Login
Newsletter
Werbung

Fr, 16. Januar 2004, 00:00

Installation eines sekundären Nameservers

Vorwort

Dieser Artikel zeigt, wie man mit BIND einen sekundären Nameserver installiert. Ein sekundärer Nameserver erhöht die Fehlertoleranz, da er bei Ausfall des primären Servers dessen Aufgaben übernehmen kann.

Konfiguration

Es wird dieselbe Konfiguration verwendet wie im vorhergehenden Artikel: Ein Beispiel zur Konfiguration des Nameservers BIND.

In diesem Beispiel nehme ich an, daß der sekundäre Nameserver die Adresse 172.30.2.4 hat.

Resolver

Auf allen Rechnern muß die Datei /etc/resolv.conf um die Adresse des sekundären Nameservers ergänzt werden. Das Resultat ist:

/etc/resolv.conf

domain hjbaader.home
nameserver 172.30.2.1
nameserver 172.30.2.4

BIND

Das Einrichten des sekundären Nameservers erfordert drei einfache Schritte.

  1. Anlegen des Verzeichnisses /var/named
    mkdir /var/named
  2. Anlegen der Datei /var/named/root.cache
    touch /var/named/root.cache
  3. Kopieren der Datei /etc/named.conf vom primären Nameserver. Diese Datei muß geringfügig abgeändert werden. Wir ersetzen alle Zeilen type master; durch type slave;. Dann ergänzen wir jede Zone außer "." durch eine Zeile masters { 172.30.2.1; };.

/etc/named.conf

options {
	directory "/var/named";
	forward only;
	forwarders {
		212.227.14.1;
	};
};
zone "hjbaader.home" {
	type slave;
	file "named.hjbaader.home";
	masters { 172.30.2.1; };
};
zone "2.30.172.in-addr.arpa" {
	type slave;
	file "named.172.30.2";
	masters { 172.30.2.1; };
};
zone "3.30.172.in-addr.arpa" {
	type slave;
	file "named.172.30.3";
	masters { 172.30.2.1; };
};
zone "0.0.127.in-addr.arpa" {
	type slave;
	file "named.127.0.0";
	masters { 172.30.2.1; };
};
zone "." {
	type hint;
	file "root.cache";
};

Die "file"-Einträge haben in dieser Datei eine andere Bedeutung als beim primären Nameserver. Sie müssen beim sekundären Nameserver nicht vorhanden sein, jedoch kann der Server, wenn er beendet wird, seine Zonen-Informationen in diese Dateien schreiben, um den nächsten Start zu beschleunigen.

Nun muß der Nameserver nur noch gestartet werden. Automatischen Start in den Init-Files nicht vergessen!

Wir testen den neuen Nameserver, indem wir den alten Nameserver stoppen. Dann probieren wir ping und nslookup von verschiedenen Rechnern und mit verschiedenen Zieladressen. Danach starten wir den alten Nameserver wieder. Unser Netz ist jetzt gegen Ausfall eines Nameservers gesichert.

Kommentare (Insgesamt: 0 )
Pro-Linux
Pro-Linux @Facebook
Neue Nachrichten
Werbung