Optimale Oberfläche für Gnome und XFCE
David Wolski
Whisker-Menü in XFCE: Das Plugin für das Panel ersetzt das traditionelle XFCE-Menü und bringt mit seiner Suchfunktion einen Hauch von KDE auf den XFCE-Desktop (hier unter Debian 7)
XFCE - Whisker: Starter mit Suchfunktion
Die klassische Desktop-Umgebung XFCE hat mit ihrem Anwendungsmenü einen übersichtlichen, aber antiquierten Programmstarter konserviert, der für eine kleinere Zahl von Anwendungen ausreicht. Bei einer größeren Menge an installierten Programmen ist es mit der Übersicht aber dahin, und eine Suchfunktion wie bei KDE und Gnome käme gelegen.
Tipp: Linux Mint 15 XFCE präsentiert als erweiterten Anwendungsstarter mit Suchfeld das neue »Whisker Menu« als Ersatz für das traditionelle XFCE-Menü. Neben der Suchfunktion bietet Whisker eine Favoritenliste und Übersicht der zuletzt gestarteten Programme. Dabei handelt es handelt sich nicht um eine Eigenentwicklung von Linux Mint, sondern lediglich um ein Plugin für das XFCE-Panel, das sich auch bei anderen Linux-Distributionen nachrüsten lässt. In Fedora, Debian und Open Suse gelingt das über die Pakete von https://software.opensuse.org/download/package?package=xfce4-whiskermenu-plugin&project=home%3Agottcode. Diese Seite im Build-Service von Open Suse bietet für alle drei Distributionen jeweils eine inoffizielle Paketquelle, um das Whisker-Menü mit wenig Aufwand zu installieren.
Anwender von Ubuntu/Xubuntu finden passende Pakete für ihre Distribution dagegen an anderer Stelle: Da das Whisker-Menü noch nicht in den allgemeinen Ubuntu-Repositorien angekommen ist, springt wieder ein PPA ein. Dies wird in einem Terminal-Fenster mit
sudo add-apt-repository ppa:gottcode/gcppa
aufgenommen. Die Installation des Plug-ins erfolgt dann mit
sudo apt-get update sudo apt-get install xfce4-whiskermenu-plugin
Zum Aktivieren des Plugins klicken Sie im XFCE-Panel mit der rechten Maustaste auf eine freie Stelle und wählen
. Das herkömmliche XFCE-Menü können Sie dann entfernen.
David Wolski
Auf der Schattenseite des Desktops: Der Xfce4-Composite-Manager ist ein nachrüstbarer Menüpunkt für XFCE, um Effekte wie Schattenwurf und Transparenz zu konfigurieren
XFCE - Effekte für XFCE einzeln konfigurieren
Der Compositor von XFCE bringt hübsche, unaufdringliche Effekte wie Schattenwurf und Transparenz, die im Gegensatz zu Gnome nicht auf Open GL basieren und ganz ohne 3D-Unterstützung der Grafikkarte funktionieren. Die Optionen dazu finden sich in XFCE unter
. Beeinflussen können Sie hier aber nur die Transparenzeffekte, nicht aber den Schattenwurf.Tipp: Detaillierte Einstellungsmöglichkeiten, die auch den Schattenwurf mit einbeziehen, liefert der Xfce4 Composite Editor. Er ist eine Erweiterung für XFCE ab Version 4.8, die sich nahtlos in die Einstellungen der Desktop-Umgebung einfügt und dort einen eigenen Menüpunkt anlegt. In den Paketquellen der diversen Distributionen ist der Xfce4 Composite Editor nicht enthalten, es besteht für Ubuntu/Xubuntu aber wieder ein inoffizielles Repository (PPA), wo das Tool zur einfachen Installation bereitsteht. In einem Terminal-Fenster nehmen Sie das Repository mit dem Kommando
sudo add-apt-repository ppa:rebuntu16/other-stuff
auf, aktualisieren mit sudo apt-get update
dann die Paketquellen und installieren den Xfce4 Composite Editor mit diesem Befehl:
sudo apt-get install xfce4-composite-editor
Anschließend finden Sie den neuen Menüpunkt
in den des XFCE-Menüs. Neben Transparenzeffekten können Sie hier auch den Schatten unter Fenstern gestalten.Für Linux-Distributionen neben Ubuntu gibt es das Tool im Quelltext auf http://gtk-apps.org/content/show.php?content=149523 zum Selbstkompilieren. Unter Debian ist dies nicht weiter kompliziert, denn Sie müssen zur Vorbereitung als Abhängigkeiten nur die Pakete build-essential, pkgconfig, libxfconf-0-dev und libgtk2.0-dev über apt
installieren. Zum Kompilieren dient der übliche Weg über die drei bekannten Befehle ./configure, make
und sudo make install
.