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Do, 14. April 2011, 15:00

Test: OpenDocument-Format für den Datenaustausch

Test der Importfunktionalität

Im Folgenden werden die vier erstellten ODT-Dateien in den fünf Testprogrammen importiert/geöffnet und mit der Originaldatei verglichen. Es wird dabei explizit nicht mit der OpenOffice.org-Vorlage verglichen, sondern immer mit der Anwendung, aus der das ODT heraus exportiert wurde.

OpenOffice.org Writer

Das ODT, welches aus OOo-Writer gespeichert wurde, wurde absolut korrekt geöffnet, schließlich ist ODT der Standard unter OpenOffice.org.

Das TextMaker-Dokument sah fast wie im Original aus. Die Feldbefehle wurden alle erhalten und auch die Tabelle wurde korrekt formatiert. Einzig der Rahmen um das Logo oben rechts ist verschwunden.

Bei Öffnen des ersten Abiword-Dokuments meldete OOo Writer, dass die Datei defekt sei und eine Reparatur versucht wird. Diese schlug aber fehl und wurde mit »Formatfehler in Teildokument content.xml an Position 205,228« abgelehnt.

Die Korrektur der zweiten Version ging, nur fehlte das Logo oben rechts, die Kopfzeile war an der Telefonnummer abgeschnitten (weil der Textrahmen des Bildes darüber lag), der Datum-Feldbefehl fehlte ebenso und die Unterschrift als Bild wurde zentriert dargestellt. Zum Schluss wurde die Tabelle komplett umrandet dargestellt.

Das aus Google Docs exportierte ODT sieht in OpenOffice.org Writer fast identisch zum Original aus. Einzig der Zeilenabstand ist ein kleines bisschen enger, was aber kaum auffällt. Dass die Tabelle etwas nach links verschoben und nicht bündig zum Rand ist, ist auch im Original Google-Docs-Dokument so.

TextMaker

Das Programm TextMaker ist Teil der SoftMaker-Suite, welches es letztes Jahr bei der Aktion »Load and Help« kostenlos in der alten 2008-er Version zum Download gab.

Das OOo-Writer-Dokument sieht fast identisch aus, nur der transparente Hintergrund des PNGs macht Probleme, denn dieser wird komplett schwarz dargestellt.

Das aus TextMaker exportierte ODT hat interessanterweise das gleiche Problem mit dem transparenten Hintergrund. Daneben ist der Feldbefehl für das aktuelle Datum irgendwo verloren gegangen.

Das Öffnen des ersten Abiword-Dokuments wurde mit der lapidaren Meldung »Datei kann nicht geöffnet werden« abgelehnt.

Die zweite Abiword-Version ließ sich öffnen, es fehlte aber das Logo oben rechts, der Textrahmen rutschte dafür etwas hoch und verdeckte damit ein Teil der Kopfzeile. Der Feldbefehl für das Datum war verschwunden, ebenso wie jegliche Unterstreichung (in der Kopfzeile und über der Anschrift). Zum Schluss wurde die Tabelle komplett umrandet dargestellt und nicht nur die drei ausgewählten Zeilen.

TextMaker öffnet das ODT aus Google Docs leider nur sehr inkorrekt, da sich der Zeilenabstand massiv geändert hat. In jeder Zeile wurde unterhalb ein Abstand von 10 Punkt eingefügt, sodass von der Tabelle gerade nur die erste Zeile auf die erste Seite passt. Daneben fällt auf, dass Stadt und Datum nicht mehr rechtsbündig sind, sondern am linken Rand dargestellt werden. Gleiches gilt für die zweite Spalte der Tabelle, deren Werte alle nach links gerutscht sind.

Abiword

Das OOo-Writer-Dokument ließ sich ohne Problem öffnen und sah ganz gut aus. Der transparente Hintergrund machte keine Probleme, dafür fehlt aber der Rahmen um das Bild. Der Feldbefehl für das Datum wandelte sich etwas in der Schreibweise von »15. Februar 2011« zu »15/02/11« und in der Tabelle hatte jede Zeile eine Linie, anstatt nur jede zweite.

Beim ODT aus TextMaker sieht es ähnlich aus: Der Rahmen um das Logo fehlt, dieses ist dafür um einige Zentimeter nach unten und rechts gerutscht. Dadurch rutscht der Text auf der Seite auch etwas nach unten, sodass die letzte Zeile des Briefes nicht mehr auf die erste Seite passt und eine zweite begonnen wird. Daneben wurde der Feldbefehl für das Datum als Reintext exportiert und verliert damit seine Funktion, wird dafür aber wie im Original dargestellt.

Interessant ist, dass man zum Abiword-ODT den gleichen Text wie bei TextMaker oben schreiben kann. Das heißt, das Logo oben rechts fehlt, der Textrahmen rutschte dafür etwas hoch und verdeckt damit ein Teil der Kopfzeile. Der Feldbefehl für das Datum ist verschwunden und die Tabelle wird komplett umrandet dargestellt und nicht nur die drei ausgewählten Zeilen.

Bei ersten Abiword-Test (bei dem in den anderen Programmen das Abiword-ODT gar nicht geöffnet werden konnte, siehe oben) fehlten zu den eben genannten Dingen auch noch die Kopf- und Fußzeile.

In Abiword sieht das Google-Docs-Dokument identisch zu TextMaker aus. Das heißt, der Zeilenabstand ist viel zu groß und alle ehemals rechtsbündigen Texte sind nun linksbündig.

KWord

Beim OpenOffice.org-Writer-Dokument fehlt wie beim Abiword-Import auch der Rahmen um das Bild. Die restlichen Elemente werden aber korrekt dargestellt. Sehr schlecht ist, dass sich das Seitenformat geändert hat, sodass die URL am Ende des Text auf der zweiten Seite landete.

Das Ergebnis des TextMaker-Dokumentes sieht ähnlich aus: Der Rahmen um das Bild fehlt, zusätzlich ist es nach unten rechts verrutscht. Der Zeilenabstand stimmt gar nicht, sodass alles ab »Mit freundlichen Grüßen« auf der zweiten Seite zu finden ist. Zusätzlich hat sich die Tabelle etwas nach rechts verschoben, sodass der Text links nicht mehr bündig ist und auf der rechten Seite die Linien ein wenig über den Rand ragen. Daneben ist auch der Feldbefehl für das Datum verschwunden.

Das erste Abiword-Dokument konnte mit der Meldung »Reason: Parsing error in the main document at line 205, column 235 Error message: QXml« nicht geöffnet werden.

Das zweites Dokument lässt sich öffnen, wird aber nicht korrekt dargestellt. Im Gegensatz zum TextMaker-Dokument ist der Zeilenabstand nun zu gering, sodass alles sehr gedrückt wirkt. Der Tabellenrand der ersten Tabelle reicht dabei sogar in den Text der vorherigen Zeile hinein. Daneben fehlt wieder das Logo und der Textrahmen ist in die Kopfzeile gerutscht. Dies führt dazu, dass die Kopfzeile zwar nicht überdeckt, aber dafür umgebrochen wird und zweizeilig erscheint. Der Feldbefehl für das Datum ist verschwunden und die Tabelle erscheint komplett umrahmt. Zum Schluss ist der Klarname »Max Mustermann« der Unterschrift rechts vom zugehörigen Bild der Unterschrift gelandet.

Dass KWord manchmal Probleme mit dem zweiten Zeilenabstand hat, sieht man ja oben. Bei dem ODT aus Google Docs verstärkt sich der Effekt aber scheinbar, sodass auf der ersten Seite nur noch Anschrift und Betreff zu finden sind, der Textkörper und die Tabelle sind auf der zweiten Seite zu finden. Alle Texte sind korrekt ausgerichtet, dafür hat die Tabelle ihre Linien verloren.

Google Docs

Das Writer-Dokument ließ sich zwar öffnen, die Schriftart Nimbus Roman No9 ist aber in Google Docs nicht bekannt und wurde durch Verdana ersetzt. Dadurch veränderte sich auch die Schriftgröße, was zu einer Verschiebung des Textes führte. Davon betroffen war vor allem die Kopfzeile, die nicht mehr komplett in eine Zeile passte und so zweizeilig dargestellt wurde. Ein weiteres Problem war dabei die Unterstreichung der Leerzeichen, die nicht angezeigt wurde. Da GoogleDocs derzeit keine Feldfunktionen unterstützt, wurden Datums- und Seitenzahlenfelder zwar entfernt, aber durch die jeweiligen, korrekten Inhalte ersetzt. Das Logo oben rechts kommt ohne Umrandung aus, dafür wird die Tabelle komplett umrandet dargestellt. Der Klartextname unter der Bildunterschrift wird nun neben dem Bild angezeigt und verschiebt sich daher nach links. Zum Schluss wurde der ursprüngliche Link unter dem Text zu http://www.google.com/url?q=http%3A%2F%2Fde.wikipedia.org%2Fwiki%2FMax_Mustermann&sa=D&sntz=1&usg=AFQjCNG7ZY9WoKE_KNmnn0t8AhUh2aJq6A geändert.

Zu großen Teilen ist das Ergebnis des aus TextMaker exportierten ODFs dasselbe wie bei OOo Writer. Unterschiedlich ist die Position des Logos, welches wie bei anderen Programmen auch etwas weiter nach unten und nach rechts an den Rand gerutscht ist. Die Unterschrift am Ende befindet sich dafür an korrekten Position.

Das Abiword-OpenDocument konnte in Google Docs nicht geöffnet werden. Der Upload wurde mit der Meldung »Dokument kann nicht umgewandelt werden« quittiert.

Das unter Google Docs gespeicherte ODF sah nach dem Re-Import wieder genauso aus wie vor dem Speichern.

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