Seltsam. Immer wenn ich die Liste der Sun gehörenden OpenSource-Produkte lese (OpenOffice.org, GlassFish, NetBeans, OpenJDK, OpenSolaris, OpenSPARC) dann denke ich auch direkt an den Firefox. Liegt wohl dadran, daß sämtliche Programme von Sun (mit Ausnahme von OpenSolaris und OpenSPARC) plattformunabhängig sind. Desweiteren sind alle Projekte groß und umfangreich und recht weit verbreitet. Eben genau das, was ich auch mit Firefox assoziere.
Von mir aus kann Sun ruhig Mozilla kaufen, dann kommt zusammen was irgendwie zusammen gehört.
Von Michael Stehmann am Mi, 12. Dezember 2007 um 11:55 #
Na der erste Schritt ist schon im Gange. Für die Version 3.0 soll ein personal information manager (PIM) geschaffen werden, der auf auf lightning (plugin für thunderbird, basierend auf sunbird) basiert.
Dies wird auch durch eine Zusammenarbeit der Entwickler beider Projekte realisiert. Kooperation statt Übernahme scheint mir im Bereich Freier Software auch der angemessenere Weg zu sein.
Von Christian Reisinger am Mo, 10. Dezember 2007 um 20:01 #
AFAIK muss man bei OpenOffice sein Copyright an Sun abgeben, damit der Code in OpenOffice aufgenommen wird. Es dürfte nicht wenige stören, dass man selber viel Arbeit in den Code investiert und anschließen (C) Sun darüber steht, d.h. man schenkt Sun seinen Code. Man arbeitet nicht für die Community sondern gratis für Sun. Oder sehe ich das falsch?
Das ist bei sehr vielen Projekten so. Bei OpenJDK ist es auch so. Und nicht nur bei Sun. Die FreeSoftwareFoundation will ebenfalls die Unterschrift. Daher können sie auch u.a. so leicht von der GPL zur GPLv3 wechseln (also nicht nur wegen der "or any later version"-Klausel).
Das was Sun macht ist also weder ungewöhnlich, noch macht es nur Sun. Wenn Du Deinen Code jedoch (C) Sun werden läßt, dann landet er zumindest im entsprechenden Projekt. Ansonsten entsteht bloß ein Fork, der irgendwann nicht mehr lange genug gewartet wird. Also es sprechen genug Grunde dafür das Copyright an Sun, die FSF oder wen auch immer zuj übergeben (je nachdem, wer der Initiator des Projekts ist).
Von theBohemian am Di, 11. Dezember 2007 um 00:02 #
> Das was Sun macht ist also weder ungewöhnlich, noch macht es nur Sun. Sun, MySQL AB usw. sind aber Firmen, während die FSF ein gemeinnütziger Verein ist. Außerdem verpflichtet sich die FSF Kontributionen nur als freie Software zu veröffentlichen. Bei den Firmen geht es gerade darum das Recht zu bekommen die Kontribution unfrei zu verwenden.
Von Michael Stehmann am Mi, 12. Dezember 2007 um 12:05 #
Geh mal auf Hilfe -> Info über OpenOffice.org. Nachdem sich das Fenster geöffnet hat, drücke Strg und S, D und T (Strg festhalten).
Dann kannst du eine Menge Namen derjenigen lesen, die etwas zu OpenOffice.org beigetragen haben. Ruhm und Ehre bleiben also bei denen, denen sie gebühren.
Der Rest ist Juristerei - man kann es erklären (auch die Vorteile, die diese Handhabung für den hat, der etwas zu OpenOffice.org beiträgt), aber leider nicht in ein paar Zeilen.
Man arbeitet nicht für die Community sondern gratis für Sun. Oder sehe ich das falsch?
Nö. Ist halt DAS neue Geschäftsmodell. Ist billiger als angestellte Programmierer ;-)
An Openoffice arbeiten wohl immer noch überwiegend bezahlte Programmierer, und ich will Sun nicht schlechtreden, aber mir scheint, sie versuchen es halt auch mal ...
Sun hat damit das Recht, StarOffice zu veröffentlichen und die Lizenz von OpenOffice zu ändern. (zB auf GPL v3) OpenOffice.org kann damit immer noch geforkt werden.
Und, sagen wir das so: Sun hat kein Interesse daran, sich weiter von der Open Source-Community zu entfernen. Sie geben der Community zwar viel (OpenOffice.org, Solaris, Java), sie bekommen aber auch viel (Integration in vielen Distributionen, OpenOffice.org ist die Defakto-Standard Office-Software unter Linux.), das sie riskieren würden.
Im Übrigen arbeitet Sun da, wie schon erwähnt, nicht viel anders als andere Firmen und Vereine.
Mein nächster Server wird mit Sicherheit einer von Sun.
Liegt wohl dadran, daß sämtliche Programme von Sun (mit Ausnahme von OpenSolaris und OpenSPARC) plattformunabhängig sind. Desweiteren sind alle Projekte groß und umfangreich und recht weit verbreitet. Eben genau das, was ich auch mit Firefox assoziere.
Von mir aus kann Sun ruhig Mozilla kaufen, dann kommt zusammen was irgendwie zusammen gehört.
Dies wird auch durch eine Zusammenarbeit der Entwickler beider Projekte realisiert. Kooperation statt Übernahme scheint mir im Bereich Freier Software auch der angemessenere Weg zu sein.
Bei OpenJDK ist es auch so. Und nicht nur bei Sun. Die FreeSoftwareFoundation will ebenfalls die Unterschrift. Daher können sie auch u.a. so leicht von der GPL zur GPLv3 wechseln (also nicht nur wegen der "or any later version"-Klausel).
Das was Sun macht ist also weder ungewöhnlich, noch macht es nur Sun.
Wenn Du Deinen Code jedoch (C) Sun werden läßt, dann landet er zumindest im entsprechenden Projekt. Ansonsten entsteht bloß ein Fork, der irgendwann nicht mehr lange genug gewartet wird. Also es sprechen genug Grunde dafür das Copyright an Sun, die FSF oder wen auch immer zuj übergeben (je nachdem, wer der Initiator des Projekts ist).
Sun, MySQL AB usw. sind aber Firmen, während die FSF ein gemeinnütziger Verein ist. Außerdem verpflichtet sich die FSF Kontributionen nur als freie Software zu veröffentlichen. Bei den Firmen geht es gerade darum das Recht zu bekommen die Kontribution unfrei zu verwenden.
Dann kannst du eine Menge Namen derjenigen lesen, die etwas zu OpenOffice.org beigetragen haben. Ruhm und Ehre bleiben also bei denen, denen sie gebühren.
Der Rest ist Juristerei - man kann es erklären (auch die Vorteile, die diese Handhabung für den hat, der etwas zu OpenOffice.org beiträgt), aber leider nicht in ein paar Zeilen.
Nö. Ist halt DAS neue Geschäftsmodell. Ist billiger als angestellte Programmierer ;-)
An Openoffice arbeiten wohl immer noch überwiegend bezahlte Programmierer, und ich will Sun nicht schlechtreden, aber mir scheint, sie versuchen es halt auch mal ...
Und, sagen wir das so: Sun hat kein Interesse daran, sich weiter von der Open Source-Community zu entfernen. Sie geben der Community zwar viel (OpenOffice.org, Solaris, Java), sie bekommen aber auch viel (Integration in vielen Distributionen, OpenOffice.org ist die Defakto-Standard Office-Software unter Linux.), das sie riskieren würden.
Im Übrigen arbeitet Sun da, wie schon erwähnt, nicht viel anders als andere Firmen und Vereine.