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Mo, 21. Februar 2005, 00:00

Ubuntu 4.10

World Domination aus Südafrika

Bereit zum Login

Hans-Joachim Baader (hjb)

Bereit zum Login

Der erste Augenschein

Ubuntu startet gleich mit einem grafischen Login-Bildschirm (auf Basis von gdm). Der Desktop ist mit GNOME realisiert. KDE wird auf der CD nicht mitgeliefert, da es den verfügbaren Platz auf der CD gesprengt hätte. Man kann es aber übers Netz nachinstallieren (s. weiter unten).

Das Design ist in Brauntönen gehalten, was mir durchaus zu gefallen weiß, aber für Freaks wohl nicht das Richtige ist. Egal, denn Themes für GNOME stehen genug zur Verfügung, mit denen man das alles beliebig anpassen kann.

Nach der Installation sind zwei Ports offen: TCP 33369 und UDP 800. Der SSH-Daemon ist nicht installiert, daher ist eines der ersten Kommandos, die ich (in einer Root-Shell) absetze: apt-get update openssh-server. Per Default sind auch kein Compiler und fast keine Entwicklungstools installiert. Dafür erhält man ein richtig nettes Desktop-System, in dem alles mögliche ohne weitere Konfiguration funktionieren soll.

Evolution und Rhythmbox

Hans-Joachim Baader (hjb)

Evolution und Rhythmbox

Das Look&Feel

Klickt man auf Über Ubuntu, so wird ein Firefox-Browser geöffnet. Das kann auf langsamen Rechnern oder solchen mit wenig RAM sehr lange dauern, so daß man sich zunächst wundert, daß nichts passiert, und sich später wundert, wenn unvermittelt der Browser auf dem Bildschirm erscheint. Firefox zeigt beim ersten Start die Seite www.ubuntulinux.org an. Ist kein Netzwerk konfiguriert, so wird anscheinend eine lokal gespeicherte Infoseite über Ubuntu angezeigt.

Als Musikplayer ist Rhythmbox dabei, den man beim ersten Aufruf einrichten kann. Ich versuchte es mit einem Internetradio, woran sich Rhythmbox prompt aufhängte. Dies war unabhängig vom verwendeten Radiosender. Die Wiedergabe von Audio (nur Ogg-Dateien getestet) war hingegen OK, die Bedienung von Rhythmbox entspricht jedoch insgesamt der Versionsnummer (0.85) und macht es aus meiner Sicht unverständlich, daß dieses Programm Teil der Distribution ist. Einige andere Programme wären eine bessere Wahl gewesen.

Legt man eine CD oder DVD ein, so öffnet Nautilus ein Dateimanager-Fenster, um es darzustellen. Auch ein Icon erscheint auf dem Desktop. Das ist aber normales GNOME-Verhalten (wie auch in KDE). Ein USB-Stick wird gleichermaßen erkannt. Daß als Titel des Fensters allerdings »sda«, also der Name des entsprechenden SCSI-Devices, erscheint, ist weniger schön, doch vielleicht weiß ja jemand, wie man das ändern kann.

Das Brennen von CDs und DVDs wird ebenfalls unterstützt, wenn es auch nicht auf den ersten Blick offensichtlich wird. Zu diesem Zweck wird das entsprechende Feature des Dateimanagers Nautilus benutzt, das über den Menüpunkt OrteCD-Ersteller erreichbar ist. Ein separates Brennprogramm wird nicht mitgeliefert.

apt-Repositorys

Nach der Installation ist /etc/apt/sources.list so konfiguriert, daß es nach neuen Paketen auf der CD sucht. Hat man einen Internetanschluß, so kann man durch Entfernen der Kommentarzeichen vor den bereits vorhandenen Einträgen den Zugriff auf das Ubuntu-Repository und - wichtig - auch für die Sicherheitsupdates freigeben. Damit stehen aber praktisch genausoviele Pakete zur Verfügung wie auf der CD - etwa 1800.

Das ändert sich massiv, wenn man das universe-Repository von Ubuntu hinzufügt. Dieses wird zwar nicht offiziell unterstützt, doch erweitert sich die Paketauswahl damit auf knapp das zehnfache. Das ist kaum weniger als auf meinem Debian Unstable-System. Selbst wenn man bedenkt, daß 18000 Pakete keine 18000 Programme sind, da ein Programm oft in zwei oder mehr Pakete aufgeteilt wird, ist das beachtlich. Das Universe-Repository enthält auch KDE, damit ist es nun möglich, KDE zu installieren:

$ apt-get install kde
0 aktualisiert, 274 neu installiert, 0 zu entfernen und 20 nicht aktualisiert.
Es müssen noch 149MB von 150MB Archiven geholt werden.
Nach dem Auspacken werden 426MB Plattenplatz zusätzlich benutzt.

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