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Do, 8. November 2018, 15:00

Streifzug durch Ubuntu 18.10

Login-Bildschirm von Ubuntu 18.10

Hans-Joachim Baader

Login-Bildschirm von Ubuntu 18.10

Allgemeines zum System

Vom Einschalten bis zum Login-Prompt vergehen in der virtuellen Maschine kaum 30 Sekunden. Ubuntu setzt, anders als Kubuntu, eine Hardware-3D-Beschleunigung voraus, die bei Grafikkarten, die das nicht bieten, durch llvmpipe emuliert wird. Bei einer ausreichend schnellen CPU ist das Verfahren von der Geschwindigkeit immer noch gerade so erträglich, bei zwei oder mehr CPUs ist es mittlerweile ganz brauchbar, von sehr grafikintensiven Anwendungen abgesehen.

Wie immer wurden auch in Ubuntu 18.10 Viele Anwendungen auf den aktuellen Stand gebracht, die meist mehr oder weniger große Verbesserungen mit sich bringen. LibreOffice wird in Version 6.1 mitgeliefert. Chromium 69 und Firefox 63 sind unter den mitgelieferten Webbrowsern zu finden.

Snap wird in Version 2.35 mitgeliefert, das von Gnome favorisierte Flatpak in Version 1.0.4. Vorinstalliert ist nur ersteres. Beide Systeme habe ich schon früher miteinander verglichen und festgestellt, dass es sich um größtenteils duplizierte Funktionalität handelt. Dennoch scheinen beide stur ihren Weg weiter zu verfolgen, statt mit diesem sinnlosen Mehrfachaufwand Schluss zu machen. Als Resultat sind beide noch lange nicht ausgereift und nur wenige Pakete sind verfügbar, die allerwenigsten in beiden Formaten. Ich kann niemandem empfehlen, Snap oder Flatpak einzusetzen.

Login-Bildschirm von Kubuntu 18.10

Hans-Joachim Baader

Login-Bildschirm von Kubuntu 18.10

Das System kommt mit dem vorinstallierten und konfigurierten Paket unattended-upgrades, das für automatische Paketaktualisierungen im Hintergrund sorgt. Es läuft einmal täglich über das Cron-Skript apt-compat, und zwar gegen 6:40 Uhr, falls der Rechner läuft, ansonsten wird es später nachgeholt. Dank dieses Systems bekommt ein Benutzer nur dann von Aktualisierungen etwas mit, wenn sich Konfigurationsdateien ändern (was während der Lebenszeit einer Ubuntu-Ausgabe nicht vorkommen sollte), Pakete nicht installierbar sind oder ein Reboot nötig wird. Zwar kam letzteres in der Testzeit nicht vor, aber es ist davon auszugehen, dass ein nötiger Reboot nur auf dem Desktop angezeigt (und im Log vermerkt) wird.

Was SELinux für Fedora, RHEL und die daraus entstandenen Distributionen ist, ist AppArmor für Suse und Ubuntu. AppArmor ist für eine Reihe von Programmen aktiviert. Mit dem Kommando apparmor_status kann man sich als Root ansehen, welche Profile vorhanden sind. Da man normalerweise keine Warnungen oder Fehler von AppArmor zu sehen bekommt, kann man davon ausgehen, dass alle Programme, die in keinem Profil auftauchen, ohne Einschränkungen laufen können.

Wie gewohnt hat Root keinen direkten Zugang zum System, sondern die Benutzer der Gruppe sudo können über das Kommando sudo Befehle als Root ausführen. Die Desktopumgebungen Gnome und KDE sind im Vergleich zu anderen Umgebungen weiterhin überaus speicherhungrig. Gnome benötigt beim Start 670 MB, KDE 410 MB, was im Verlauf der Benutzung leicht noch um einige hundert MB steigen kann. Die Messung des Speicherverbrauchs der Desktops kann allerdings jeweils nur ungefähre Werte ermitteln, die zudem in Abhängigkeit von der Hardware und anderen Faktoren schwanken.

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