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Mo, 28. September 2015, 20:04

Software::Büro

LibreOffice wird fünf Jahre alt

Am 28. September 2010 wurde LibreOffice von einer kleinen Gruppe von Entwicklern als Fork von OpenOffice.org aus der Taufe gehoben.

LibreOffice-Zeitleiste

Italo Vignoli

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Die Entwicklung von LibreOffice findet im Rahmen der am gleichen Tag gegründeten Stiftung »The Document Foundation« (TDF) statt. Der Schritt zu einem Fork erschien der Gemeinschaft und den 16 Gründern damals zwar als mutig aber notwendig, da dort allgemein Konsens darüber bestand, dass OpenOffice.org unter der Verantwortung von Oracle nicht lange überleben werde. Mit LibreOffice wollten die Entwickler das Versprechen, das Sun zehn Jahre zuvor bei der ersten öffentlichen Vorstellung von OpenOffice.org gegeben hatten, einlösen: das Versprechen einer freien und unabhängigen Stiftung zur weiteren Förderung und Verbreitung einer freien Office-Suite.

Fünf Jahre später gilt LibreOffice als ein ernstzunehmender Gegenspieler zu Microsoft Office, wenn es etwa um den Vergleich der Funktionen geht, wie Italo Vignoli, Gründungsmitglied der TDF, jetzt auf Opensource.com schrieb. Die Umfrage Future of Open Source Survey 2015, der eine Befragung vom 1.300 IT-Professionellen in Unternehmen zugrunde liegt, sieht LibreOffice auf Platz vier der wichtigsten Open-Source-Programme hinter OpenStack, Docker und etwa gleichauf mit Drupal.

LibreOffice folgt einem straffen Veröffentlichungszyklus, der wichtige Veröffentlichungen im Januar und Juli vornimmt, ergänzt durch monatliche Aktualisierungen. Für Unternehmen, Behörden und Institutionen wurde ein Migrationsleitfaden entwickelt, der einen sanften Übergang zur freien Office-Suite gewährleisten soll. So sind in den letzten fünf Jahren viele erfolgreiche Migrationen zu verzeichnen, deren letzte - die rund 150.000 Desktop-Rechner der italienischen Militärverwaltung - erst kürzlich verkündet wurde. Vorausgegangen waren Gemeinden in Umbrien, die spanische Provinz Galicien, die französische Stadt Toulouse sowie Valencia in Spanien und viele mehr.

Zwei schwedische Wissenschaftler untersuchten die Entwicklung von LibreOffice nach dem Fork sogar unter wissenschaftlichen Aspekten. Das Anfang August erschienene LibreOffice 5.0 ist laut Vignoli die erfolgreichste Veröffentlichung bisher, die TDF habe innerhalb von 30 Tagen danach rund 8.000 Spenden erhalten. Auch Apache OpenOffice hat dieser Tage zum Jahresende eine neue Veröffentlichung bekannt gegeben.

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