Laut einer aktuellen Untersuchung nimmt der Anteil von Copyleft-Lizenzen, insbesondere der GPL, an der gesamten freien Software ab, der Anteil von liberalen Lizenzen dagegen zu. Da die Anzahl der erfassten Projekte mit rund 54.000 fast konstant blieb, muss es tatsächlich zu zahlreichen Lizenzwechseln gekommen sein.
Die liberalen und die Copyleft-Lizenzen teilen die freie Softwarewelt in zwei Lager, deren Ansichten kaum miteinander vereinbar scheinen. Während erstere sich pragmatisch nennen und es akzeptieren, dass ihre Software verwendet werden kann, ohne den Quellcode oder eventuelle Modifikationen wiederum freizugeben, fordern die Copyleft-Lizenzen genau das. Die GPLv3 verschärfte die Bedingungen noch dahingehend, dass auch freie Patentlizenzen sowie (bei Konsumprodukten) die Freigabe von allen Schlüsseln, die zum Erzeugen einer funktionsfähigen Software nötig sind, gefordert werden. Die Copyleft-Befürworter argumentieren, dass sich nur so die Umwandlung von freier Software in unfreie verhindern lässt.
Sofern Sie über die Lizenz eines Projektes zu entscheiden hätten, welche würden Sie bevorzugen? Oder würden Sie auf alle Rechte, soweit möglich, verzichten und »Public Domain«-Software schreiben? Unter »älteren Copyleft-Lizenzen« sollen hier Lizenzen verstanden werden, die die Verschärfungen der GPLv3 nicht enthalten. Gerne können Sie Ihre Antwort in den Kommentaren erläutern.