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So, 19. Oktober 2003, 00:00

Mandrake 9.2 auf Laptop

Erster Eindruck

Das KDE-Menü

Stefan Hausbeck

Das KDE-Menü

Der Desktop wirkte sehr aufgeräumt. Gut gefiel mir, daß diesmal im Menü Terminals nur eine Konsole zur Auswahl stand, was evtl. Einsteiger freuen wird, da er nicht wie bei früheren Installationen mit verschiedenen Programmen verunsichert wird. Die Startgeschwindigkeit der einzelnen Programme überraschte mich doch sehr, was mich dazu regelrecht aufforderte, sie mit denen meiner 6 Monate alten, aber auf dem neuesten Stand gehaltenen Gentoo-Installation auf dem Server zu vergleichen. Der Server, auf dem sich Gentoo befindet, besitzt eine Athlon-XP 2400+ CPU mit 512 MB DDR RAM. Gentoo wurde mit folgenden Compile-Flags compiliert: -mcpu=athlon-xp -03 -pipe -fomit-frame-pointer. Die Gentoo-Installation wurde dazu durch prelinking optimiert. Das Gentoo-System war auf einer EXT3-Partition installiert. Die Startzeiten der Applikationen der Mandrake-Installation sind in etwa identisch zu denen unter Gentoo, wenn man aber bedenkt, daß das Laptop nur eine 1 GHz CPU hat und eine weitaus leistungsschwächere Festplatte, ist das enorm und mir schier unerklärlich. Ich kann es höchstens darauf zurückführen, daß XFS hier einiges an Unterschied ausmacht bzw. daß Mandrake spezielle Optimierungen verwendet.

Hierzu würde ich gerne einmal einen unabhängigen Test von Pro-Linux sehen, der zwei identische Systeme mit einer Gentoo-Installation bzw. SuSE- oder Mandrake-Installation vergleicht.

Probleme

Harddrake

Stefan Hausbeck

Harddrake

Das Brennprogramm K3B

Stefan Hausbeck

Das Brennprogramm K3B

Das einzige, aber doch größere Problem war die Erkennung meines DVD CD-RW Combolaufwerks, tauchen doch, wie man unschwer auf den Screenshots erkennen kann, gleich sechs identische Laufwerke im Hardwaremanager und auch in K3B auf:

Das Laufwerk funktionierte zwar anstandslos, jedoch scheint sich hier ein kleinerer Fehler in den Skripten eingeschlichen zu haben. Das Löschen der Device-Links hat nicht den gewünschten Erfolg, da sie beim nächsten Boot wieder da sind.

Fazit

Mandrake beweist wieder einmal, daß sie noch nicht tot sind. Das nette Aussehen wendet sich besonders an Windows-Umsteiger. Was ich mir aber wünschen würde, ist die bessere Unterstützung von ACPI gerade für Laptop-Nutzer. Ein Anfänger wird hier ohne fremde Hilfe nur ein inaktives Batteriesymbol zu sehen bekommen. Der Fehler mit dem CDROM, welcher in der 9.1 noch nicht vorhanden war, ist auf jeden Fall etwas, das mit einem Update behoben werden sollte. Ich denke, daß dies wahrscheinlich daran liegt, daß es sich um ein Combolaufwerk gehandelt hat. Die Performance und die unzähligen Wizards lassen diese Distribution dennoch gut aussehen. Stabilitätsprobleme konnte ich bisher nicht feststellen. Konqueror scheint stabiler zu sein als noch in der 9.1, da hatte ich doch des öfteren Probleme. Dank der neuen Vera Fonts ist es auch nicht mehr unbedingt nötig, Windows-Fonts einzubinden, um gut gerenderte Fonts zu besitzen. Achtung, die Fonts auf den Screenshots sind noch die originalen voreingestellten Fonts, die doch nicht so gut aussehen!

Da ich mein Laptop bisher nicht mit einer Gentoo-Installation quälen wollte und ich es ja täglich zur Arbeit benötige, bleibt die Mandrake-Installation auf jeden Fall drauf. Ich kann nur hoffen, daß sich Mandrake wieder aufrappelt und uns erhalten bleibt.

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