreude zu Beginn der Installation nach kurzer Zeit einer Reihe von Wutausbrüchen, die immer noch anhalten. Ich möchte vorausschicken, daß SuSE 7.1 auf meinem System keine derartigen Probleme gemacht hat.

Den ersten System-Freeze hatte ich, als das System direkt nach der Installation der Pakete von der ersten CDROM neu booten wollte. Schwarzer Bildschirm, nur ein Cursor zu sehen, sonst nichts. RESET.

Nächster Versuch: Ich ändere leicht das Partitionsschema (/boot wird ext2). Ich aktiviere bei den LILO-Optionen in Yast2 'linear' (was mir schon mal die Haut gerettet hat, bei einem älteren Motherboard allerdings). Oh, diesmal komme ich mit der Installation bis zu dem Punkt, an dem alle Pakete eingespielt worden sind. Eigentlich wären auch noch Hardware-Konfigurationen nötig, außerdem scheinen noch wichtige Systemeinstellungen zu erfolgen (weil das System später so nicht richtig bootet), aber nichts passiert. Das System friert wieder ein.

Nächster Versuch: Ich mache das Ganze noch einmal. Ändere etwas an der Paketauswahl. Diesmal und in allen folgenden Versuchen friert das System zuverlässig an dem Punkt ein, an dem ein kurzer Neustart durchgeführt werden soll. Ich muss dazu sagen, dass ich kein Idiot bin und eine Partitionierung eigenhändig erstellen kann (auch über mehrere Platten), denn selbst die SuSE-eigenen Vorschläge führen mich nicht zum Ziel.

Es gibt ja aber noch ein gutes altes textbasiertes Installationstool namens Yast, zu jenem dem erwartungsvollen Einsteiger ja auch für den Fall, dass es Probleme gibt, geraten wird. Obwohl ich es nicht für besonders intuitiv halte (am besten gefällt der NetBSD-Installateur), sollte es doch nun klappen. Tut es auch. Yast installiert alles vorschriftsmäßig und wirft mich an einem unkomfortablen Rootprompt aus der Installation. Schön, alles weitere geht schließlich auch so. Erstmal die grafische Oberfläche einrichten (es soll ein Desktop-Rechner werden). Sax2 für XFree 4.x gestartet, rappel-rappel, Tastatur, Maus und Grafikkarte ausgewählt, nun der Monitor (ein Miro D1795). Das Modell ist sogar in der Liste aufgeführt, juchuuu!

Ausgewählt und testen! Ist nicht! Sax friert beim Test ein und rührt sich nicht mehr. Da hilft nur noch ein weiterer Reset. Beim nächsten Einloggen mache ich es dann mit xf86config, mit dem ich sehr vertraut bin. Alles schön und gut, bis ich merke, dass aus irgendeinem Grund die Grafikkarten-Datenbank unvollständig ist und bei einigen Modellen über fehlende Einträge für den Server gemeckert wird. Natürlich zählt meine Grafikkarte zu den Unglücklichen.

So, das nur mal so aus Anwendersicht. Ich bin sicher, ich könnte SuSE zum Laufen kriegen. Ich habe allerdings keine Lust dazu. Wieso sollte ich mit einer Distribution arbeiten, die mir bereits bei der Installation nur Steine in den Weg legt. Ich habe keine exotische HW und kann erwarten, dass solche gravierenden Dinge nicht mehr passieren. Zum Glück ist dies unter Linux nicht der Regelfall, sonst müsste man die User vor dem OS schützen, zum Glück hat man die Auswahl. Ich jedenfalls werde mit Sicherheit keine SuSE mehr anrühren, als Konsument sollte man seine Konsequenzen ziehen.

Hinweis von Pro-Linux: Zum gesamten Thread

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