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Mo, 11. Juni 2001, 00:00

Mandrake 8.0 PowerPack

Das PowerPack ist eine sehr gut ausgestattete Linux-Distribution mit über 2300 Open-Source-Anwendungen. Viele kommerzielle Anwendungen wie StarOffice 5.2, Adobe Acrobat und IBMs ViaVoice runden das sehr große Angebot ab.

Allgemeines über das neue PowerPack

PowerPack 8.0

Benjamin Klöpfer

PowerPack 8.0

Das PowerPack ist eine sehr gut ausgestattete Linux-Distribution mit über 2300 Open-Source-Anwendungen. Viele kommerzielle Anwendungen wie StarOffice 5.2, Adobe Acrobat und IBMs ViaVoice runden das sehr große Angebot ab. Mit im Paket sind die besten Open-Source-Spiele wie Pingus, FreeCiv, TuxKart, GLTron und TuxRacer. Das alles findet sich auf insgesamt sieben CDs:

  • Installations-CD [Core System CD (x86) Bootable CD]
  • Erweiterungs-CD [2nd Installations CD (x86)]
  • Kommerzielle Anwendungen CD 1 [Commercial applications CD 1 (x86)]
  • Kommerzielle Anwendungen CD 2 [Commercial applications CD 2 (x86)]
  • Zusätzliche Anwendungen CD [Supplementary applications CD (x86)]
  • Zusätzliche Anwendungs-Sourcen CD [Supplementary applications sources CD]
  • Installation Sourcen CD [Installation sources CD]

Dazu kommen noch 60 Tage Installationssupport und zwei Bücher. Und auch noch eine kleine Palette mit Aufklebern a la Mandrake Art, um seinen Rechner zu "verschönern". Mandrake-Sternchen, die Mandrake-Pinguine (z.B. die Schlafmütze, der Hippie, der Boxer, der Detektiv...), die "Powered by ..." Aufkleber und noch kleine Pinguinköpfe, die gerade so groß sind, daß man damit seine Windows-Tasten überkleben kann. Ein Zufall? Aber nun gut, sei es mal so dahingestellt :-)

Wie in der Version 7.2 will Linux Mandrake auch in der aktuellen Version 8.0 vor allem den Umsteigern von anderen Betriebssystemen auf Linux helfen. Hierfür setzt die französische Distribution auf Aktualität und Benutzerfreundlichkeit. Mit ihrer verbesserten Installationsroutine und dem Neusten, was die Desktops zu bieten haben, gelingt dieser Akt auch gut. Es ist genauso einfach wie die letzte Version, nur noch um einiges stabiler.

Es hat sich oberflächlich nicht viel getan am neuen Mandrake. Aber unterm Kleid haben sich die Entwickler von Linux-Mandrake mächtig ins Zeug gelegt. Die meiste Hardware wird jetzt automatisch erkannt und schon während der Installation eingerichtet. Sogar PCMCIA ist jetzt für Mandrake kein großes Problem mehr. Man muß lediglich mit dem PCMCIA-Image ins Setup booten und schon geht das Meiste wie von selber. Wer jetzt sagt, das gab es in 7.2 auch schon, der hat ja teilweise recht, aber die Liste der unterstützen Hardware ist um einiges gewachsen und vieles geht jetzt noch besser als im Vorgänger. Egal ob es jetzt Netzwerk, Internetzugang, Grafikkarte, PCMCIA-Geräte oder anderes ist.

Alles hat einen Platz bei Mandrake. Jeder Menüpunkt enthält nur das, was man sich darunter auch vorstellt. Keiner sollte hier Probleme haben, KOffice oder ein Spiel zu starten. Zudem ist jeder Windowmanager sehr gut vorkonfiguriert, so daß man sich nicht damit auch noch aufhalten muß. Jedes Menü ist in jedem der elf Windowmanager gleich. So kann der Linuxer auch mal auf Erkundungstour in Sachen anderer Windowmanager gehen, ohne gleich verzweifelt nach seinen Programmen zu suchen.

Zu haben ist Mandrake unter anderem bei dem hauseigenen Mandrake Shop für ca. 100,- DM. Aber auch bei anderen Versandhäusern, die Linux-Distributionen verkaufen. Wer nicht so viel Geld ausgeben möchte, kann sich auch die ISO-Images direkt vom Mandrake FTP-Server ziehen. Sie sind kostenlos. Auf diesem Server kriegt man auch andere Software.

Die zwei Bücher

Linux Mandrake liefert mit dem PowerPack gleich zwei Bücher aus: Ein Installations- und Benutzerhandbuch und eine Mandrake Referenz. In dem ersten der beiden geht es um die Installation, die in einem Beispiel erklärt wird. Es bezieht sich auf die Installationsart. Empfehlenswert. Es erläutert hier sehr genau die einzelnen Schritte der Installation und nennt alle Möglichkeiten, die das Setup zu bieten hat.

Nachdem der Teil der Installation abgehandelt ist, führt das Buch einen langsam und sicher in KDE und Gnome ein. Es erklärt Schritt für Schritt, wie man das Panel benutzt oder wie man Verknüpfungen auf dem Desktop erstellt, bis hin zu Konfiguration der Windowmanager und der Installation von Themes.

Das zweite Buch, die Mandrake-Referenz, ist da schon komplexer und ausführlicher, schließt aber schön an das erste Buch an. Aber es befaßt sich jetzt mit Tools und Applikationen für die Konsole und erklärt einem, wie man einen Kernel kompiliert, Mounten von Festplatten, das Prinzip von Prozessen und Daemons, und bringt einem die verschieden Lizenzen näher, mit denen man wohl früher oder später in Berührung kommt.

Ein großes Lob an den Autoren, die diese Bücher verfaßt haben. Sie sind sehr eingehend, verständlich und heiter geschrieben. Man muß sich also nicht durch eine staubtrockene Lektüre beißen. Diese Bücher machen sogar Spaß zu lesen, weil man mehr als einmal ins Schmunzeln kommt. So macht Linuxlernen Spaß.

Oder man liest sich online die Dokumentation oder eben diese Bücher durch, die auch auf der Mandrake Homepage zu finden sind.

Die Installation

Diejenigen, die schon seit Ewigkeiten Linux Mandrake benutzen, können jetzt noch diesen Abschnitt lesen und den Rest überspringen, da sich nicht viel geändert hat. Im großen und ganzen hat Mandrake eine ganze Menge aus ihrer Setuproutine rausgestrichen und es durch Automatisierung ersetzt oder es aufgrund der Ergonomie gleich ganz weggelassen. Das Setup hat sich auf alle Fälle sehr sehr weit in Richtung Benutzerfreundlichkeit und Ergonomie entwickelt. Das 7.2er war ja schon ziemlich gut, aber das 8.0er ist um Längen besser.

DrakeX heißt das grafische Installationstool immer noch. Wer es benutzen will, kann nach dem Startbildschirm einfach Enter drücken. Wer aber eine Installation im Textmodus bevorzugt, sollte während des Startbildschirms F1 drücken und unten im Eingabefeld text eingeben. Die textbasierte Installation handelt genau die gleichen Schritte ab wie die grafische und ist keineswegs komplizierter. Sie ist lediglich nicht so speicherraubend. Mandrake empfiehlt für die Benutzung von DrakeX mindestens 64 MB RAM und für die textbasierte 32 MB RAM.

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