OpenSuse Leap 42.3
Der Desktop
Wie gehabt, ist auch bei der neuesten Version Plasma der Standarddesktop. KDE Plasma 5 trägt weiterhin die Versionsnummer 5.8 und ist mittlerweile in der siebten Aktualisierung enthalten. Damit setzt OpenSuse auch in der neuen Version auf die mittlerweile fast ein Jahr alte LTS-Version des KDE-Desktops, die seitens der Desktop-Entwickler noch etliche Monate mit Aktualisierungen versorgt werden soll. Die zugrunde liegende Version 5.6 von Qt wird mindestens noch zwei Jahre gepflegt, was weiterhin für eine stabile Grundlage bei OpenSuse sorgen dürfte.
Während der Plasma-Desktop bei OpenSuse 42.3 einen Bestandschutz genießt, sind die darin enthaltenen Anwendungen aktualisiert worden. Der Stand der Umgebung entspricht weitgehend KDE Applications 17.04.2. Dementsprechend sind Anwendungen wie der Dateimanager Dolphin, die Brenneranwendung K3b oder aber auch zahlreiche kleinere Anwendungen in den neuesten Versionen enthalten.
Ähnlich wie bei Plasma gestaltet es sich bei Gnome. Auch hier verzichtet OpenSuse auf den Einsatz der neuesten Version der Umgebung und setzt auf die bereits in der letzten Version enthaltene SLE-Version 3.20. Die Änderungen gegenüber der letzten Version der Distribution fallen auch hier überschaubar aus, was – je nach Erwartungshaltung – entweder erfreulich oder enttäuschend sein dürfte. Erschwerend bei Gnome ist aber, dass die Entwickler auf eine Aktualisierung der Anwendungen verzichtet haben und viele wichtige Applikationen der Umgebung deshalb in teils recht alten Versionen enthalten sind.
Die Desktop-Anwendungen entsprechen weitgehend den neuesten Versionen. LibreOffice liegt in der Version 5.3.3 vor und AbiWord in 3.0.1. Weiterhin sind der Distribution Gnumeric 1.12.23, Mozilla Firefox 52.2, Mozilla Thunderbird 52.2.1, Gimp 2.8.18, Krita 3.1, Digikam 5.5.0 und Inkscape 0.91 beigelegt. Für Multimedia-Wiedergabe sorgen unter anderem Amarok 2.8, Totem 3.20 und der Dragon Player 17.04. Während MP3 standardmäßig eingebunden wird, verzichtet der Distributor aus bekannten Gründen weiterhin auf die Inklusion lizenzbehafteter und unfreier Codecs. Hier müssen Nutzer weiterhin auf Fremdquellen ausweichen, wie sie von Packman und/oder VLC angeboten werden.