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Do, 22. März 2018, 15:00

The Spatials: Galactology

Von Michael

meldrian@holarse

Steuerung

Grundlegend spielt man mit der Maus, für gewisse Aktionen ist die Zuhilfenahme einer Tastatur aber unumgänglich. Das Abreißen bereits platzierter Dinge benötigt beispielsweise eine gedrückte Shift-Taste. Typischerweise für Spiele dieses Genres scheint die Nutzung eines Gamepads nicht vorgesehen beziehungsweise unterstützt zu sein. Die GUI zur Nutzung des Spiels ist recht übersichtlich und einfach zu erlernen. Diverse Buttons lassen einen beispielsweise zwischen Außeneinsatz, Heimatbasis, Sternenkarte oder Forschungsbereich hin und her wechseln.

Während der Basenbau leicht zu erlernen ist und gut von der Hand geht, stellt sich der Kampfeinsatz mit der Crew ein bisschen eingeschränkter dar. Crewmitglieder werden zuvor mit einer Kampfausrüstung ausgestattet und richtet gemäß ihrer Fähigkeiten und Art der Ausrüstung Schaden bei Gegnern an. Möglichkeiten, in den Kampf einzugreifen, bieten sich dem Spieler wenige. Er kann den Angriff zwar aus der Distanz heraus anweisen und die Bewegung der Mitglieder steuern, jedoch übernimmt standardmäßig eine mal mehr, mal weniger intelligent agierende Automatik die Geschicke auf dem Schlachtfeld, wenn Teilnehmer eines Kampftrupps sich dem Gegner nähern beziehungsweise selbst angegriffen werden. Auch die Auswahl mehrerer Einheiten gleichzeitig gestaltet sich ungewohnt, da man das aus Echtzeitstrategiespielen bekannte, mit der Maus zu ziehende Rechteck nicht wie gewohnt am Bildschirm orientiert ziehen kann, sondern sich dieses an der isometrischen Ansicht orientiert, also mit den Spitzen auf Nord, Ost, Süd, West dargestellt wird.

meldrian@holarse

Das Fliegen der Raumschiffe übernimmt ebenfalls eine Automatik, was bedeutet, dass der Spieler sich nicht um das Steuern von Schiffen kümmern muss. Er dirigiert über einen Kontrollmonitor, der die Sternenkarte zeigt, die Schiffe, gibt dem Autopiloten Anweisungen, Handelsposten an zu fliegen oder holt sich über einen Statusbildschirm Informationen über andere Rassen und Planeten. Auf welchen Planeten man Extratoren gebaut hat, sollte man sich als Spieler merken. Falls es darauf einen Hinweis gibt, so versteckt ihn das Spiel gut. Die Schiffe selbst sieht man entweder nur über die Brückenansicht, ein Infofenster zum jeweiligen Schiff, angedockt an der eigenen Raumbasis oder auf der Sternenkarte.

Grafik

Während mindestens ein bekanntes Genre gänzlich auf eine vereinfachte 2D-Darstellung setzt, wagt sich The Spatials: Galactology an eine schon einige Male erwähnte isometrische 3D-Ansicht heran. Die Darstellung ist trotzdem hübsch anzusehen, sollte aber nicht allzu sehr an dem Grafikchip des Computers zehren (näheres dazu im Abschnitt »Hardwareanforderungen und getestete Geräte«). Vereinzelt kann es vorkommen, dass ein Objekt hinter einer einem anderen nicht sichtbar ist. Eine Möglichkeit zum Rotieren der Ansicht, um diesen Umstand entgegenzuwirken, wird im Tutorial nicht behandelt und ist aktuell nicht bekannt. Nicht jedes größere Objekt wird transparent, wenn man mit dem Mauszeiger in seine Nähe kommt. Wenn man kleinlich ist, könnte man noch bemängeln, dass Arbeiter beim Vollziehen ihrer Tätigkeiten stets eine Art Tanzbewegung ausführen, statt wirklich die zu verrichtende Arbeit darzustellen. Auch weisen einige Einheiten aus dem Reich der Tierwelt einen stellenweise komischen Bewegungsapparat auf. Glänzen kann der Titel mit Darstellung und Detailfülle der vielen verschiedenen Geräte und Gegenstände. Auch eine seit einigen Stunden betriebene Basis wirkt mit jedem neuen Gast und jedem neuen Arbeiter immer wuseliger, was dem Bildschirm eine gewisse Art von Leben und Eigenständigkeit verleiht.

Vertonung und Musik

Die musikalische Untermalung ist an und für sich gut und passt zum Ambiente einer Aufbausimulation mit dem Thema Weltraum. Einige der in die Musikstücke eingebauten Sci-fi Geräusche sind allerdings auf lange Sicht hin störend oder tragen zumindest nicht gerade zur Entspannung des Spielers bei.

Einige der im Spiel platzierten Töne passen gefühlt manchmal nicht so 100% zu dem, was auf dem Bildschirm vor sich geht. Alles in allem ist aber auch das eher eine Lappalie, in allen anderen Fällen erfüllt das Dargestellte und die zu diesem Zeitpunkt eintretende Vertonung die Ansprüche des Durchschnittsspielers.

Hardwareanforderungen & getestete Geräte

Unter Linux sollte das System mindestens einen 1,3 GHz Prozessor mit 64 Bit aufweisen. Auch 4 GB Arbeitsspeicher und mindestens einen Grafikchip, der mit dem Intel 3000 HD Chip mithalten kann. Darüber hinaus wird »eine stabile Unterstützung OpenGL 3.2-fähiger Treiber« benötigt.

Auf einem Tuxedo Book XC1706 lief das Spiel allen Erwartungen gerecht werdend auf höchsten Einstellungen spitzenmäßig. Kein Wunder, selbst das betagte Acer Netbook mit Dual-Core Intel CPU (2 x 1,6 GHz) und 4 GB Arbeitsspeicher inklusive Intel-Grafik zeigte keine größeren Schwächen in einem kurzen Test. The Spatials: Galactology eignet sich also hervorragend auch für denjenigen, der in den vergangenen Jahren darauf verzichtet hat, sich neue Hardware zu beschaffen.

Kaufoptionen

Der Buy-Button auf der Homepage der Entwickler verlinkt sofort auf die Steam-Seite. Eine kurze Recherche zeigt bislang keine Möglichkeit, den Titel über ein anderes Portal zu laden bzw abseits von Steam zu starten. HumbleBundle.com zeigt beispielsweise eine Kaufoption für den Titel (ca. 10 Euro), hier erwirbt man aber nur einen Steam-Key, landet also zum Bezug wieder dort und ist an die Plattform gebunden. Bei Steam direkt kostet der Titel aktuell übrigens ca. 13 Euro. Ein Forenbeitrag von Januar 2017, ebenfalls im Steam-Forum, zeigt auf, dass die Entwickler zu dieser Zeit kein größeres Interesse daran zeigten, ihr Spiel auch DRM-frei bei Gog.com o.ä. anzubieten.

Hinweis

Dieser Artikel stammt von Holarse Linux Gaming und wurde mit freundlicher Genehmigung übernommen. Der Originalartikel befindet sich hier.

  • Das Werk darf vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, Abwandlungen und Bearbeitungen des Werkes sind erlaubt. Der Name des Autors/Rechteinhabers muss in der von ihm festgelegten Weise genannt werden. Dieses Werk bzw. dieser Inhalt darf nicht für kommerzielle Zwecke verwendet werden.

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