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So, 25. Mai 2008, 00:00

Fedora 9

Die neunte Generation von Fedora im Test

Die Erstkonfiguration

Hans-Joachim Baader (hjb)

Die Erstkonfiguration

Lizenzinformation

Hans-Joachim Baader (hjb)

Lizenzinformation

Dann kann man einen oder mehrere Benutzer anlegen, wobei auch eine Anmeldung an einem Netz (NIS, LDAP, Hesoid und Winbind) möglich ist. Die nächste Einstellung betrifft Datum, Uhrzeit und das optionale NTP. Eigentlich könnte man Datum und Uhrzeit schon bei der Installation einstellen und die sonstigen Einstellungen in das Administrations-Menü verlagern. Damit würde man den Anwendern noch einen Schritt bei der Einrichtung abnehmen.

Anlegen von Benutzern

Hans-Joachim Baader (hjb)

Anlegen von Benutzern

Einstellen von Datum und Zeit

Hans-Joachim Baader (hjb)

Einstellen von Datum und Zeit

Als letztes kann man, weiterhin optional, sein Hardware-Profil an Fedora senden. Nervend ist dabei, dass man bei Ignorieren dieses Begehrens eine zweite Aufforderung erhält, sein Profil zu senden. Wohin soll das noch führen?

Hardware-Profil senden

Hans-Joachim Baader (hjb)

Hardware-Profil senden

Damit ist es geschafft, der Weg zum Anmeldebildschirm ist frei.

Die noch in Fedora 8 bestehende Möglichkeit, mit ein paar Klicks eine einfache Firewall zu definieren, wurde entfernt. Stattdessen wird eine Standardkonfiguration angelegt, die man später modifizieren kann. Diese Konfiguration weist alle ankommenden Verbindungsanfragen ab und ist insofern sicher genug. Fragwürdig ist allerdings, ob Abfragen mit REJECT zurückgewiesen werden sollten. Fachleute empfehlen meist DROP, so dass ein eventueller Angreifer keinerlei Rückmeldungen erhält und einen Timeout abwarten muss. Standardmäßig laufen mehrere Dienste, die Verbindung zur Außenwelt haben, darunter portmap und mDNS. Ein Abschalten der Firewall ist daher nicht zu empfehlen.

Allerdings ist neben der Firewall auch SELinux aktiv, so dass das System als sehr sicher gelten darf. Auch SELinux kann nicht mehr bei der Ersteinrichtung konfiguriert werden, es ist zunächst auf jeden Fall aktiviert.

Update

Ein Update von einer bestehenden Fedora-8-Installation ist möglich, vom Fedora-Projekt wird aber eine Neuinstallation empfohlen. In diesem Fall muss man aber höllisch auf seine Daten aufpassen:

  • Host-SSH-Schlüssel liegen in /etc/ssh. Nur wegen eines Systemupdates die Datei known_hosts auf vielen Rechnern anpassen zu müssen, ist für mich nicht akzeptabel.
  • Wichtige Daten können in MySQL gespeichert sein, das seine Tabellen unter /var/lib/mysql ablegt.
  • Wenn man Squid verwendet, liegen die gespeicherten Daten unter /var/spool/squid. Sie sind zwar nicht lebenswichtig, ihre Wiederbeschaffung kann aber Gigabytes von zusätzlichem Netzwerktraffic verursachen.

Die Liste ließe sich endlos fortsetzen und zeigt, dass eine Neuinstallation nur dann eine Option ist, wenn man sicher ist, alle wichtigen Daten im Backup zu haben. Denkt man intensiver darüber nach, so zeigt sich, dass die bestehende Verzeichnisstruktur zur Folge hat, dass man bei einer Neuinstallation seine ganze Konfiguration verliert und manuell wieder herstellen muss. Modifizierte Konfigurationsdateien müssten in einer separaten Partition liegen, um eine Neuinstallation zu überleben. Doch an dieser Stelle will ich das nicht weiter vertiefen.

Hinweise zum Update des Systems findet man in den Release Notes.

Laufender Betrieb

Start

Der Login-Bildschirm

Hans-Joachim Baader (hjb)

Der Login-Bildschirm

Fedora 9 hat gegenüber seinem Vorgänger die Optik wieder einmal leicht verändert. Neben dem Aussehen und einigen zusätzlichen Systemwerkzeugen, beispielsweise für die Verwaltung von SELinux und der Firewall, ist GNOME weitgehend im Originalzustand in Version 2.22.1 belassen. Nur das Menü SystemPreferences wurde in Untermenüs aufgeteilt. Ähnliches gilt auch für KDE, das in Version 4.0.3 enthalten ist und durch Komponenten aus KDE 3.5.9 ergänzt wird, da Software aus dem Bereich KDEPIM und anderes noch nicht auf KDE 4 portiert wurde. Wer eine andere Desktopumgebung bevorzugt, findet unter anderem auch Xfce 4.4.2 vor.

KDE 3.5 wird für Fedora 9 nicht mehr angeboten. Während auf den Installationsmedien KDE 4.0.3 wie oben erwähnt enthalten ist, ist mittlerweile KDE 4.0.4 als Update verfügbar.

Der GNOME-Desktop benötigt mit einem Terminalfenster ohne weitere offene Programme 150 MB. Das ist verblüffend wenig, da ich unter Ubuntu 8.04 unter vergleichbaren Bedingungen 215 MB ermittelt habe (200 MB nach Entfernung einiger unbenötigter Dinge). Die Ursache könnte sein, dass der Fedora-Kernel aggressiver nicht genutzte Seiten in den Swap auslagert, und die Swap-Belegung nicht in diese Messung eingeht. Genau kann ich das aber nicht sagen. Die Belegung ist immer noch deutlich mehr als die 100 MB, die Fedora Core 5 benötigte, allerdings war dies in einer anderen virtuellen Maschine, und der Speicherbedarf ist je nach Hardware unterschiedlich.

KDE 4 benötigte gar nur 140 MB. Auch sonst sieht KDE 4 vielversprechend aus. Das gewählte Theme würde ich persönlich ändern, und am Verhalten der Oberfläche wäre für mich noch eine Menge anzupassen. Der KDE-Desktop weist wie das GNOME-Pendant eine Integration von NetworkManager, PackageKit usw. auf. Allerdings ist noch kein KDE-Frontend für PackageKit verfügbar, es wird das GTK-Programm gestartet.

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