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Fr, 29. Mai 2020, 13:17

Hardware::Platinencomputer

Neue Raspberry Pi-Variante mit 8 GB RAM

Fast ein Jahr, nachdem die Raspberry Pi Foundation den Raspberry Pi 4 vorgestellt hat, ist nun eine auf 8 GB RAM erweiterte Variante erhältlich. Zu einem Preis von rund 75 US-Dollar dürfte er das Einsatzspektrum der scheckkartengroßen Rechner noch einmal erweitern.

Raspberry Pi 4

Raspberry Pi Foundation

Raspberry Pi 4

Seit die erste Version des Raspberry Pi im Jahr 2011 als Lern-Rechner für 25 US-Dollar vorgestellt wurde, wurde das Mini-System millionenfach verkauft und zum Vorbild für zahlreiche Klone. Denn die Hardware wurde offengelegt und der Nachbau ausdrücklich gestattet. Dazu kam noch, dass sich der Raspberry Pi als ideal für zahllose Bastelprojekte erwies. Die Entwicklung weiterer Modelle sowie der Nachfolgesysteme Raspberry Pi 2 und 3 waren die Konsequenz.

Der Raspberry Pi 4 war dann Mitte 2019 der erste Raspberry Pi, den es mit verschiedenen RAM-Ausstattungen gab: 1, 2 oder 4 GB LPDDR4. Er weist gegenüber dem Vorgänger deutlich höhere Leistungen auf. Erstmals ist die Netzwerkschnittstelle 1 Gbit/s schnell - laut Hersteller lässt sich auch der volle Durchsatz erreichen. Zur weiteren Ausstattung des Raspberry Pi 4 Model B gehören WLAN nach 802.11ac, Bluetooth 5.0, vier USB-Ports, davon zwei als USB 3.0 und zwei als USB 2.0, Unterstützung für zwei Monitore mit Auflösungen bis 4K (realisiert mit zwei Micro-HDMI-Ports) und Hardware-Dekodierung von HEVC-Videos. Ein USB Type C-Port verbessert die Stromversorgung erheblich. Es gibt Pins für Power over Ethernet und Schnittstellen für Kameras (CSI) und Displays (DSI). Wie bei früheren Modellen stehen auch eine Reihe von frei programmierbaren I/O-Ports zur Verfügung. Als Massenspeicher stehen eine MicroSD-Karte oder USB-Massenspeicher zur Auswahl.

Der Raspberry Pi 4 ist nach Angaben der Raspberry Pi Foundation ein Erfolg. Fast drei Millionen Stück wurden bisher abgesetzt. Hard- und Software wurden zwischenzeitlich verbessert, so benötigt der Rechner mit aktueller Software weniger Strom, ist OpenGL ES 3.1-konform, kann nun mit PXE booten, bald auch von USB-Speichern, und ein Vulkan-Treiber ist in Arbeit. Eine Variante mit 8 GB RAM war von Anfang an in der Diskussion, doch erst seit Anfang des Jahres sind brauchbare LPDDR4-Module mit 8 GB verfügbar. So wurde jetzt der Raspberry Pi 4 mit 8 GB RAM Realität. Er wird für etwa 75 US-Dollar angeboten. Für das größere RAM musste die Stromversorgung auf dem Board modifiziert werden. Die Standard-Software des Raspberry Pi, Raspbian, ist nach wie vor ein 32-Bit-System, kann aber die vollen 8 GB nutzen. Jeder einzelne Prozess ist dann allerdings auf 3 GB limitiert. Wer diese Begrenzung aufheben will, kann eine 64-Bit-Linux-Distribution einsetzen. Viele Distributionen besitzen eine Variante für den Raspberry Pi 4. Doch auch Raspbian selbst wird 64-bittig. Eine Betaversion des überarbeiteten Systems, das auf Debian 10 beruht, wird in einem Foren-Beitrag beschrieben. Zugleich wurde das Betriebssystem umbenannt: Beide Varianten, 32 und 64 Bit, heißen ab sofort Raspberry Pi OS.

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