Das neue Jahr beginnt mit einem Paukenschlag: Red Hat und CentOS arbeiten zusammen. Indem Red Hat mithilft, einen Ableger seiner Distribution zu verbreiten, hofft es natürlich, mehr Interessenten für sein eigenes Support-Abonnement zu gewinnen. Zugleich gewinnt Red Hat aber massiven Einfluss auf CentOS, denn wie man dem FAQ entnehmen kann, werden Red Hat-Mitarbeiter im Leitungsgremium von CentOS die Mehrheit stellen.
Für CentOS, dessen Entwickler nun zum Teil bei Red Hat angestellt sind, ergibt sich ein leichterer Zugriff auf die Quellen von Red Hat, die einfachere Produktion von Varianten und sicher auch verbesserte Kompatiblilität zu Red Hat Enterprise Linux (RHEL). Gerade letzteres vermeidet Red Hat strikt zu erwähnen, man möchte fast meinen, um jeden Preis. Vielmehr werden ganz entschieden die Unterschiede zu RHEL herausgestellt. Möglicherweise wird Red Hat jetzt darauf hinwirken, dass sich die Unterschiede noch vergrößern, um sicherzustellen, dass Anwender von CentOS zu RHEL migrieren, aber in keinem Fall umgekehrt. Vielleicht ist das genauso wenig ein Nachteil wie bei Fedora - oder doch? Was meinen Sie dazu?