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Do, 8. November 2018, 15:00

Streifzug durch Ubuntu 18.10

Gnome

Gnome-Willkommensprogramm

Hans-Joachim Baader

Gnome-Willkommensprogramm

Ubuntu enthält standardmäßig Gnome 3.30 als Desktop-Umgebung. Beim ersten Start wird eine Willkommen-Anwendung gestartet, die sich dieses Mal auf die Möglichkeit beschränkt, Online-Konten einzurichten.

Das neue Gnome enthält viele kleinere Verbesserungen, die nicht alle aufgezählt werden können. So ist jetzt Flatpak 1.0 integriert, das unter Ubuntu aber erst aus dem Paketarchiv installiert werden muss, wenn man es nutzen will. Generell wurde Gnome 3.30 schneller und benötigt weniger Speicher. Das Screen-Sharing und Remote-Desktop-Sitzungen lassen sich leichter steuern und die Sitzungen werden auch in einem neuen Systemmenü angezeigt. Der Webbrowser Epiphany wurde um eine minimale Ansicht für konzentriertes Lesen erweitert. Neu ist ein Programm zur Verwaltung von Podcasts.

Gnome Disks unterstützt jetzt VeraCrypt. Im Gnome-Einstellungsdialog lassen sich nun auch Thunderbolt-Geräte verwalten. Das zugehörige Panel erscheint, wie auch diejenigen für andere Hardware, nur dann, wenn entsprechende Geräte erkannt werden. Eine weitere Neuerung ist, dass sich Boxes, ein Programm, das eigentlich zur Verwaltung virtueller Maschinen dient, jetzt mit RDP mit dem Desktop von Windows-Servern verbinden kann.

Einstellungen, Gnome-Optimierung und Gnome Disks

Hans-Joachim Baader

Einstellungen, Gnome-Optimierung und Gnome Disks

Ubuntu hat weitere Neuerungen zum Desktop hinzugefügt. Das Theme »Yaru« ist jetzt das Standard-Theme. Wer einen Fingerabdrucksensor besitzt, kann diesen jetzt dank der neu hinzugekommenen Software zum Entsperren des Bildschirms nutzen. XDG-Portale, ein Konzept von Flatpak, das den Zugriff von Anwendungen auf Ressourcen einschränkt, werden jetzt auch von Snaps genutzt. Auch war Ubuntu an der Verbesserung von Gnome Software beteiligt, für das noch weitere Verbesserungen in Arbeit sind.

Neu hinzugekommen ist auch die Gnome Shell-Erweiterung GS Connect, eine Gnome-Implementation von KDE Connect. Sie dient zur Verbindung und Synchronisation von Mobilgeräten. Zur Zeit ist GS Connect nicht standardmäßig installiert, da es gerade neu geschrieben wird. Der Ubuntu-spezifische Amazon-Starter in der Übersichtsseite ist weiter vorhanden, kann aber mit einem gezielten Rechtsklick entfernt werden.

Ubuntu-Software

Hans-Joachim Baader

Ubuntu-Software

Abgesehen von Firefox, Thunderbird, LibreOffice und etlichen Gnome-Programmen, die aufgrund ihrer mangelnden Fähigkeiten für mich überhaupt keinen Sinn ergeben, sind kaum Anwendungen vorinstalliert. Verbessern kann man das über »Gnome Software«, die grafische Paketverwaltung für normale Benutzer. Mit ihr kann man Anwenderprogramme und Erweiterungen installieren, unter anderem auch Gnome-Shell-Erweiterungen, GStreamer-Plugins und Schriftarten.

Erfreulich ist an Gnome Software, dass es auf der Hauptseite Software aus verschiedenen Bereichen empfiehlt, darunter auch solche, von denen selbst erfahrene Benutzer vielleicht noch nie gehört haben. Unerfreulich ist dagegen, dass ganz prominent proprietäre Software wie Skype empfohlen wird. Die vorgestellten Anwendungen sind überwiegend Snaps, was mit einem Download von um die 100 MB Umfang verbunden ist.

Leider ist es auch weiterhin nicht möglich, mehrere Pakete gleichzeitig zu installieren. So ist auch Gnome Software kein Programm, das höhere Ansprüche befriedigt. Doch macht das Stöbern in den Archiven recht viel Spaß. Um aber Bibliotheken und andere spezielle Pakete zu installieren, muss man andere Werkzeuge oder die Kommandozeile benutzen.

Auch unter Ubuntu lässt sich natürlich das gnome-tweak-tool, auf Deutsch Optimierungswerkzeug genannt, nutzen. Es ermöglicht, eine Menge Dinge einzustellen, die die Gnome-Entwickler nicht in der GUI konfigurierbar gemacht haben. Doch leider ist es nicht standardmäßig installiert.

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