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Mo, 22. November 1999, 00:00

Kernel Update von 2.0 auf 2.2

Als der neue Kernel erschien, stürzten sich viele Anwender auf die kernel.org-Seite und luden die 12 MB an Source-Code herunter. Die Ernüchterung kam erst dann, als die Kompilierung fertig war und der neue Kernel nicht das machte, was es eigentlich tun sollte. »Was mache ich falsch? Warum funktioniert mein Kernel-Loader LOADLIN nicht mehr? Was ist mit meinem automount passiert? Die Option ist doch eingeschaltet!«

Das sind nur ein paar der Probleme, denen der engagierte Linux-Anwender hier begegnen kann.

Woher kommen aber die Fehlermeldungen? Wo doch das System vor dem Update solide lief.

Die Antwort ist simpel.

Der neue Kernel bringt nicht nur eine Menge an Verbesserungen mit sich, sondern auch eine recht beachtliche Ansammlung an Voraussetzungen.

So müssen systemnahe Daemonen, Skripte und Programme die verlangten Voraussetzungen erfüllen. Ist dies nicht der Fall, funktioniert der Dienst auch nicht mehr (z.B. PPP).

Woher weiß ich aber, was updatet werden muß und wie bekomme ich neue Versionen der bestehenden Programme?

Folgende Tabelle wird Ihnen dabei helfen.

Paketname Mindestversion Befehl zum Überprüfen
ld.so 1.9.9 ldd --version
ldd -v
Procps 1.2.9 ps --version
Procinfo 15 procinfo -v
Psmisc 17 pstree -V
Net-tools 1.49 hostname -V
Sh-Tools 1.16 basename --v
Autofs 3.1.1 automount --version
NFS 2.2beta37 showmount --version
Bash 1.14.7 bash -version
Ncpfs 2.2.0 ncpmount -v
PPP 2.3.5 pppd -v
Linux-Util 2.9 chsh -v
PCMCIA 3.0.6 cardmgr -V

Sie wären natürlich wahnsinnig, all die Pakete jetzt herunterzuladen. Natürlich saugen Sie nur die Komponenten, die auch bei Ihnen verwendet werden. So ist es wenig sinnvoll, sich den PCMCIA-Daemon zu besorgen, ohne das man dessen Dienste in Anspruch nimmt.

Überlegen Sie also erst, was in Ihrem System updatet werden muss.

Notfalls installieren sie den neuen Kernel, und ersetzen erst dann nicht funktionierende Module.

Nachdem Sie alle benötigten Module ersetzt haben, übersetzen Sie den neuen Kernel gemäß der Anleitung von Hartmut Woehrle.

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