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Thema: Die Fragmentierung der Gnome-Gemeinschaft

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Kommentare von Lesern spiegeln nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wider.
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Von acid_drops am Di, 5. Februar 2013 um 18:22 #

Auch, wenn ich vom ewigen Jammern eher nichts halte spricht mir dieser Beitrag doch irgendwie aus der Seele. Und ich melde mich mal zu Wort in der Hoffnung noch den einen oder anderen Tipp von einem Leidensgenossen zu erhalten wie ich mit Gnome3 noch besser zurecht komme.

Angefangen habe ich mit GNOME 1.2 + E16 glaube ich. Seitdem hatte sich die GNOME-Umgebung mit Ausnahme des Jahres nach 2.0 eher stetig verbessert. Ich konnte meine Abläufe stets ohne viel Arbeit optimal mit GNOME bewältigen.

Seit GNOME3, mittlerweile (3.4), ist das alles anders. Ich kann nachvollziehen das man Tablets nicht ausschließen wollte und verstehe das man auch mal was neues probieren muß, allerdings verstehe ich nicht warum der normale Desktopbenutzer dabei erst über die Klippe springen muß.

In meinem Fall, im Multimonitorbetrieb mit 3 Monitoren nebeneinander, macht die Bedienung wie sie mit GNOME 3 eingeführt wurde überhaupt keinen Sinn. Das liegt zum einen daran, das ich aufgrund des Platzes nichts mit Virtuellen Desktops anfangen kann, zum anderen glaube ich an eine streng hierarchisch aufgebaute Datenorganistion und halte daher nichts von Desktopsuchen. Das Dock (oder wie man diese Leiste nennt) ist in meinem Fall nutzloser als ein extra Panel pro Monitor mit ausgesuchten Shortcuts da ich immer erst eine Taste drücken muß oder die linke obere Ecke des mittleren Monitors auslösen muß - zu viel Arbeit. Auch fand ich es super meine Anwendungen in definierter Größe und an definierter Stelle starten zu lassen (mithilfe von Devilspie), funktioniert so nicht mehr. Auch das gut integrierte Wetterapplett aus GNOME 2-Tagen wird schmerzlich vermißt. Eine banale Funktion die in GNOME3 bis heute nicht reimplementiert wurde.

Das einzige was mir gut gefällt sind die verbesserten Möglichkeiten der Fenstermaximierung/-teilung in Mutter.
Und das System der Extensions (auch wenn ich es gern sehen würde daß die sinnvollen Extensions direkt von GNOME entwickelt/gepflegt würden). Ich fand ebenfalls gut bestimmte Altlasten wie Corba, Bonobo, gnomeui und der gleichen endlich loszuwerden.

Ich kann aber bis heute nicht nachvollziehen, wie die Leute mit dem neuen System effizienter, als vorher, damit arbeiten können.

Ich sehe langsam schwarz dafür daß ich nochmal auf den Geschmack komme (bei GNOME3) und habe auch keine rosigen Aussichten für eine lange Zukunft mit GNOME. Ich hoffe der ein oder andere Betroffene kann mir ein paar Tipps geben wie ich wieder zu einem ungetrübten Desktoperlebnis komme (ohne den totalen Verzicht meine ich).


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    Von KDE Fan am Di, 5. Februar 2013 um 19:00 #

    Für Gnome3 kann ich Dir keinen Tipp geben, aber spring in die Bresche und schau Dir doch mal KDE 4.10 an. Gerade im Bereich Multimonitorbetrieb gibt es wesentliche Verbesserungen. Vielleicht kommst Du ja dort auf den Geschmack.

    http://www.h-online.com/open/news/item/KDE-display-management-to-get-a-boost-with-kscreen-1774693.html

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      Von acid_drops am Di, 5. Februar 2013 um 19:18 #

      In letzter Konsequenz werde ich das wohl mal versuchen, allerdings sehe ich da auch einen großen Aufwand bei der Datenmigration. Schließlich müsste ich dann wohl auf viele GTK-Anwendungen verzichten um KDE sinnvoll nutzen zu können, oder?

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        Von ztrewq am Di, 5. Februar 2013 um 19:33 #

        Nein. Probleme sind eher kosmetischer Natur.

        Ich benutze seit abgang von Gnome2, openbox. Das ist weder Gnome noch KDE, aber alle Programme laufen.

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        Von Es gibt nur einen Gnome Aktivi am Di, 5. Februar 2013 um 19:46 #

        Schließlich müsste ich dann wohl auf viele GTK-Anwendungen verzichten um KDE sinnvoll nutzen zu können, oder?

        GTK Anwendungen laufen auch unter KDE, allerdings macht es Sinn auf die KDE Pendants umzusteigen, weil dadurch nicht zwei GUI Toolkits in den Speicher geladen werden müssen und der Resourcenverbrauch somit sinkt. Desweiteren sind die erstmaligen Startzeiten von Anwendungen geringer, wenn deren Toolkits schon in den Speicher geladen wurde.
        D.h. also, wenn man einen GTK basierten Desktop verwendet, dann sollte man auch GTK Anwendungen bevorzugen weil deren Startzeiten dann geringer sind.
        Im Umgekehrten Fall, also wenn man einen KDE basierten Desktop einsetzt, dann sollte man auch KDE Anwendungen bevorzugt einsetzen um von den geringeren Startzeiten zu profitieren.
        Alternativ kann man heutzutage auch eine SSD in den Rechner einbauen um mit simpler Brute Force Holzhammermethode schnelle Startzeiten der Anwendungen zu erreichen. Das Problem des größeren Speicherverbrauchst wird durch letztere Lösung allerdings nicht minimiert.

        Wenn du bei GTK Anwendungen bleiben möchtest, dann wäre XFCE sicherlich die erste Wahl.

        Ich habe damals so entschieden, aber XFCE reichte mir dann nicht ganz, weswegen ich nun zu KDE migriert bin und mich dort auch nach KDE spezifischen Anwendungen umgesehen habe.

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          Von KDE Fan am Di, 5. Februar 2013 um 20:01 #

          Also ich empfinde die Startzeiten und Speicherverbrauch, von denen Du sprichst, persönlich für eher nebensächlich. Auf moderner Hardware macht es für mich eh keinen merkbaren Unterschied. Klar würde ich aber auch das jeweilige Pendant für die jeweilige DE bevorzugen, schon alleine deswegen, weil es sich besser integriert und auch die DE spezifischen Funktionen besser nutzen kann. Jeder KDE-Anwender würde ja auch Gimp oder Libreoffice nutzen, auch wenn es auf GTK basiert.

          Wenn du bei GTK Anwendungen bleiben möchtest, dann wäre XFCE sicherlich die erste Wahl.

          Wie Du für Dich auch selbst herausgefunden hast, hat Dir ja XFCE auch nicht ganz ausgereicht. Also nur die Anwendungen in für die Wahl einer DE in den Vordergrung zu stellen, reicht also nicht immer aus. Ich meine, was ist z.B. bei XFCE mit Multimonitorunterstützung?

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            Von acid_drops am Di, 5. Februar 2013 um 20:24 #

            Startzeiten und Speicherverbrauch wären sekundär, mir ginge es eher um eine gute Integration und ein geschmeidges Miteinander der Anwendungen. Daher müsste ich bei einem Umstieg auf KDE auch möglichst viele KDE Pendants zu meinen GTK Anwendungen nutzen, sonst würde sich der Umstieg eher nicht lohnen.

            Und XFCE fiele schon aus Integrationsgründen aus. Ich will ja nicht nur den WM und das Panel wechseln. Das gleiche gilt dann auch für openbox und was es da noch so gibt.

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              Von Bantam am Di, 5. Februar 2013 um 21:57 #

              Drag und drop, Copy und Paste, Systemtray, geht alles übergreifend.Ich verwende so einie GTK-Anwendungen und mit einem schicken Style gibts da nicht mal visuell grosse Unterschiede.

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              Von Realist am Di, 5. Februar 2013 um 22:50 #

              Das Geschmeidige miteinander hast du nirgendswo, es gibt es schlicht und ergreifend nicht.
              Klar Copy und Paste sollte überall funktionieren. Tut es ja in 99% aller Fälle auch.

              Aber verschiedene Menüstile und verwendete GUI-Komponenten mit leicht abweichenden Farben hast du in jeder Betriebssystemwelt.

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                Von acid_drops am Mi, 6. Februar 2013 um 16:54 #

                Mit geschmeidigem Miteinander war etwas ganz anderes gemeint. Damit meinte ich Programmübergreifende Mechanismen wie VFS. Die Gnome Programme haben z.B. gvfs, KDE hat da was eigenes.

                Oder PIM ist auch so eine wichtige Komponente - bei KDE's Akonadi weiß ich aber nicht ob das endlich mal funktioniert, hatte da in der Vergangenheit öfter negatives gehört.

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            Von Jedermann am Fr, 28. Juni 2013 um 19:50 #

            >Jeder KDE-Anwender würde ja auch Gimp oder Libreoffice nutzen, auch wenn es auf GTK basiert.<
            Libreoffice oder Openoffice sind Javaprogramme ohne open jdk läuft da nix.

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      Von Boulder Dash am Di, 5. Februar 2013 um 19:19 #

      Sieht echt gut aus!

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    Von Boulder Dash am Di, 5. Februar 2013 um 19:13 #

    In meinem Fall, im Multimonitorbetrieb mit 3 Monitoren nebeneinander, macht die Bedienung wie sie mit GNOME 3 eingeführt wurde überhaupt keinen Sinn. Das liegt zum einen daran, das ich aufgrund des Platzes nichts mit Virtuellen Desktops anfangen kann, ... . Das Dock (oder wie man diese Leiste nennt) ist in meinem Fall nutzloser als ein extra Panel pro Monitor mit ausgesuchten Shortcuts da ich immer erst eine Taste drücken muß oder die linke obere Ecke des mittleren Monitors auslösen muß - zu viel Arbeit.

    Ich verwende nur einen Monitor, doch vielleicht ist diese Multiple-Monitor-Panels-Extension etwas für Dich.

    ... , zum anderen glaube ich an eine streng hierarchisch aufgebaute Datenorganistion und halte daher nichts von Desktopsuchen
    Das automatische starten von Indizierern wie Tracker kann man in den gnome-session-properties abschalten.

    Auch fand ich es super meine Anwendungen in definierter Größe und an definierter Stelle starten zu lassen (mithilfe von Devilspie), funktioniert so nicht mehr
    Wie Devil's Pie funktioniert weiß ich nicht. Du könntest es einmal im Fallback-Modus testen, weil dort noch der Fenstermanager Metacity, wie bei Gnome2, zum Einsatz kommt.

    Auch das gut integrierte Wetterapplett aus GNOME 2-Tagen wird schmerzlich vermißt. Eine banale Funktion die in GNOME3 bis heute nicht reimplementiert wurde.
    Auf Github.com gibt es diese Gnome-Shell-Extension-Weather. Siehe auch hier. Des weiteren ist da wohl etwas für Gnome 3.8 in Entwicklung (de.

    Ich kann aber bis heute nicht nachvollziehen, wie die Leute mit dem neuen System effizienter, als vorher, damit arbeiten können.
    Man muss sich daran gewöhnen. Einiges gilt es zu verbessern. Manches ist unausgereift.
    Insbesondere der für Gnome 3.8 geplante Classic-Modus könnte für viele eine interessante Mischung aus altem und neuem werden.


    Grüße.

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      Von acid_drops am Di, 5. Februar 2013 um 19:56 #

      Die Multiple-Monitor-Extension ist leider untauglich, die erzeugt auch nur ein gnome-shell-panel das man nicht frei konfigurieren kann. Hab sie daher wieder deaktiviert.

      Tracker ist natürlich deinstalliert, da ich es a.) nicht benötige und b.) die Suche in Nautilus nur für indizierte Orte funktioniert (ein absolut nutzloses Verhalten).

      Fallback-Mode ist leider auch ein NOGO, da ich dann auf dem Primären Monitor alle meine Panels untereinander angezeigt bekomme. Das kann man wohl wieder richten, aber wenn ich mich neu anmelde wird das dann wieder vergessen. Außerdem bin ich mit den Möglichkeiten von Mutter eigentlich ganz zufrieden. Bis auf das abartige Verhalten das Nautilus immer auf dem Monitor in der Mitte startet, dann aber beim Ausführen einer Aktion unter dem Mauszeiger verschwindet und auf dem linken Monitor wieder aufpoppt. Anstatt an der zuletzt geschlossenen Stelle zu starten.

      Die Weather Extension hatte ich mir mit 3.0 installiert, dann bei 3.2 funktionierte die nicht mehr. Unter 3.4 hab ich das glaub ich nicht nochmal probiert. Auch ein sinnloser Missstand, Extensions bei der Entwicklung an eine GNOME-Version zu binden.

      Was die Gewöhnung angeht, da tue ich mich eher schwer - zugegeben. Das liegt aber vor allem daran das viele Schritte unnötig komplizierter wurden. Man steht sich quasi oft selbst im Weg.

      ALT-TAB benutze ich zum Beispiel nicht mehr - da es nur auf dem mittleren Monitor erscheint. Da ist die Übersicht unter [SUPER] übersichtlicher. Aber leider nicht auf den jeweiligen Monitor beschränkt, damit kann ich jedoch leben.

      Mir fehlt im Grunde nur eines, ein vollwertiger GNOME3 Ersatz für das GNOME2-Panel der sich auch gut mit Multimonitorbetrieb verträgt. Ich hatte bis jetzt nur noch nicht die Muse mir Cinnamon unter Debian mal näher anzusehen.

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    Von Es gibt nur einen Gnome Aktivi am Di, 5. Februar 2013 um 19:40 #

    Das einzige was mir gut gefällt sind die verbesserten Möglichkeiten der Fenstermaximierung/-teilung in Mutter.

    Die Möglichkeit Fenster zu teilen, so daß dieses nur auf eine Seite des Bildschirms angezeigt wurde, wurde schon in Gnome 2 mit dem 3d Beschleunigungsmodus eingeführt.
    Das ist also kein Feature, das erst mit Gnome 3 gekommen sein soll.

    Ich kann aber bis heute nicht nachvollziehen, wie die Leute mit dem neuen System effizienter, als vorher, damit arbeiten können.< /q<


    Genau so sehe ich das auch.

    Ich hoffe der ein oder andere Betroffene kann mir ein paar Tipps geben wie ich wieder zu einem ungetrübten Desktoperlebnis komme (ohne den totalen Verzicht meine ich).

    Ich habe das Problem für mich abgeschwächt, in dem ich zuerst auf XFCE und dann später auf KDE 4.8 umgesteigen bin. Beide Desktops erlauben ein zu Gnome 2 vergleichbares Desktoperlebnis und auch wenn meiner Meinung nach Gnome 2 von allen drei den besseren Schliff hatte, so sind diese beiden Lösungen mehr als ausreichend und auf alle Fälle besser als der Zustand, den man mit Gnome 3 hätte.
    Hier muss ich allerdings noch dazu sagen, dass ich Cinnamon noch nicht testen konnte, vielleicht wäre auch das eine Lösung.


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