Ich liebe Windows
Posted: 08. May 2001 18:24
Ich weis jetzt nicht, inwiefern das nun hier her passt ... aber ich muss die Geschichte nun einmal loswerden.
Ich bin dankbar für Microsoft Windows !
Ein einziges mal im Leben bin ich dankbar für dieses Betriebssystem, das vielen Menschen so viele Nerven gekostet hat.
Ein einziges mal !
Nein, ich spinne nicht.
Achso, nein, ich habe keine starken Medikamente eingenommen.
Drogen übrigens auch nicht (nur zu eurer Information).
Hört euch (um mich zu verstehen) bitte einmal an, was mir Heute passiert ist:
Ich installiere also nach langer, langer Zeit mal wieder das Betriebssystem aus Redmond, weil ich und ein paar Freunde heute eine private LAN-Party veranstalten wollten, und dabei leider einige Spiele gezockt werden sollten, die (noch) nicht unter Linux laufen.
Naja, aus der LAN-Party ist allerdings nichts geworden.
In der vielen nicht verplanten Zeit, die ich nun hatte, versuchte ich ein paar Windows-Games mit Wine zum Laufen zu bringen, wobei ich aus diesem Grund die Windows-Partition an /dos/c gemountet hatte.
Irgendwie wurde ich dann im Ausprobieren (nur am Rande: Age Of Empires II läuft wirklich nicht schlecht unter Wine) durch einen Telefonanruf gestört und saß danach, genervt von dem Win-User, der 15 Minuten Telefonhilfe zum Installieren eins Grafikkartentreibers bauchte, vor einem xterm mit einer root-Shell.
Ich weis auch nicht mehr genau, wieso ich mit su in den root-Modus gewechselt war ... ich wollte höchstwahrscheinlich irgend ein Verzeichnis löschen.
Jedenfalls habe ich nach der Eingabe von rm -rfv statt dem gewünschten Verzeichnisnamen durch eine Unglückliche Kombination aus markiertem Text und versehentlichem Drücken der mittleren Maustaste ein
rm -rfv /
abgesetzt. Als root !
Okay. Ich denke mal ihr wisst, was das bedeutet. Nicht nachmachen bitte !
Jedenfalls habe ich dann auch ziemlich schnell geschnallt, *was* ich da versehentlich getan hatte, und natürlich reflexartig Strg + C gedrückt.
Leider ist aber ein Nachteil von heutigen SCSI-Festplatten in Kombination mit fortschrittlichen Dateisystemen (reiserfs ...), dass Ordner mittlerer Größe mir nichts dir nichts gelöscht sind.
Gebannt schaute ich also auf die Ausgabe von rm ... was hatte es mir (soweit wie es gekommen war) gelöscht ?
War mein schönes, geliebtes LFS-System, das ich so lange gepflegt habe, nun etwa mit einem einzigen läppischen Befehl zerstört ?
Natürlich hatte ich Idiot keine Backups.
Mehrere große Festplatten, einen Brenner ... aber keine Backups von nicht mal 1GB Daten ...
Ich muss bescheuert sein !
Naja, und wenn nun wirklich etwas weg sein sollte, wäre es sowieso endgültig verschwunden.
Ihr wisst ja, wie es bei reiserfs mit der Wiederherstellung gelöschter Daten aus sieht. Ja genau, scheisse sieht es aus, um es mal auf gut Deutsch zu sagen.
Das letzte was ich diesbezüglich gelesen habe, war eine Mail von Hans Reiser, in der er sagte, betroffene könnten ihre Festplatten nach Absprache zusammen mit etwas Geld nach Rußland zu den reiserfs-Entwicklern schicken, wo man dann sehen würde, was sich noch retten lässt.
Tolle Aussichten !
Naja, ratet mal was ich sah:
Das rm hat sich zunächst über mein /bin-Verzeichnis hergemacht, was nicht so schlimm war (alles Programme, die ich neu compilieren konnte) und dann nur noch massenweise Daten in /dos/c gelöscht !
Wäre die Windows-Partition nicht gemountet gewesen, hätte ich zumindest mein etc-Verzeichnis abschminken können (was allein schon ein großer Verlust gewesen wäre).
Aber nein, Daten von der unwichtigen Windows-Partition wurden gelöscht.
Howha ...
Versteht ihr jetzt wieso ich ein einziges Mal dankbar für dieses Betriebssystem bin ?
Oder sehen wir es anders:
Ich bin zwar nicht sehr gläubig, aber wenn das ein Fingerzeig Gottes gewesen sein sollte (jaja ... gehen wir einfach davon aus), was wollte er mir dann damit sagen, dass er mein Linux rettet, indem er meine Windows-Installation zerstört <img src="http://www.pl-forum.de/UltraBoard/Images/Happy.gif" border="0" align="middle">.
Hm ...
Was habe ich jetzt aus dieser Geschichte gelernt ?
1.)
Manchmal (aber wirklich nur manchmal) kann man dankbar für Windows sein
2.)
Copy & Paste ist und bleibt eine schueßliche und gefährliche Erfindung <img src="http://www.pl-forum.de/UltraBoard/Images/Wilk.gif" border="0" align="middle">
3.)
Telefondosen sind dazu da, um Telefonstecker aus ihnen herauszuziehen, damit man nicht gestört wird
4.)
Wir wissen nun, auf welcher Seite des Linux vs. Windows-Kampfes Gott, der Zufall und das Glück stehen <img src="http://www.pl-forum.de/UltraBoard/Images/Happy.gif" border="0" align="middle">
5.)
Backups, Backups und nocheinmal Backups
Nunja, in dem Sinne ...
gehe ich jetzt erstmal an den anderen PC, um mein LFS-System zu reparieren.
Dank Windows bin ich noch einmal mit einem blauen Auge davongekommen.
DANKE WINDOWS !
Ich bin dankbar für Microsoft Windows !
Ein einziges mal im Leben bin ich dankbar für dieses Betriebssystem, das vielen Menschen so viele Nerven gekostet hat.
Ein einziges mal !
Nein, ich spinne nicht.
Achso, nein, ich habe keine starken Medikamente eingenommen.
Drogen übrigens auch nicht (nur zu eurer Information).
Hört euch (um mich zu verstehen) bitte einmal an, was mir Heute passiert ist:
Ich installiere also nach langer, langer Zeit mal wieder das Betriebssystem aus Redmond, weil ich und ein paar Freunde heute eine private LAN-Party veranstalten wollten, und dabei leider einige Spiele gezockt werden sollten, die (noch) nicht unter Linux laufen.
Naja, aus der LAN-Party ist allerdings nichts geworden.
In der vielen nicht verplanten Zeit, die ich nun hatte, versuchte ich ein paar Windows-Games mit Wine zum Laufen zu bringen, wobei ich aus diesem Grund die Windows-Partition an /dos/c gemountet hatte.
Irgendwie wurde ich dann im Ausprobieren (nur am Rande: Age Of Empires II läuft wirklich nicht schlecht unter Wine) durch einen Telefonanruf gestört und saß danach, genervt von dem Win-User, der 15 Minuten Telefonhilfe zum Installieren eins Grafikkartentreibers bauchte, vor einem xterm mit einer root-Shell.
Ich weis auch nicht mehr genau, wieso ich mit su in den root-Modus gewechselt war ... ich wollte höchstwahrscheinlich irgend ein Verzeichnis löschen.
Jedenfalls habe ich nach der Eingabe von rm -rfv statt dem gewünschten Verzeichnisnamen durch eine Unglückliche Kombination aus markiertem Text und versehentlichem Drücken der mittleren Maustaste ein
rm -rfv /
abgesetzt. Als root !
Okay. Ich denke mal ihr wisst, was das bedeutet. Nicht nachmachen bitte !
Jedenfalls habe ich dann auch ziemlich schnell geschnallt, *was* ich da versehentlich getan hatte, und natürlich reflexartig Strg + C gedrückt.
Leider ist aber ein Nachteil von heutigen SCSI-Festplatten in Kombination mit fortschrittlichen Dateisystemen (reiserfs ...), dass Ordner mittlerer Größe mir nichts dir nichts gelöscht sind.
Gebannt schaute ich also auf die Ausgabe von rm ... was hatte es mir (soweit wie es gekommen war) gelöscht ?
War mein schönes, geliebtes LFS-System, das ich so lange gepflegt habe, nun etwa mit einem einzigen läppischen Befehl zerstört ?
Natürlich hatte ich Idiot keine Backups.
Mehrere große Festplatten, einen Brenner ... aber keine Backups von nicht mal 1GB Daten ...
Ich muss bescheuert sein !
Naja, und wenn nun wirklich etwas weg sein sollte, wäre es sowieso endgültig verschwunden.
Ihr wisst ja, wie es bei reiserfs mit der Wiederherstellung gelöschter Daten aus sieht. Ja genau, scheisse sieht es aus, um es mal auf gut Deutsch zu sagen.
Das letzte was ich diesbezüglich gelesen habe, war eine Mail von Hans Reiser, in der er sagte, betroffene könnten ihre Festplatten nach Absprache zusammen mit etwas Geld nach Rußland zu den reiserfs-Entwicklern schicken, wo man dann sehen würde, was sich noch retten lässt.
Tolle Aussichten !
Naja, ratet mal was ich sah:
Das rm hat sich zunächst über mein /bin-Verzeichnis hergemacht, was nicht so schlimm war (alles Programme, die ich neu compilieren konnte) und dann nur noch massenweise Daten in /dos/c gelöscht !
Wäre die Windows-Partition nicht gemountet gewesen, hätte ich zumindest mein etc-Verzeichnis abschminken können (was allein schon ein großer Verlust gewesen wäre).
Aber nein, Daten von der unwichtigen Windows-Partition wurden gelöscht.
Howha ...
Versteht ihr jetzt wieso ich ein einziges Mal dankbar für dieses Betriebssystem bin ?
Oder sehen wir es anders:
Ich bin zwar nicht sehr gläubig, aber wenn das ein Fingerzeig Gottes gewesen sein sollte (jaja ... gehen wir einfach davon aus), was wollte er mir dann damit sagen, dass er mein Linux rettet, indem er meine Windows-Installation zerstört <img src="http://www.pl-forum.de/UltraBoard/Images/Happy.gif" border="0" align="middle">.
Hm ...
Was habe ich jetzt aus dieser Geschichte gelernt ?
1.)
Manchmal (aber wirklich nur manchmal) kann man dankbar für Windows sein
2.)
Copy & Paste ist und bleibt eine schueßliche und gefährliche Erfindung <img src="http://www.pl-forum.de/UltraBoard/Images/Wilk.gif" border="0" align="middle">
3.)
Telefondosen sind dazu da, um Telefonstecker aus ihnen herauszuziehen, damit man nicht gestört wird
4.)
Wir wissen nun, auf welcher Seite des Linux vs. Windows-Kampfes Gott, der Zufall und das Glück stehen <img src="http://www.pl-forum.de/UltraBoard/Images/Happy.gif" border="0" align="middle">
5.)
Backups, Backups und nocheinmal Backups
Nunja, in dem Sinne ...
gehe ich jetzt erstmal an den anderen PC, um mein LFS-System zu reparieren.
Dank Windows bin ich noch einmal mit einem blauen Auge davongekommen.
DANKE WINDOWS !