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Mi, 7. Juni 2006, 00:00

SUSE Linux 10.1

SUSE Linux 10.1 kommt mit einer geänderten Paketauswahl

Mirko Lindner (demon)

SUSE Linux 10.1 kommt mit einer geänderten Paketauswahl

Installation

War die Installation einer Linux-Distribution noch vor ein paar Jahren etwas für Spezialisten, so hat sich hier mittlerweile viel getan. Alle großen Linux-Distributionen haben viel Entwicklungszeit in die Verbesserung des Installationsprozesses gesteckt, so dass eine Installation einer aktuellen Distribution mittlerweile kaum Probleme bereiten sollte. Fast alle Anbieter konzentrieren sich mittlerweile auf die Pflege der Tools und unterscheiden sich nur durch die angebotenen Funktionen.

Bei unseren Tests, die wir gleich auf mehreren Systemen durchgeführt haben, bereitete das neue Produkt bei der Installation keinerlei Probleme. Die komplette Hardware wurde, sei es bei einem Xeon-Server, Laptop oder bei einem Desktop-System, einwandfrei erkannt und sinnvoll konfiguriert. Natürlich können unsere Tests keinen Anspruch auf Vollständigkeit haben, so dass es durchaus bei anderen zu Problemen kommen kann.

Die eigentliche Installation

Bei der Installation fällt die etwas logischere Aufteilung der Installationsdialoge und die vereinfachte Auswahl der Optionen auf. Leider ist es immer noch nicht möglich, direkt einen externen Zeitserver einzugeben. Dafür ermöglicht die Distribution die direkte Einstellung der Zeit.

Manche proprietäre Treiber müssen draußen bleiben

Mirko Lindner (demon)

Manche proprietäre Treiber müssen draußen bleiben

Eher symbolischer Natur ist die Verlegung von Gnome bei der Auswahl der Systeme auf den ersten Platz. In der Vergangenheit hatte SUSE KDE den Vorzug gegeben. Die indirekte Bekanntgabe, dass Novell zukünftig Gnome präferieren wird, sorgte für Unruhe im SUSE-Lager und Dementis des Unternehmens.

Die Auswahl der Softwarepakete unterlag gegenüber der Vorgängerversionen massiven Änderungen und gestaltet sich anfängerfreundlicher, ohne allerdings den Profi einzuschränken. So ist es möglich, anhand vordefinierter Paketgruppen eine Auswahl zu treffen. Wem die Auswahl zu diffus ist, kann immer noch in Detailansicht wechseln und die einzelnen Pakete manuell aussuchen. Hier ist die Lösung wohl als vorbildlich zu bezeichnen. Weitere Änderungen erfuhren die Partitionierung sowie die Konfiguration der fstab.

Konfiguration des Systems

Sind alle Pakete eingespielt, beginnt die Konfiguration des Systems. Eine Neuerung der Konfiguration stellt eine Eingabemaske für den Hostnamen dar. Bisher musste der Benutzer den Namen im Zuge der Einrichtung der Netzwerkkarte eingeben, was dazu führte, dass viele Anwender es schlicht vergessen haben. Mit SUSE Linux 10.1 steht ab sofort eine neue Maske zur Auswahl, die zwingend voraussetzt, dass der Rechner einen Namen erhält.

Bei der Konfiguration der Firewall spendierten die Entwickler der Auswahl der zu erlaubenden Ports eine erweiterte Liste der Dienste. Ferner weist SUSE in der neuesten Version eine überarbeitete Eingabe von Netzwerkkarten auf. Hinzugekommen ist auch eine zweite Art des Netzwerkmanagements mit einem separaten NetworkManager-Applet. Gerichtet ist sie an die mobile Nutzerschaft, die sich oftmals in verschiedenen Netzen anmelden muss. Eigens von Novell entwickelte Applets für Gnome und KDE überwachen die Verbindungen. Nach einem Klick auf das Applet listet der Netzwerk-Manager alle gefundenen Netze auf. Ein weiterer Klick und eine neue Verbindung wird hergestellt. Bei verschlüsselten Verbindungen erscheint darüber hinaus ein Dialog mit den nötigen Eingabefeldern.

Kleinere Änderungen erfuhr ebenfalls die Einrichtung der Drucker, die sich ein wenig übersichtlicher zeigt, auch wenn funktionell nichts Neues dazugekommen ist. Neu ist dagegen die Möglichkeit, direkt nach der Installation das System für Autoyast zu klonen. In diesem Fall wird die komplette Konfiguration unter /root/autoinst.xml abgelegt und steht zur weiteren Verwendung bereit.

Am Ende der Installation steht bei SUSE Linux 10.1 eine Registrierungsprozedur. Wurde keine Netzwerkkarte eingebunden oder konnte keine Verbindung zum Netz hergestellt werden, überspringt SUSE diesen Schritt. Der Anwender kann bei der Registrierung selbst entscheiden, wieviel er von seinem System preisgeben will. Minimal müssen der Prozessortyp, die Architektur und der Hostname angegeben werden. Ferner übermittelt das Tool eine eindeutige Identifizierungsnummer. Die komplette Kommunikation zwischen dem Server wird in der Datei /root/.suse_register.log protokolliert.

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