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Do, 10. August 2017, 15:00

Papierloses Büro: Dokumente über mehrere Standorte synchronisieren

Von Ralph

Syncthing-Konfiguration

Ralph

Syncthing-Konfiguration

Syncthing

Nun zur eigentlichen Synchronisation der Daten. Wie überall: Es gibt hier massig Lösungen. Die naheliegende wäre zum Beispiel, rsync zu verwenden, wie es häufig im Internet geraten wird. Deutlich komfortabler und im Alltag einfacher im Griff zu behalten ist Syncthing.

Syncthing ist ebenfalls ein Open-Source-Projekt und ermöglicht es, Ordner über mehrere Standorte in einem Peer-to-Peer Verfahren zu synchronisieren. Hier liegt auch einer der Vorteile: Die Anbindung an unseren zweiten Standort über DSL ist etwas langsam. Das Hauptgerät, das Notebook, kann sich über das LAN/WLAN mit dem Server an Standort 1 synchronisieren. Dank LAN ist dies schnell erledigt und erfolgt im Hintergrund. Richtung Standort 2 dauert es nun schon etwas länger. Gerade wenn man nicht nur ein paar PDFs, sondern zum Beispiel seine Urlaubsfotos synchronisieren möchte. Es wäre jetzt lästig, wenn das Notebook über Stunden hinweg nicht ausgeschaltet werden darf, bis alle Daten zum zweiten Standort synchronisiert sind. Aber das ist auch gar nicht notwendig. Denn sobald Syncthing auf dem Notebook und Syncthing auf dem Server an Standort 1 synchron sind, kann das Notebook ausgeschaltet werden. Und Syncthing an Standort 1 und Syncthing an Standort 2 gleichen sich einfach über Nacht ab. Dies ist natürlich in alle Richtungen denkbar. Es gibt also keinen Master (außer dies ist explizit festgelegt), sondern jeder Client kann sich mit jedem anderen Client synchronisieren.

Auch hier ist die Installation trivial. Das Vorgehen für Debian/Ubuntu ist hier beschrieben. Dies führen wir auf allen unseren Rechnern aus.

Per Default kann auf das Webinterface nur von localhost aus zugegriffen werden. Dies ist beim Notebook ausreichend, für die Server allerdings äußerst unpraktisch, da die Konfiguration und Administration vom Notebook aus geschehen soll. Also editieren wir die Konfigurationsdatei (damit diese angelegt wird, muss Syncthing kurz über die Kommandozeile gestartet (syncthing) und wieder beendet werden - dies sollte von dem User aus passieren, der später auch den Dienst auführt; idealerweise nicht root):

Syncthing-Netzwerkeinstellungen

Ralph

Syncthing-Netzwerkeinstellungen

nano ~/.config/syncthing/config.xml

<gui enabled="true" tls="false">
        <address>127.0.0.1:8384</address>
...

Wird geändert zu:

<gui enabled="true" tls="false">
        <address>0.0.0.0:8384</address>
...

Syncthing muss nun noch als Service konfiguriert werden, so dass es automatisch nach einem Reboot gestartet wird. Auch dieser Schritt ist im Manual von Syncthing gut beschrieben. Anschließend wird Syncthing auf allen Instanzen neu gestartet (sudo service syncthing restart). Jetzt können wir von unserem Notebook mittels eines Webbrowsers auf alle Syncthing-Instanzen zugreifen und diese konfigurieren. Dazu nutzen wir die URL http://<Zerotier-IP>:8384.

Zur Sicherheit wird HTTPS über den Settings-Dialog aktiviert und es wird ein User und ein Passwort für den Zugriff auf das Webinterface gesetzt.

Kommentare (Insgesamt: 11 || Alle anzeigen )
Re: Seid ihr wahnsinnig? (RalphRalph, Mo, 14. August 2017)
Seid ihr wahnsinnig? (haben vergessen, Ihren Namen, Mo, 14. August 2017)
Danke (Mirodin, So, 13. August 2017)
Re[3]: Wo ist die nächtliche Synchronisation beschrieben? (RalphRalph, Fr, 11. August 2017)
Re[2]: Wo ist die nächtliche Synchronisation beschrieben? (DankeRalphRalph, Fr, 11. August 2017)
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