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Do, 6. Juni 2019, 15:00

Fedora 30

KDE

Webbrowser Falkon

Hans-Joachim Baader

Webbrowser Falkon

KDE mit Plasma 5 ist im KDE-Spin von Fedora (und natürlich in den Repositorien) in Version 5.15 enthalten, mit den KDE Frameworks 5.58 als Grundlage. Die KDE Applications liegen in Version 18.12.3 vor. Der Speicherbedarf liegt aus noch unbekannten Gründen dieses Mal bei etwa 750 MB, damit ist auch KDE keineswegs eine schlanke oder sparsame Umgebung.

Plasma 5.15 bringt gegenüber der zuvor eingesetzten Version 5.14 zahlreiche Verbesserungen mit, die aber überwiegend von kleinerem Umfang sind. Für Plasma 5.15 haben sich die Entwickler besonders darauf konzentriert, Benutzbarkeit und Produktivität zu erhöhen, und viele der gemeldeten Probleme behoben, die die Benutzer unnötig aufhielten. Unter den zahlreichen Änderungen in Plasma 5.15 findet man zum Beispiel diverse Verbesserungen an den Plasma-Widgets. So kann man nun den Akkuladezustand von Bluetooth-Geräten im Energie-Widget sehen. Neue Hintergrundbild-Plugins können direkt im Konfigurationsdialog der Hintergrundbilder heruntergeladen werden. Dateinamen auf Desktop-Icons werden nun mit genug Platz ausgestattet, um lesbar zu bleiben und im Screen-Reader wurde Unterstützung für Desktop-Icons implementiert. Ein neues Theme für das Notizen-Widget bietet transparenten Hintergrund mit hellem Text. Das Aussehen der Benachrichtigungen wurde verbessert und die Benutzbarkeit von KRunner war ein weiteres Ziel von Verbesserungen.

Die Einstellungen für virtuelle Desktops wurden überarbeitet, ebenso wie die Einstellungen für die Uhr und die Ordneransicht. Ferner wurde die Standardisierung der Icons und Formulierungen bei den Einstellungen fortgesetzt. Bei den Display-Einstellungen ist die native Auflösung hervorgehoben, zahlreiche sichtbare Verbesserungen erhielt auch die Konfiguration des Login-Bildschirms.

Der Fensterwechsel mit Alt+Tab unterstützt jetzt Screen-Reader und ermöglicht es, mit der Tastatur zwischen Elementen zu wechseln. Die Effekte für das Schließen von Fenstern werden nun auch auf Dialogboxen einer Anwendung angewandt und die Plasma-Konfigurationsfenster bringen sich in den Vordergrund, wenn sie den Fokus erhalten.

Die Wayland-Unterstützung wurde weiter verbessert. Vollständig sind nun die grundlegenden Protokolle XdgStable, XdgPopups und XdgDecoration. Virtuelle Desktops sind nun möglich und Fenster können, anders als unter X11, auf einer beliebigen Teilmenge von Desktops platziert werden. Auch Drag and Drop auf Touch-Geräten ist nun möglich. Auch in Fedora kann eine Wayland-Sitzung getestet werden, allerdings muss man dazu zuerst das Paket plasma-workspace-wayland installieren. Offiziell unterstützt wird dies noch nicht und Dokumentation scheint auch nicht zu existieren. Nach der Installation des genannten Paketes kann man jedoch am Login-Bildschirm eine Wayland-Sitzung auswählen. Ein kurzer Test zeigte, dass der Mauszeiger unverhältnismäßig groß wirkte und DragonPlayer bei einem Video abstürzte, was unter X11 nicht vorkam. Es ist also immer noch zu früh für KDE unter Wayland.

Plasma Discover

Hans-Joachim Baader

Plasma Discover

Plasma Discover unter Wayland

Hans-Joachim Baader

Plasma Discover unter Wayland

Unter KDE kommt Plasma Discover zum Einsatz. Es übernimmt die komplette Software-Verwaltung und ermöglicht auch, nach Erweiterungen für Plasma und viele Programme zu suchen. Aber auch hier gilt: Will man Bibliotheken installieren, die nicht automatisch über eine Abhängigkeit installiert werden, muss man das auf der Kommandozeile tun. Bis auf das Versagen beim Installieren der RPM Fusion-Repositorien (s. nächster Abschnitt) arbeitet das Programm aber recht ordentlich.

Calligra Words

Hans-Joachim Baader

Calligra Words

Discover besitzt nun Optionen zum Aktualisieren auf eine neue Version der Distribution. Die Auswahl von Paketen, die aktualisiert werden sollen, ist jetzt einfacher und die Verwaltung der Repositorien wurde verbessert. Eine weitere Neuerung ist die Unterstützung von Erweiterungen, die von Flatpak-Anwendungen angeboten werden. Die Suche trennt nun Anwendungen und Erweiterungen. Verbessert wurde auch der Umgang mit lokalen Paketen.

Auch unter KDE ist Firefox als Webbrowser der Standard. Konqueror (nicht mehr zu empfehlen) und Falkon, der Nachfolger von Qupzilla, sind als zusätzliche Browser vorhanden. Als Office-Suite ist die Calligra-Suite 3.1.0 vorinstalliert. Diese Wahl ist nicht wirklich sinnvoll, denn selbst wenn man nicht viel mit Office zu tun hat und nur ab und zu Dateien ansehen muss, stößt man bei Calligra schnell auf Darstellungsfehler.

Vorinstalliert sind desweiteren nur die wichtigsten KDE-Anwendungen. Selbst populärere, aber größere KDE-Programme wie Marble, Digikam oder Krita sind nicht standardmäßig vorhanden.

Der KDE-Spin nutzt wie bisher auch schon zwar Journald von Systemd für das Loggen, installiert und startet aber weiterhin rsyslog, so dass das Log immer noch in Stereo vorhanden ist.

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