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Do, 9. Mai 2019, 15:00

Zwei aktuelle Notebooks im Vergleich – Massenware gegen Kleinserie

Tastatur des Tuxedo InfinityBook Pro 15 v4

Ferdinand Thommes

Tastatur des Tuxedo InfinityBook Pro 15 v4

Display und Keyboard

Auf der Skala der wichtigen Punkte für eine Kaufentscheidung zu einem neuen Notebook stehen Display und Tastatur ganz weit oben, denn damit interagieren wir mit der Hardware. Bildschirmarbeiter legen hier gesteigerten Wert auf bestimmte Merkmale. Bei mir ist beispielsweise ein mattes Display genauso ein entscheidendes Kriterium wie eine Tastatur, die sich von den oft gesehenen schwammigen Chiclet-Keyboards durch Tastenhub und definierten Druckpunkt abhebt.

Matte Displays

Beide Notebooks sind mit einem matten IPS-Display mit 15,6 Zoll mit einer Full-HD-Auflösung von 1920 × 1080 Bildpunkten ausgestattet. Die Displays sind gut ausgeleuchtet und ausreichend blickwinkelstabil. Die Helligkeit beträgt beim Tuxedo 300 und beim Lenovo 266 cd/m². Beim Kontrast liegt Lenovo mit 1.114:1 vor Tuxedo mit 700:1.

Die Befestigung der Displays ist bei beiden Geräten solide, der Deckel lässt sich nicht mit einer Hand hochklappen. Tuxedo setzt auf zwei Kunststoffscharniere, während Lenovo beim E580 anstelle der früher eingesetzten zwei Metallscharniere ein durchgehendes Kunststoffscharnier verbaut hat. Das ThinkPad erlaubt ein Aufklappen auf volle 180 Grad, während beim Tuxedo bei rund 145 Grad Schluss ist. Im heruntergeklappten Zustand schließen beide Deckel absolut bündig bei sauberen Spaltmaßen.

Leicht unterschiedliche Belegung

Die Tastaturen weisen beide einen Ziffernblock auf, sind von der Aufteilung des Tastenfelds sehr ähnlich und bieten eine Hintergrundbeleuchtung, die bei Lenovo allerdings 22 Euro extra kostet. Beim ThinkPad liegt die FN-Taste ganz rechts außen, während Tuxedo die Steuerungstaste außen platziert und FN rechts daneben. Strg und FN können funktionell im BIOS getauscht werden. Ungewohnt ist beim Lenovo die Platzierung der Drucktaste unten zwischen AltGr und Strg. Bei Tuxedo erhält der Kunde als kleines Gimmick einen Tux auf der Super-Taste anstatt des üblichen Windows-Symbols.

Vielschreiber werden sich mit beiden Tastaturen wohlfühlen, mir persönlich gefällt das ThinkPad-Keyboard mit einem etwas definierteren Druckpunkt besser, aber das ist hier wirklich Geschmackssache. Was mir aber beim InfinityBook negativ auffällt ist das stärkere Durchbiegen des Tastenfelds. Hier wirkt das ThinkPad stabiler. Alleinstellungsmerkmal und Markenzeichen beim ThinkPad ist, wie üblich, der rote Trackpoint über dem B, der zusammen mit den drei Tasten über dem Touchpad eine Maus ersetzt

Steuerung per Touchpad

Beim E580 bietet das Touchpad eine Eingabefläche von 100 x 68 mm und ist als Clickpad mit integrierten Tasten ausgelegt. Das Touchpad des InfinityBook mißt 112 x 62 mm und verfügt über zwei Tasten unterhalb der Kontaktfläche. Auch hier ist es eher Geschmackssache, ob ein Clickpad oder physische Tasten bevorzugt werden. Beide Touchpads erlauben eine präzise Navigation und sind für Multitouch ausgelegt.

Festplatte und Speicher

Die Notebooks werden mit 250 GByte fassenden SSDs ausgeliefert. Bei Tuxedo kommt hier eine Samsung 860 EVO im Formfaktor M.2 zum Einsatz, bei Lenovo ist es ein hauseigenes Produkt, mehr verrät das Label nicht.

Diese hauseigene NVMe-SSD leistet bis zu 1.400 MByte/s beim sequentiellen Lesen und 960 MByte/s beim Schreiben. Hier liegt die Samsung-SSD von Tuxedo wegen der SATA-III-Schnittstelle mit sequentiellen Lese- und Schreibraten von bis zu 550 respektive 520 MByte/s klar zurück. Deswegen ist es ratsam, im Konfigurator für zusätzliche 25 Euro eine Samsung 970 EVO Plus zu ordern, die dem NVME-Standard entspricht und das Lenovo-Produkt mit 3.400 MB/s lesend und 2.500 MB/s schreibend weit hinter sich lässt.

Erweiterung sinnvoll

Beide Geräte sind standardmäßig mit einem acht GByte großen Riegel DDR4-Hauptspeicher mit 2.666 MHz ausgestattet und bieten jeweils einen zweiten Einschub für einen weiteren SO-Dimm-Riegel. Eine Aufrüstung ergibt hier doppelt Sinn, da dabei nicht nur der Speicher erweitert, sondern auch vom Single- in den Dual-Channel geschaltet wird, was zusätzlich einen Leistungsschub für die Grafikeinheit bringt.

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