Von SELECT * FROM MYSQL_ENTERPRISE am Do, 17. April 2008 um 21:19 #
Online Backup als "High-End Feature"? Sowas ist doch Standard, das wundert mich jetzt schon, daß MySQL sowas nicht längst bietet. Angeblich ist MySQL ja seit längerem "Enterprise ready" und diverse Hersteller von ERPs etc. unterstützen MySQL ja nicht erst seit gestern. Nun würde mich schon interessieren, wie die Admins von Enterprise Apps auf MySQL Basis ihre Daten sichern.
(Das soll jetzt weder eine Wertung zu MySQL sein, noch möchte ich einen MySQL PostgreSQL Oracle Glaubenskrieg vom Zaun brechen. Ich bin zwar in der DB Welt zuhause, hatte mit MySQL bisher aber nur am Rande zu tun. Also MySQL DBAs, ran an die Tasten...)
Kleines Missverständnis: Da steht nicht "High-End Feature", sondern Features für den High-End-Bereich. D.h. (salopp gesagt) nicht für Otto Normalverbraucher vor seiner Daddelkiste.
naja wahrscheinlich meinen die dass eine Tabelle oder Datenbank nicht komplett gesperrt werden muss um ein konsistentes Backup zu erhalten. so ner art snapshot von der DB während sie uneingescränkt weiter weiter läuft.
Meine Variante war bislang "replication". Damit ist es möglich einen Master und einen Slave laufen zu lassen. So kann man Teile bzw. die komplette DB spiegeln. Keine Ahnung ob es da klügere Varianten gibt... Bislang hat es für die meisten Zwecke gereicht gereicht.
Von Sebastian Schlüter am Di, 22. April 2008 um 23:16 #
Wenn eine Datenbank ausschließlich aus InnoDB-Tabellen besteht, kann mysqldump einen konsistenten Dump erstellen, ohne Tabellen sperren zu müssen ("--single-transaction").
.. hört sich danach an als wenn es jetzt ausgeschlachtet wird. Und vor allem danach, dass da gewisse Leute das Prinzip und die Vorteile, die man aus einer OpenSource-Entwicklung ziehen kann nicht verstanden haben.
Mal sehn ob es funktioniert, auf freier Software basierend proprietäre Erweiterungen anzubieten um den Kunden besser das Geld aus der Tasche ziehen zu können.
Warum geht das überhaupt? kein GPL? Die GPL versucht ja genau sowas zu verhindern: Viele Entwickler schaffen was gemeinsames bzw steuern ihr wissen so einem Projekt hinzu, und dann kommt einer (SUN kaufte MySQL) und baut darauf aufbauend Erweiterungen ein, die nicht mehr freigegeben werden.... Pfui.
Ziemlich Schmarotzermäßiges Verhalten.
Das ist genau der Nachteil, den ich z.B. auch by BSD-Lizenzen sehe auch wenn man argumentieren kann, dass diese ja noch viel freier als die GPL sind weil man damit eben genau sowas machen darf...
PostgreSQL ist eh besser.. hoffentlich verhilft PG dies zu noch mehr Verbreitung und Bekanntheit.
Da es das 'geistige Eigentum' von MySQL AB(jetz halt Sun) ist können sie es unter beliebig vielen Lizenzen zur Verfügung stellen, wie es z.B. Trolltech bei QT auch macht. Die GPL ist eine davon.
Ob PostgreSQL besser ist und wobei, darüber lässt sich streiten. Beim MySQL bashing liegen sie bestimmt vorn. Mehr features haben sie, aber mit der Performance hab ich keine sonderlich guten Erfahrungen. Hab mal testweise unsere kleine Datenbank (~150 Tabellen, insgesamt ~20Millionen Datensätze) auf PostgreSQL laufen lassen. Die Datenbank hat ~800queries/s abbekommen. Unter MySQL konnte ich damit den eher kleinen Server nicht auslasten, mit PostgreSQL lief er unter Vollast und ich musste alle 2 Stunden ein VACUUM FULL drüber laufen lassen, da ansonsten überhaupt nichts mehr ging. Das VACUUM FULL hat den Server für min 30min blockiert *g* Also komplett unbrauchbar.
Das DBMS zu wechseln und dabei nur die SQL - befehle und Datentypen anpassen ist leider ein falscher Weg. Gerde wenn dieses scheinbar klappt zeigt sich, dass kaum optimierungen genutzt wurden. Die Tabellen eher nicht aus einem durchdachten Datenbankdesign stammen sondern die Strukturen evolutionär nach Bedarf gewachsen sind. Bei kleinen Anwendungen akzeptabel, ab einer gewissen größe nahezu tödlich. Oder es wurden noch optimierungen für die andere Datenbank, hier MySQL übernommen, die im neuen System eher bremsen.
Man muss sich schon etwas tiefer mit dem System auseinandersetzen um die Möglichkeiten des neuen Systems zu nutzen. Hinzu kommen schalter um die Leistung in bestimmte Richtungen zu lenken um Funktionen hinzu zu laden oder weil nicht benötigt ab zu schalten.
Es gab immer schon kommerzielle Varianten von mySQL, siehe http://www.mysql.com/products/enterprise/features.html . Und die wurden auch gekauft, siehe http://www.mysql.com/customers/.
Nur mit Support und ein bisschen Anwendungentwicklung kriegt man auch ein Open-Source-Unternehmen nicht an die Börse und schon gar nicht auf einen Wert von einer Milliarde Dollar.
Darum ging es ja nicht, sondern darum, dass die "Free Edition" oder wie das dann heisst in Zukunft nur noch eine funktional abgespeckte Version ist. Und dabei helfen Sie auch noch schön, den Ruf von wegen "Was nix kostet is auch nix", den viele leider aus Unwissenheit auch in der OSS-Welt noch anbringen, aufrecht zu erhalten - denn im Falle von MySQL wird das in Zukunft sogar (mehr oder weniger) stimmen... leider.
Es wird ja nicht die aktuelle Version abgespeckt, weil dann käme ganz schnell jemand anders und würde die alte Version unter GPL weiterpflegen.
Es erinnert mich stark an das dual-licensing von innotek - die Firma hinter VirtualBox.org, die letztlich auch von Sun gekauft wurde. Da scheint es viel gebracht zu haben, den (Grossteil des) Code unter GPL rauszugeben und einige Enterprise-features im binären rauszugeben. Es gab da auch eine Klausel, die explizit die freie Benutzung der binär-version für "personal and academic use" gestattete. Siehe http://www.virtualbox.org/wiki/Licensing_FAQ
Schade um MySQL - der "Markt"anteil wird wohl von nun an kontinuierlich sinken, weil die langfristige Glaubwürdigkeit von MySQL dahin ist, selbst wenn der kommerzielle Umsatz mit MySQL sich vielleicht sogar steigern lassen sollte. Das PostgreSQL-Projekt kann sich wohl schon mal darauf freuen, in ein paar Jahren endlich verdienterweise den Platz von MySQL (was die Verbreitung angeht) einzunehmen.
Andererseits: wenn die Änderungen dazu beitragen, dass Sun noch ein paar Monate länger die Weiterentwicklung von OpenSolaris, OpenOffice.org und Java finanzieren kann, dann ist es das "Opfer" wohl wert. Letztendlich wäre das doch kein Zustand, wenn grosse Microsoft-Konkurrenten im Open-Source-Lager nur noch dank Zahlungen aus Redmond über die Runden kommen (die z.B. Novell, aber auch Sun).
(Wenn jetzt noch eine Lösung für die Weiterentwicklung von Thunderbird und Firefox gefunden würde, die den Einfluss von Google ein klein wenig eindämmen könnte, wären die kritischsten "Software-Großprojekte" im Open-Source-Bereich erst mal wieder "in trockenen Tüchern"...)
Geht bei LookingGlass überhaupt noch was? Die Screenshots scheinen ja noch aus dem 2002 zu kommen, die Pressemitteilungen hatten seit ende 2004 nur noch ein Update...
Viele Projekte von Sun sind aber schon im Sterben.
Wenn du das nicht merkst, hör dich nur so um auf IRC und sample 5000 Leute davon und frag wer davon was benutzt. (Wobei MySQL sicherlich sehr weit oben auf der Liste sein wird verglichen mit "Project glass")
Gegen exklusive Funktionen für zahlende Kunden ist nichts einzuwenden. MySQL AB hat sich schon vor langer Zeit von der Community und den kleinen Nutzern abgewandt und die Reste nur noch mit gezogen. Will man irgendwas machen und nur einen Cent verdienen ist man fast gezwungen eine Lizenz zu erwerben. Da haben selbst MS, Sybase und Oracle für den kleinen Anwender mehr zu bieten zum Anfixen. Und für Entwickler sogar teils kostenfreie Komplette Versionen.
Bleibt nur zu hoffen, dass Sun es nicht nur nach oben, sondern auch wieder nach unten öffnet sowohl im OSS als auch Closed Free- und Shareware. Der Trend geht hier eindeutig Richtung pg, firebird und den kleinen abgespeckten Lösungen der großen Mitbewerber. Und mit den großen RDBMS können sie noch lange nicht mithalten um auf die Community zu verzichten.
Wenn ich die Möglichkeit habe verzichte ich auf MySQL und nutze Postgres, firebird und zur Not auf Wunsch MS SQL Server Express.
Auszug aus PostgreeSQL von der Sun Seite: PostgreSQL
PostgreSQL is an high-performance object-relational database system, based on 20 years of development and sustained by a worldwide community of developers and companies. Sun sponsors PostgreSQL developers and provides test equipment for the project. Solaris users adopt PostgreSQL as an alternative to proprietary databases capable of high-volume OLTP workloads.
Sie haben da auch auch ihre Finger im Spiel (gleich wie auch bei virtualbox) ... Aber zum Glück ist die Situation bei PostgreSQL besser, weil die die nicht so ohne weiteres "aufkaufen" können (Außer die Entwickler einzeln ...).
Was soll das bringen? Es gibt ja auch so schon Qt-Features, die nur mit Commercial License verfügbar sind, z.B. die Integration in Visual Studio. Dagegen hilft dein verlinktes Dokument nicht. Das hilft nur dagegen, dass überhaupt keine freien Versionen mehr veröffentlicht werden. MySQL (Community Edition) bleibt aber unter der GPL.
Er spricht davon, was passieren wird, kann existierende Dinge wie die (externe!) Integration ins VS also kaum meinen. Davon abgesehen frage ich mich, was es für Nachteile bringen soll, optionale Erweiterungen proprietär zu realisieren, solange das, was er als Argument bringt, die API, frei ist und (siehe die Community-Vereinbarung) auch immer frei bleiben wird.
Die Nachteile entgehen Dir vielleicht nur, weil Du nur aus Deiner Sicht (als Entwickler?) urteilst.
Wenn man es allgemeiner betrachtet -- also auch aus Sicht von Nutzern --, ist die Weiterentwicklung von Qt unter einer freien Lizenz nicht zwingend wichtig. Wenn man als Konsument bei allen proprietären Angeboten eine Nokia/Trolltech-Steuer zu entrichten hat, ist es unerheblich, dass Qt auch unter einer freien Lizenz weiterentwickelt wird.
Und nur mal so nebenbei: Was bitte heißt schon Weiterentwicklung? Laut Pressetext "should Trolltech ever discontinue making regular releases of the Qt Free Edition for any reason". Alles was Nokia also braucht um die Vereinbarung nicht zu brechen, sind regelmäßige Releases. Das könnten durchaus kleine Bugfixes sind, während die kommerzielle Variante mit großen Schritten weiterentwickelt wird. Ich sage nicht, das wäre wahrscheinlich, nur möglich.
Tatsächlich ist es viel sinniger, eigene proprietäre Software unter Qt für bestimmte (Hardware-)Plattformen zu entwicklen. Diese vertikale Integration hatten wir schon mal diskutiert. Oh, gab's da zwischenzeitlich nicht schon eine erste Meldung zu?
Wenn man es allgemeiner betrachtet -- also auch aus Sicht von Nutzern --, ist die Weiterentwicklung von Qt unter einer freien Lizenz nicht zwingend wichtig. Nicht zwingend, nein, aber als enorm wichtig würde ich das schon betrachten. Schau Dir mal QtWebKit an oder Phonon als aktuelle Beispiele. Natürlich ermöglichen sowohl WebKit als auch Phonon die Integration in proprietären Code, ich glaube aber nicht, dass sich das heute existierende Ökosystem an freier Software, Codereview und Nutzerbasis so gebildet hätte, wenn Qt nicht frei gewesen wäre. Auch die Zahl der kommerziellen Nutzer wäre weitaus geringer. Entsprechend wird es den Leuten wichtig sein, dass Qt als Framework nicht nur eine GPL-Variante bietet, sondern diese auch funktional identisch gehalten wird. Qts freie Variante ist Werbung pur für das Framework.
Ich sage nicht, das wäre wahrscheinlich, nur möglich. Wir wollen doch auch bitte bei zumindest überschaubar wahrscheinlichen Situationen bleiben.
Tatsächlich ist es viel sinniger, eigene proprietäre Software unter Qt für bestimmte (Hardware-)Plattformen zu entwicklen. Ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass man heutzutage noch ein neues Framework für ein Mobilgerät auf proprietärer Basis erfolgreich herausbringen kann. Der Zug ist abgefahren. Und natürlich profitiert man auch hier vom riesigen bereits existierenden Anwendungsfundus, ganz klar.
wenn wir schon beim wenn, könnte und vielleicht sind:
was ist, wenn die FSF nächste Woche eine (L)GPLv4 verkündet, die bestimmt, daß jeder Nutzer monatlich 20€ an die FSF zu überweisen hat - und täglich eine Statue von RMS angebetet werden muß? Dann kucken einige ganz schön blöd aus der Wäsche.
Dann dürfte die GPL in derjenigen Version und die Verwendung ungültig werden, da die Forderung in der im Projekt referenzierten GPL, dass zukünftige Versionen im Geiste der referenzierten sein sollen, nicht mehr erfüllt wäre.
> Das könnten durchaus kleine Bugfixes sind, während die kommerzielle Variante mit großen Schritten weiterentwickelt wird. Ich sage nicht, das wäre wahrscheinlich, nur möglich.
Danke für den Link. Ich wußte nicht, dass die Vereinbarung öffentlich zugänglich ist und bin deshalb vom Pressetext ausgegangen.
Falls es dich interessiert: Die Definitionen insbesondere auf Seite 2 schließen nicht aus, dass Trolltech/Nokia einen Fork unter neuem Namen herausgibt, welcher zusätzliche (neue) Klassen und Funktionen beinhaltet. Dort ist nur von dem "Verschieben bestehender Klassen etc." oder dem "Ersetzten bestehender Klassen etc." die Rede.
Ich gebe zu, die Lizenzvereinbarung verbietet meine obige Formulierung. Sie widerlegt nicht das Argument.
Wobei das sowieso irrelevant ist, denn ein solches Szenario ist kaum wahrscheinlich. Aber das sagte ich ja bereits.
Er spricht davon, was passieren wird, kann existierende Dinge wie die (externe!) Integration ins VS also kaum meinen. Er spricht davon, dass Qt das gleiche Schicksal wie MySQL blühe.
Sowohl MySQL als auch Qt stehen unter der GPL und das wird sich auch nicht ändern. Besondere Features wie eben Online-Backups stehen halt nur zahlenden Kunden zur Verfügung. Sollte es ein "Qt-Non-Free" als Closed-Source-Ergänzung der normalen Qt-Bibliothek geben, so widerspricht das nicht dem KDE-Free-Qt-Abkommen.
Wobei bei Qt, die Verzahnung zwischen Qt und KDE sowohl in personeller als auch technischer Hinsicht groß ist. Eine Beendigung bzw. das Verschleppen der Weiterentwicklung von Qt durch Nokia würde von vielen Personen im KDE-Bereich wahrscheinlich mit einem Fork gegengetreten werden.
Bei MySQL sehe ich hier keine Interesse von Dritten in dieser Hinsicht.
Ich bezweifle das Nokia daran interessiert ist viel bei Trolltech zu ändern.
Die wollen wohl primär auf den mobile Sektor Platz gewinnen, und das ist auch meine einzige Sorge - das der Desktop Bereich für den NICHT mobile Sektor darunter leidet.
(Das soll jetzt weder eine Wertung zu MySQL sein, noch möchte ich einen MySQL PostgreSQL Oracle Glaubenskrieg vom Zaun brechen. Ich bin zwar in der DB Welt zuhause, hatte mit MySQL bisher aber nur am Rande zu tun. Also MySQL DBAs, ran an die Tasten...)
Und vor allem danach, dass da gewisse Leute das Prinzip und die Vorteile, die man aus einer OpenSource-Entwicklung ziehen kann nicht verstanden haben.
Mal sehn ob es funktioniert, auf freier Software basierend proprietäre Erweiterungen anzubieten um
den Kunden besser das Geld aus der Tasche ziehen zu können.
Warum geht das überhaupt? kein GPL? Die GPL versucht ja genau sowas zu verhindern: Viele Entwickler schaffen was gemeinsames bzw steuern ihr wissen so einem Projekt hinzu, und dann kommt einer (SUN kaufte MySQL) und baut darauf aufbauend Erweiterungen ein, die nicht mehr freigegeben werden.... Pfui.
Ziemlich Schmarotzermäßiges Verhalten.
Das ist genau der Nachteil, den ich z.B. auch by BSD-Lizenzen sehe auch wenn man argumentieren kann, dass diese ja noch viel freier als die GPL sind weil man damit eben genau sowas machen darf...
PostgreSQL ist eh besser.. hoffentlich verhilft PG dies zu noch mehr Verbreitung und Bekanntheit.
Ob PostgreSQL besser ist und wobei, darüber lässt sich streiten. Beim MySQL bashing liegen sie bestimmt vorn.
Mehr features haben sie, aber mit der Performance hab ich keine sonderlich guten Erfahrungen. Hab mal testweise unsere kleine Datenbank (~150 Tabellen, insgesamt ~20Millionen Datensätze) auf PostgreSQL laufen lassen. Die Datenbank hat ~800queries/s abbekommen. Unter MySQL konnte ich damit den eher kleinen Server nicht auslasten, mit PostgreSQL lief er unter Vollast und ich musste alle 2 Stunden ein VACUUM FULL drüber laufen lassen, da ansonsten überhaupt nichts mehr ging. Das VACUUM FULL hat den Server für min 30min blockiert *g*
Also komplett unbrauchbar.
qed
Gerde wenn dieses scheinbar klappt zeigt sich, dass kaum optimierungen genutzt wurden. Die Tabellen eher nicht aus einem durchdachten Datenbankdesign stammen sondern die Strukturen evolutionär nach Bedarf gewachsen sind. Bei kleinen Anwendungen akzeptabel, ab einer gewissen größe nahezu tödlich. Oder es wurden noch optimierungen für die andere Datenbank, hier MySQL übernommen, die im neuen System eher bremsen.
Man muss sich schon etwas tiefer mit dem System auseinandersetzen um die Möglichkeiten des neuen Systems zu nutzen. Hinzu kommen schalter um die Leistung in bestimmte Richtungen zu lenken um Funktionen hinzu zu laden oder weil nicht benötigt ab zu schalten.
Man kann sich sicher sein das wenn es so ein Problem wäre, hätte MySQL Postgre komplett verdrängen können, was offensichtlich nicht der Fall war.
Und für kleine Datensätze verwendet man sowieso sqlite.
Nur mit Support und ein bisschen Anwendungentwicklung kriegt man auch ein Open-Source-Unternehmen nicht an die Börse und schon gar nicht auf einen Wert von einer Milliarde Dollar.
Es erinnert mich stark an das dual-licensing von innotek - die Firma hinter VirtualBox.org, die letztlich auch von Sun gekauft wurde. Da scheint es viel gebracht zu haben, den (Grossteil des) Code unter GPL rauszugeben und einige Enterprise-features im binären rauszugeben.
Es gab da auch eine Klausel, die explizit die freie Benutzung der binär-version für "personal and academic use" gestattete. Siehe http://www.virtualbox.org/wiki/Licensing_FAQ
Andererseits: wenn die Änderungen dazu beitragen, dass Sun noch ein paar Monate länger die Weiterentwicklung von OpenSolaris, OpenOffice.org und Java finanzieren kann, dann ist es das "Opfer" wohl wert. Letztendlich wäre das doch kein Zustand, wenn grosse Microsoft-Konkurrenten im Open-Source-Lager nur noch dank Zahlungen aus Redmond über die Runden kommen (die z.B. Novell, aber auch Sun).
(Wenn jetzt noch eine Lösung für die Weiterentwicklung von Thunderbird und Firefox gefunden würde, die den Einfluss von Google ein klein wenig eindämmen könnte, wären die kritischsten "Software-Großprojekte" im Open-Source-Bereich erst mal wieder "in trockenen Tüchern"...)
http://www.sun.com/software/opensource/learnmore.jsp
Wenn du das nicht merkst, hör dich nur so um auf IRC und sample 5000 Leute davon und frag wer davon was benutzt.
(Wobei MySQL sicherlich sehr weit oben auf der Liste sein wird verglichen mit "Project glass")
Bleibt nur zu hoffen, dass Sun es nicht nur nach oben, sondern auch wieder nach unten öffnet sowohl im OSS als auch Closed Free- und Shareware. Der Trend geht hier eindeutig Richtung pg, firebird und den kleinen abgespeckten Lösungen der großen Mitbewerber. Und mit den großen RDBMS können sie noch lange nicht mithalten um auf die Community zu verzichten.
Wenn ich die Möglichkeit habe verzichte ich auf MySQL und nutze Postgres, firebird und zur Not auf Wunsch MS SQL Server Express.
PostgreSQL
PostgreSQL is an high-performance object-relational database system, based on 20 years of development and sustained by a worldwide community of developers and companies. Sun sponsors PostgreSQL developers and provides test equipment for the project. Solaris users adopt PostgreSQL as an alternative to proprietary databases capable of high-volume OLTP workloads.
Sie haben da auch auch ihre Finger im Spiel (gleich wie auch bei virtualbox) ...
Aber zum Glück ist die Situation bei PostgreSQL besser, weil die die nicht so ohne weiteres "aufkaufen" können (Außer die Entwickler einzeln ...).
»Quasi-Standards« die Firmen gehören sind problematisch
lg
Erik
lg
Erik
Wenn man es allgemeiner betrachtet -- also auch aus Sicht von Nutzern --, ist die Weiterentwicklung von Qt unter einer freien Lizenz nicht zwingend wichtig. Wenn man als Konsument bei allen proprietären Angeboten eine Nokia/Trolltech-Steuer zu entrichten hat, ist es unerheblich, dass Qt auch unter einer freien Lizenz weiterentwickelt wird.
Und nur mal so nebenbei: Was bitte heißt schon Weiterentwicklung? Laut Pressetext "should Trolltech ever discontinue making regular releases of the Qt Free Edition for any reason". Alles was Nokia also braucht um die Vereinbarung nicht zu brechen, sind regelmäßige Releases. Das könnten durchaus kleine Bugfixes sind, während die kommerzielle Variante mit großen Schritten weiterentwickelt wird. Ich sage nicht, das wäre wahrscheinlich, nur möglich.
Tatsächlich ist es viel sinniger, eigene proprietäre Software unter Qt für bestimmte (Hardware-)Plattformen zu entwicklen. Diese vertikale Integration hatten wir schon mal diskutiert. Oh, gab's da zwischenzeitlich nicht schon eine erste Meldung zu?
Nicht zwingend, nein, aber als enorm wichtig würde ich das schon betrachten. Schau Dir mal QtWebKit an oder Phonon als aktuelle Beispiele. Natürlich ermöglichen sowohl WebKit als auch Phonon die Integration in proprietären Code, ich glaube aber nicht, dass sich das heute existierende Ökosystem an freier Software, Codereview und Nutzerbasis so gebildet hätte, wenn Qt nicht frei gewesen wäre. Auch die Zahl der kommerziellen Nutzer wäre weitaus geringer. Entsprechend wird es den Leuten wichtig sein, dass Qt als Framework nicht nur eine GPL-Variante bietet, sondern diese auch funktional identisch gehalten wird. Qts freie Variante ist Werbung pur für das Framework.
Ich sage nicht, das wäre wahrscheinlich, nur möglich.
Wir wollen doch auch bitte bei zumindest überschaubar wahrscheinlichen Situationen bleiben.
Tatsächlich ist es viel sinniger, eigene proprietäre Software unter Qt für bestimmte (Hardware-)Plattformen zu entwicklen.
Ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass man heutzutage noch ein neues Framework für ein Mobilgerät auf proprietärer Basis erfolgreich herausbringen kann. Der Zug ist abgefahren. Und natürlich profitiert man auch hier vom riesigen bereits existierenden Anwendungsfundus, ganz klar.
lg
Erik
was ist, wenn die FSF nächste Woche eine (L)GPLv4 verkündet, die bestimmt, daß jeder Nutzer monatlich 20€ an die FSF zu überweisen hat - und täglich eine Statue von RMS angebetet werden muß? Dann kucken einige ganz schön blöd aus der Wäsche.
Möglich ist das ....
lg
Erik
Section 3.2
Falls es dich interessiert: Die Definitionen insbesondere auf Seite 2 schließen nicht aus, dass Trolltech/Nokia einen Fork unter neuem Namen herausgibt, welcher zusätzliche (neue) Klassen und Funktionen beinhaltet. Dort ist nur von dem "Verschieben bestehender Klassen etc." oder dem "Ersetzten bestehender Klassen etc." die Rede.
Ich gebe zu, die Lizenzvereinbarung verbietet meine obige Formulierung. Sie widerlegt nicht das Argument.
Wobei das sowieso irrelevant ist, denn ein solches Szenario ist kaum wahrscheinlich. Aber das sagte ich ja bereits.
Er spricht davon, dass Qt das gleiche Schicksal wie MySQL blühe.
Sowohl MySQL als auch Qt stehen unter der GPL und das wird sich auch nicht ändern. Besondere Features wie eben Online-Backups stehen halt nur zahlenden Kunden zur Verfügung.
Sollte es ein "Qt-Non-Free" als Closed-Source-Ergänzung der normalen Qt-Bibliothek geben, so widerspricht das nicht dem KDE-Free-Qt-Abkommen.
Eine Beendigung bzw. das Verschleppen der Weiterentwicklung von Qt durch Nokia würde von vielen Personen im KDE-Bereich wahrscheinlich mit einem Fork gegengetreten werden.
Bei MySQL sehe ich hier keine Interesse von Dritten in dieser Hinsicht.
Die wollen wohl primär auf den mobile Sektor Platz gewinnen, und das ist auch meine einzige Sorge - das der Desktop Bereich für den NICHT mobile Sektor darunter leidet.
(Qtopia gibt es bereits lange)
lg
Erik