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Mo, 13. August 2001, 00:00

Wie richte ich meinen eigenen Linux-Fileserver ein

Von Michael

Die Verzeichnisse zum Export festlegen

Nachdem diese Hürde mit Bravour genommen wurde, kommen wir nun zur eigentlichen Konfiguration des NFS-Servers. Im Prinzip ist es ganz einfach, Verzeichnisse auf dem Server für andere Unix- oder Linux-Rechner zur Verfügung zu stellen. Es gibt eine Konfigurationsdatei, die /etc/exports heißt. In dieser Datei müssen alle Ordner eingetragen sein, um darauf zugreifen zu können. Schauen wir doch mal hinein.

# Begin of /etc/exports ( Beispiel 1 )
#
# Meine Dateien auf dem Server:
#
/Server voyager(rw) yorktown(ro)
#
# Ich exportiere das Verzeichnis /Server mit Leserechten (ro) auf
# voyager und yorktown. Voyager bekommt zusätzlich
# Schreibrechte (rw).
#
# end of file

Ihr könnt auch Rechner-Gruppen angeben:

# Begin of /etc/exports ( Beispiel 2 )
#
# Meine Dateien auf dem Server:
#
/Server *.starfleet(rw)
#
# Ich exportiere hier das Verzeichnis /Server auf alle Rechner
# mit der Domain starfleet mit Schreib- und Lese-Rechten.
#
# Nun exportiere ich mein downloads-Verzeichnis noch:
/downloads *(rw)
#
# end of file

Denkt daran, daß jeder Rechner mit der Domain starfleet auf das Verzeichnis zugreifen kann. Es ist also nicht so sicher wie die Angabe jedes Rechners, der zugreifen darf.

Das Ganze geht auch mit IP-Nummern, z.B.:

#
# Begin of /etc/exports ( Beispiel 3 )
# Die Verzeichnisse werden exportiert:
/Server 192.168.1.*(ro)
/downloads 192.168.6.3(rw)
#
# Wie gesagt, es geht auch mit IP-Nummern. Aber immer an die
# Sicherheit denken!
#
# end of file

Achtung: nicht vergessen, die Datei /etc/hosts zu pflegen, sonst könnte es hierbei Schwierigkeiten bezüglich der Namensauflösung geben. In größeren Netzen - oder auch zuhause, wenn man will - umgeht man dieses Problem mit einem Nameserver.

So, nun habt ihr erst mal eurem Server die Verzeichnisse beigebracht, die er exportieren soll.

Noch ein kleiner Test

Nachdem die Konfiguration erledigt ist, wollen wir uns dem Client zuwenden. Mit dem Befehl exportfs kann man nun sehen, welche Verzeichnisse aktuell freigegeben werden. Hier sollte nun /Server und /downloads<world> stehen. Weitere Optionen für den Befehl sind

  • -a Hinzufügen neuer Verzeichnisse in die Datenbank
  • -r zum kompletten Neueinlesen der /etc/exports

(...man exportfs...)

Weiter geht's mit den Clients...

Überarbeitet von Bernd Reimann

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