Susecon 2017 - Business und Birthday Party
Während nun die Vorträge begannen, waren zugleich die Ausstellung (Technology Showcase) im Großen Ballsaal und der Demo-Bereich geöffnet. In der Ausstellung präsentierten SUSE selbst, aber auch zahlreiche Partner ihre Produkte. Am Dienstag gab es aber ein paar Mal Probleme mit der Stromversorgung; die vielen Rechner überlasteten die Sicherung des Hotels, so dass der Strom mehrmals ausfiel. Es dauerte eine Weile, bis Abhilfe geschaffen war.
MariaDB war unter anderem deswegen mit einem Stand vertreten, weil der Hersteller einen Vertrag mit SUSE für den Third-Level-Support hat. Wenn ein SLES-Kunde ein Problem mit MariaDB hat und der SUSE-Support das nicht lösen kann, werden Entwickler von MariaDB hinzugezogen. Apropos Zugriff: Die Susecon bot den Kunden natürlich auch eine hervorragende Möglichkeit, direkt mit zuständigen SUSE-Entwicklern zu sprechen, wenn sie ein Anliegen hatten. Ein weiterer Stand war SLES auf ARM-Boards gewidmet, ein anderer SLES für HPC (Hochgeschwindigkeitsrechner), und auch SUSE Enterprise Storage 5 und CaaS 2 waren vertreten. Der Stand von ARM bot Gelegenheit, einmal direkt zu fragen, warum ARM seine MALI-Treiber nicht öffnet. Der Mitarbeiter am Stand versprach, meine Frage weiterzuleiten. Mit einer Antwort rechne ich nicht.
Auf der gegenüberliegenden Seite des Hotels gab es die »Developer Lounge«. Hier zeigten Entwickler, überwiegend von SUSE, interessante neue Technologien. So konnte man SAP HANA auf einem Laptop in Aktion sehen, was demonstrierte, dass diese In-Memory-Datenbank keine Terabytes an RAM benötigt. Für Entwickler und für Anwendungen bis 32 GB ist SAP HANA auch kostenlos zu haben. Auch interessant ist, dass SAP HANA ausschließlich auf Linux läuft. Und alle SAP-Kunden müssen irgendwann auf SAP HANA migrieren, da die älteren Systeme irgendwann nicht mehr unterstützt werden. Das öffnet Linux weitere Türen, auch in bisher ausschließlich auf Microsoft fixierten Unternehmen. An weiteren Ständen wurden das Open Build System und Kubik präsentiert. Kubik könnte das Opensuse-Äquivalent zur SUSE Caas-Plattform sein, allerdings habe ich mir die Details nicht so genau angesehen.
Während der Mittagspause diente der Ballsaal, wie auch einige andere Winkel des Hilton, als Kantine. Es gab jeden Tag Snacks und Getränke sowie ein Mittags- und Nachtisch-Büffet. Gegessen wurde an den Stehtischen, an den Ständen oder, wenn man Lust hatte und Platz fand, im Restaurant.
Am Dienstagabend füllte sich das Büffet plötzlich noch einmal - die erste Konferenzparty näherte sich. Die nächsten zwei, drei Stunden konnte man sich sattessen, informieren, plaudern, Kontakte knüpfen und mehr. Dazu heizte die SUSE-Band mit Rock-Hits aus den 70er- bis 90er-Jahren gut ein, wobei SUSE-Entwicklungsleiter Ralf Flaxa am Keyboard und Saxophon glänzte. Leider war die Musik so laut, dass die Unterhaltung sehr erschwert war. Offenbar war das nicht von der Band so gewollt, sondern es lag Soundmann, der vom Hotel gestellt wurde und vermutlich taub war.