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Mo, 21. September 2015, 10:41

Software::Branchenlösungen

Open Source ist essenziell bei der Konservierung unseres digitalen Erbes

Auf dem ODF Plugfest in Den Haag wurde in einem Vortrag die Arbeit der Open Preservation Foundation vorgestellt.

EU

Die Open Preservation Foundation ist ein Zusammenschluss von 15 Bibliotheken in Europa und den USA, die einen wachsenden Bestand von Open-Source-Lösungen zur Konservierung von digitalen Daten pflegen. Barbara Sierman, die an der Nationalbibliothek der Niederlande die Forschung zur digitalen Konservierung leitet, sagte in ihrem Vortrag, es sei ein teures Unterfangen, digitale Daten und Objekte unseres Kulturerbes für die Nachwelt zu erhalten. Die 2010 gegründete Stiftung, in deren Vorstand Sierman einen Sitz hat, suche noch nach der besten Herangehensweise. Oft müsse man neue Wege finden, da es so viele verschiedene Varianten von Datei- und Objektformaten gebe.

Sierman bedankte sich, wie JoinUp jetzt berichtet, auf dem ODF Plugfest bei den Entwicklern, die das Open Document Format ODF in Software implementieren, die der Open Preservation Foundation hilft, in diesem erst 20 Jahre alten Forschungsgebiet einen Bestand an freier Software zu etablieren. Die Stiftung pflegt einen Teil dieses Bestands selbst. Dazu zählen Programme wie Jpylyzer, JHOVE und FIDO, die hauptsächlich der genauen Identifizierung von digitalen Daten und Objekten dienen. Zum Auffinden und Bewerten von Duplikaten in großen Bildbeständen dient Matchbox, wogegen xcorrSound aus vier Werkzeugen zum Auffinden von Ähnlichkeiten und Übereinstimmungen in Audiodateien dient. Darüber hinaus betreibt die Stiftung einen Software-Inkubator, um noch unfertige Software bis zur Reife voranzubringen, und ein Shared-Development-Modell, um externe Entwickler einzubinden oder Forks zu erleichtern.

Im Inkubator reifen Eigenentwicklungen wie etwa veraPDF, eine Bibliothek, die zur genauen Bestimmung der Konformität von PDF-Dateien entwickelt wird. Es gebe sehr viele Programme, um PDF-Dateien zu erzeugen, doch die wenigsten seien wirklich standardkonform. Das stelle ein großes Problem für Archivare und Bibliothekare dar, so Sierman.

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