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So, 22. April 2001, 00:00

Linux in a Nutshell

Auch der Linux-Profi hat nicht immer jeden Befehl mit der korrekten Syntax im Kopf. Daher ist es ganz nützlich, wenn man ein gutes Nachschlagewerk besitzt. »Linux in a Nutshell« ist ein ebensolches, das dazu auch noch einen sehr vollständigen Eindruck macht.

Cover von Linux in a Nutshell

Julius Stiebert

Cover von Linux in a Nutshell

Allgemeines

Auf etwas über 600 Seiten werden in diesem Buch die wichtigsten Linux-Benutzerbefehle aufgeführt. Das Buch beschäftigt sich aber auch mit Perl, Emacs oder CVS. Es ist also für jeden etwas dabei.

»Linux in a Nutshell« ist allerdings kein Lehrbuch für den Linux-Einsteiger. Es ist vielmehr eine Referenz für den erfahrenen Nutzer. Eine CD bietet das Buch nicht, was kein Wunder ist, dafür aber einen guten Index. Somit findet man den gesuchten Befehl umso schneller.

Das Buch

Wie es bei den meisten Linux-Büchern der Fall ist, wird das System an sich im ersten Kapitel, der Einleitung, vorgestellt. Hier wird aber auch gleich darauf hingewiesen, dass »Linux in a Nutshell« nicht dazu dienen soll, den Umgang mit Linux zu erlernen.

Insgesamt 17 Kapitel umfasst dieses Werk. Im folgenden eine Liste, mit welchen Themen sich diese im einzelnen beschäftigen:

  • Kapitel 1 - Einleitung
  • Kapitel 2 - Linux-Benutzerbefehle
  • Kapitel 3 - Die Unix-Shells: Ein Überblick
  • Kapitel 4 - bash: Die Bourne Again Shell
  • Kapitel 5 - csh und tcsh
  • Kapitel 6 - Mustervergleiche
  • Kapitel 7 - Der Editor Emacs
  • Kapitel 8 - Der Editor vi
  • Kapitel 9 - Der Editor ex
  • Kapitel 10 - Der Editor sed
  • Kapitel 11 - Die Skriptsprache gawk
  • Kapitel 12 - Programmierung
  • Kapitel 13 - RCS und CVS
  • Kapitel 14 - Perl
  • Kapitel 15 - Überblick über System- und Netzwerkverwaltung
  • Kapitel 16 - Befehle zur System- und Netzwerkverwaltung
  • Kapitel 17 - Boot-Verfahren

Jedes dieser Kapitel, mit Ausnahme der Einleitung, ist so aufgebaut, dass es zuerst einmal beschreibt, welche genauen Themen behandelt werden. Dann gibt es meist einen kleinen Überblick über das jeweilige Programm, die jeweilige Sprache oder ähnliches. Zum Schluss gibt es dann die Befehlsübersicht.

Dabei kann es sich um eine Übersicht geordnet nach Gruppen, Tastenkombinationen oder auch einfach nur alphabetisch sortiert handeln. In dieser Übersicht werden neben dem eigentlichen Befehl selbstverständlich auch eventuell vorhandene Parameter aufgeführt und näher erläutert.

Fazit

»Linux in a Nutshell« ist ein Spitzen-Buch, welches bei jedem ambitionierten Linux-User auf dem Schreibtisch liegen sollte. Hat man einmal ein Problem der Art »Wie zentriere ich noch einmal Textstellen in Emacs?«, schlägt man hierin kurz nach und man hat die Lösung. Schade nur, dass das Buch an einigen Stellen bereits hoffnungslos veraltet ist. So bezieht sich der Unterpunkt »Überblick über Firewalls und Masquerading« im Kapitel über Netzwerkverwaltung beispielsweise auf den Kernel 2.1.102, der wirklich zum alten Eisen zählt. Angesichts dessen ist es fraglich, ob der Preis von DM 59,00 noch gerechtfertigt ist. Vielleicht lohnt sich hier eher das Warten auf die dritte Auflage...

Vorschau: »Linux in a Nutshell, 3. Auflage«

Zur CeBIT hatte O'Reilly den neuen Katalog für Frühjahr und Sommer 2001 dabei. Hierin wird auch »Linux in a Nutshell« in der dritten Auflage angekündigt. Die englische Ausgabe ist bereits verfügbar, die deutsche soll voraussichtlich im 2. Quartal diesen Jahres erscheinen und mit DM 69,00 zehn DM mehr kosten als die 2. Auflage. Dies ist allerdings ein circa-Preis, der sich bis zum Erscheinen des Buches noch ändern kann.

Was bietet die dritte Auflage Neues? Zum einen sind neue Kapitel hinzugekommen, so z.B. eines über KDE 2, Gnome und fvwm2. Auch der Package-Manager dpkg hat ein eigenes Kapitel spendiert bekommen. Desweiteren wurde wohl das CVS-Kapitel gründlich überarbeitet und die Referenzen von bash und vi durch weitere Informationen ergänzt.

Fakten

Autor: Ellen Siever
Preis: 36 EUR
Umfang: 622 Seiten
Verlag: O'Reilly
ISBN: 3-89721-116-5

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