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So, 18. November 2007, 00:00

Fedora 8

Die achte Generation von Fedora im Test

Desktop-Integration

KDE- und GNOME-Anwendungen unterscheiden sich auf den ersten Blick kaum voneinander. Im Bild haben wir CD Player und Amarok unter GNOME gestartet. Unter KDE würde es nicht anders aussehen. Erst bei genauer Betrachtung der einzelnen Bedienelemente fallen die unvermeidlichen Unterschiede auf. Es ist eben nicht möglich, die völlig unterschiedlichen zugrundeliegenden Toolkits vollständig zu vereinheitlichen. Angesichts der Tatsache, dass das Betreiben einer GNOME-Anwendung unter KDE und umgekehrt nur eine Notlösung sein kann, ist das zu verschmerzen. Andere Anwendungen, darunter auch weitverbreitete wie OpenOffice.org und Firefox, integrieren sich auch nicht besonders gut in die Desktop-Umgebungen. Wichtiger als eine solche Integration ist für mich ohnehin, dass man nicht bei jedem Update die wichtigsten Menüpunkte wieder ganz woanders suchen muss.

KDE-Anwendung Amarok unter GNOME

Hans-Joachim Baader (hjb)

KDE-Anwendung Amarok unter GNOME

Überfülltes Menü in GNOME

Hans-Joachim Baader (hjb)

Überfülltes Menü in GNOME

In der Standardinstallation sind die Desktop-Menüs durchaus übersichtlich. Doch installiert man beispielsweise unter GNOME nur ein einziges KDE-Programm (Amarok), dann wird das halbe KDE mitinstalliert und alle mitinstallierten Programme werden in die Menüs eingetragen. Das führt dann zu Kuriositäten wie im Bild. Unter KDE ist es etwas komfortabler gelöst, viel übersichtlicher wird es damit aber auch nicht.

Doch wenn auch immer wieder Klagen von einzelnen Benutzern kommen, die solche übervollen Menüs als störend empfinden, halte ich es durchaus für vertretbar, alle verfügbaren Programme ins Menü einzutragen. Das Menü ist nur eine von vielen Möglichkeiten, auf Programme zuzugreifen. Anwendungen, die man häufiger nutzt, kann man sich als Icon ins Panel bzw. die Taskleiste oder auf den Desktop legen. Die schnellste Variante ist in vielen Fällen aber ALT-F2 und Eingabe des Programmnamens. Und die Suche nach einem bestimmten Programm geht sicher am besten über die Online-Hilfe. Das Menü ist also nur eine andere Methode, ein Programm zu finden, und sollte daher nicht überbewertet werden.

Programmentwicklung

Die Standardinstallation enthält bereits den Compiler und einige Programmierwerkzeuge. Die Compilierung eines Kernels gelingt ohne die Installation zusätzlicher Pakete. Wenn man allerdings make menuconfig oder make xconfig ausführen will, muss man noch einige Bibliotheks-Pakete nachinstallieren.

Multimedia

Natürlich bringt Fedora alle Programme für das Abspielen oder Produzieren von Multimedia mit - sofern die Daten in freien Formaten vorliegen. Der Codec-Buddy öffnet sich, wenn man versucht, ein nicht unterstütztes Medienformat abzuspielen. Er präsentiert dann eine Erklärung, warum man keine unfreien Formate nutzen sollte, und bietet einige Plugins zum Download an. Besonders nützlich ist das nicht, außer um der Firma Fluendo zusätzliche Einnahmen zu verschaffen. Es werden nämlich längst nicht alle Formate unterstützt, so dass man sich oft dennoch anderswo umsehen muss.

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