Da kann ich gleich mal ne Frage anschließen. Soweit ich die Lizenz kenne tritt sie in Kraft, sobald ich ein Programm jemanden übergebe. Ich muss dann den Quellcode auslieferen. Wie ist es aber, wenn ich nur für meinen privatgebrauch ein opensource-projekt erweitere, also die Software gar nicht weitergebe? Ich glaub dann muß ich auch niemanden meine Weiterentwicklung weitergeben.
Nicht das ich das wollte, oder gut finde. Mir geht es darum die Lizenz zu verstehen!, Wie ist es denn nun ??
was ist wenn ich zwar die software nicht weitergeben, aber damit trotzdem Geld verdiene, z.B. weil ich durch die opensource-software und meine Erweiterungen daran damit die Roboter in meiner Fabrik besser steuern kann und alles viel besser läuft ?
Auch das darfst du! Nur wenn du das (veränderte) Programm weitergibts musst du eine Kopie der Lizenz und den Quellcode beilegen. Ansonsten kannst du damit machen was du willst.
Du darfst mit der GPL auch öffentliche Web-Dienste auf der Basis modifizierter GPL-Software anbieten, ohne daß Du Deine Code-Änderungen publizieren mußt.
Deswegen existiert z.B. die "GNU Affero General Public License", die Netzwerkdienste auf dieser Basis nicht zuläßt.
Wenn dem nicht so wäre, hätten fast die meisten professionellen Webseiten mit Lizenz-Klagen zu kämpfen, denn die basieren fast alle wenigstens zum Teil an angepasster GPL-Software. Die Veröffentlichung des Codes greift laut GPL nur, wenn der Code selbst weiter gegeben wird. Nicht aber die daraus entstandenen Produkte.
Das ist interessant. Mit heutigen Techniken kann man die Anwendung (GUI) dem Anwender ja zur Verfügung stellen, aber ohne die Software überhaupt zu übergeben, z.B: mit RAP oder mit CIRIX-Servern. je schneller das Internet, desto einfacher wird das. Ist das nicht eine Gefahr für opensource ????
Neulich hatte sogar mein MP3-Player von Sony, eine gedrucktes Blatt mit der kompletten GPL in englischer Sprache, Respekt dafür! (Die neuen Player sind inzwischen frei von Sonicstage.)
Mein Modell ist der "Sony NWZ-A826B", wohl zurzeit der Ferrari unter den MP3-Playern, und für mich auch interessant die A2DP-Funktion mit der ich per Bluetooth zu meiner Stereoanlage (mit Bluetooth Empfänger) funken kann. Preis: 150 Euro - 4GB
Andere aktuelle Modelle von Sony hier bei Geizhals.at: http://tinyurl.com/5sckof
Linux gibt es mittlerweile für den embedded Bereich in einer Form, die nicht viel Veränderung braucht um zu laufen. D.h. für Firmen, die entsprechend hohe Stückzahlen verkaufen, rentiert sich Linux aufgrund seiner 0,- EUR pro verkauftem Gerät sehr schnell. Die veränderte GPL-Software muss die Firma zwar zumindest auf einem Webserver anbieten, oder mit jedem Produkt eine CD mitschicken, aber das dürfte immer noch viel billiger sein, als für jedes verkaufte Geräte Lizenzgebüren abzudrücken.
Das Gericht [...] stellte fest, dass ein Hinweis auf die Lizenz sowie ein Link zum Download der Software nicht mit den Bedingungen der GPL konform sind
Hä? Nur das steht doch in der GPL drin: Ich muss sagen, dass das Teil unter der GPL steht und die Sourcen zur Verfügung stellen (also z.B. eine Downloadmöglichkeit geben). Das machen diverse Router-Hersteller und Linux-Distributoren nicht anders.
Fehlt in dem Artikel eine wichtige Info? Was wollen die denn noch von Skype?
>Hä? Nur das steht doch in der GPL drin: Ich muss sagen, dass das Teil unter der GPL steht und die Sourcen zur Verfügung stellen (also z.B. eine Downloadmöglichkeit geben).
Du musst entweder den Quellcode direkt mitliefern oder ein schriftliches Angebot beilegen, den Quellcode auf Anfrage nachzureichen. Ein Download reicht nicht, da du ja nicht davon ausgehen kannst, dass jeder auch einen Internetanschluss hat oder du (wenn es nicht deine Webseite ist) auch garnicht die Verfügbarkeit garantieren kannst.
Distributionen liefern in der Regel den Quellcode direkt mit. Wenn man sich eine Box kauft sind eigentlich immer auch die source-CDs dabei und wenn man es sich aus dem Internt lädt sind ja auf der gleichen Seite binary und Quellcode vorhanden, es wird also quasi auch beides mitgeliefert, nur das du dich wahrscheinlich meistens dazu entscheiden wirst (erstmal) nur das binary runter zu laden. Aber das ist ja dann deine persönliche Entscheidung.
Hier auch noch mal zum Nachlesen (Abschnitt 3 der GPLv2):
3. You may copy and distribute the Program (or a work based on it, under Section 2) in object code or executable form under the terms of Sections 1 and 2 above provided that you also do one of the following:
a) Accompany it with the complete corresponding machine-readable source code, which must be distributed under the terms of Sections 1 and 2 above on a medium customarily used for software interchange; or, b) Accompany it with a written offer, valid for at least three years, to give any third party, for a charge no more than your cost of physically performing source distribution, a complete machine-readable copy of the corresponding source code, to be distributed under the terms of Sections 1 and 2 above on a medium customarily used for software interchange; or, c) Accompany it with the information you received as to the offer to distribute corresponding source code. (This alternative is allowed only for noncommercial distribution and only if you received the program in object code or executable form with such an offer, in accord with Subsection b above.)
Accompany it with the complete corresponding machine-readable source code Nicht durch Menschen lesbarer Source-Code? Maschinencode ist doch auch "machine-readable source code", also z.B. kompilierte exe Dateien.
Mag sein, aber ich kann mir nur schwer vorstellen das dieser Code noch in irgendeiner Form wartbar ist. Und ich glaube noch weniger das es bei großen Programmen nicht doch zu Komplikationen kommt!!! Ich denke das ist eher eine Spielerei!
Kompilierter Source-Code ist kein Source-Code mehr. Sonst kannst Dir ja die Software aus dem Telefon saugen. LoL Maschinenlesbar heißt, in digitaler Form, dass ein Editor oder Viewer den Quellcode anzeigen kann.
Also bei Debian z.B. gibts für die Sourcen extra CD-Sets, da wird nix mitgeliefert. Ehem. Suse Personal ebenso. Auf den Ubuntu-CDs hab ich auch noch keine Sourcen gefunden.
Es gab dazu auch mal (irgendwann Ende der 90er) von der FSF Europa ein Statement, dass ein Download angesichts der Verbreitung von Internetanschlüssen völlig ausreichend sei (Internet ist ein "medium customarily used for software interchange" im Sinne der GPL). Das ist irgendwie auch, was mir mein gesunder Menschenverstand sagt.
Also du hast deine Ubuntu/Debian und Suse CDs als CD's gekauft? Wenn du sie aus dem Internet geladen hast, ist das kein Problem, denn der Quellcode wird auf die selbe Weise geliefert wie dein Download.
Debian liefert dir die Binaries übers Internet, und auf gleichem Wege die source-codes. Wenn du die Debian - Binaries über ein Download-service beziehst, dann kannst du über den gleichen Pfad auch die Sourcen beziehen, es hängt also ausschließlich von dir ab, ob du die Sourcen dazubekommst oder nicht. Das ist somit alles GPL2 konform.
Wenn du z.B. eine Zeitschrift verkaufst, und eine Debian-binary DVD beilegst, dann musst du entweder eine DVD mit den Sourcen beilegen, oder irgendwo in der Zeitschrift ein Angebot machen, gültig für 3 Jahre, dass die kompletten Sourcen auf z.B. einer DVD auf Anfrage gegen $Gebühr,- per Post geschickt werden. Es würde dann aber nicht genügen, die URL zu den Source-codes anzugeben.
Aus der Nachricht lese ich heraus, daß Skype auf einem mitgelieferten Zettel erwähnt hat, daß die Software unter der GPL steht und man sie bei Syype herunterladen kann.
Demnach wurde aber nicht der (komplette) Text der GPL beigefügt; vermutlich war das der Streitpunkt.
Wer sich mal die Mühe macht den oben erwähnten Bericht des Linux Magazins zu lesen weiss hinterher, worum es wirklich geht und muss dann hier nicht mehr orakeln.
In dem Rechtsstreit bemängelte Welte, dass beim ursprünglichen Verkauf weder auf die GPL-Software hingewiesen wurde, noch eine Kopie des Lizenztextes mitgeliefert wurde
Man kann zwar die Quellen aus dem Internet ziehen, aber beigelegt ist nichts dergleichen. Dasselbe übrigens gilt auch für die Knoppix-Distribution: auf der CD sind nur die Binaries. Klar kann man die Quellen, genauso wie das iso runterladen, aber wie siehts mit dem Knoppix-Versand aus?
Also wenn die GPL auf die Art zu einem wirtschaftilichem Risiko wird, dann trifft das nicht gerade meine Zustimmung.
Dasselbe übrigens gilt auch für die Knoppix-Distribution: auf der CD sind nur die Binaries. Klar kann man die Quellen, genauso wie das iso runterladen, aber wie siehts mit dem Knoppix-Versand aus?
Man wird die Quellen sicher auch per CD zusenden - auf Anfrage.
Also wenn die GPL auf die Art zu einem wirtschaftilichem Risiko wird, dann trifft das nicht gerade meine Zustimmung.
Wer sich an einem lizenzbehafteten Produkt bedient, hat die Lizenz einzuhalten. Das möchten die Hersteller ja selber auch, daß ihre Lizenzen eingehalten werden. Deswegen wird die GPL ja nicht zu einem wirtschaftlichen Risiko. Bei den meisten technischen Geräten liegt heutzutage eine CD bei, da passen sowohl Lizenztext als auch Quellcodes auch noch mit drauf.
Soweit ich die Lizenz kenne tritt sie in Kraft, sobald ich ein Programm jemanden übergebe. Ich muss dann den Quellcode auslieferen.
Wie ist es aber, wenn ich nur für meinen privatgebrauch ein opensource-projekt erweitere, also die Software gar nicht weitergebe? Ich glaub dann muß ich auch niemanden meine Weiterentwicklung weitergeben.
Nicht das ich das wollte, oder gut finde. Mir geht es darum die Lizenz zu verstehen!, Wie ist es denn nun ??
Grüße
cu
Das ist richtig.
Nur wenn du das (veränderte) Programm weitergibts musst du eine Kopie der Lizenz und den Quellcode beilegen.
Ansonsten kannst du damit machen was du willst.
Es ist die Distribution im allgemeinen, nicht das Thema der Veränderungen.
Deswegen existiert z.B. die "GNU Affero General Public License", die Netzwerkdienste auf dieser Basis nicht zuläßt.
je schneller das Internet, desto einfacher wird das.
Ist das nicht eine Gefahr für opensource ????
Gruß
cu
Andere aktuelle Modelle von Sony hier bei Geizhals.at:
http://tinyurl.com/5sckof
http://www.sony.net/Products/Linux/
Für meinen MP3-Player gibts diese Pakete:
busybox, dosfstools, e2fsprogs, gcc, glibc, linux-kernel-2.6.10, lrzsz, mtd-utils, ncurses, procps, sysvinit, u-boot;
Erstaunlich, was bei Sony schon alles unter Linux läuft: MP3 Player, Kameras, Fernsehgeräte...
Linux gibt es mittlerweile für den embedded Bereich in einer Form, die nicht viel Veränderung braucht um zu laufen. D.h. für Firmen, die entsprechend hohe Stückzahlen verkaufen, rentiert sich Linux aufgrund seiner 0,- EUR pro verkauftem Gerät sehr schnell.
Die veränderte GPL-Software muss die Firma zwar zumindest auf einem Webserver anbieten, oder mit jedem Produkt eine CD mitschicken, aber das dürfte immer noch viel billiger sein, als für jedes verkaufte Geräte Lizenzgebüren abzudrücken.
Kennt jemand eine Link-Sammlung zu solchen Seiten?
(Das ist für mich persönlich jetzt ein klares Votum zu einem SONY-Navi!)
Hä? Nur das steht doch in der GPL drin: Ich muss sagen, dass das Teil unter der GPL steht und die Sourcen zur Verfügung stellen (also z.B. eine Downloadmöglichkeit geben). Das machen diverse Router-Hersteller und Linux-Distributoren nicht anders.
Fehlt in dem Artikel eine wichtige Info? Was wollen die denn noch von Skype?
Du musst entweder den Quellcode direkt mitliefern oder ein schriftliches Angebot beilegen, den Quellcode auf Anfrage nachzureichen. Ein Download reicht nicht, da du ja nicht davon ausgehen kannst, dass jeder auch einen Internetanschluss hat oder du (wenn es nicht deine Webseite ist) auch garnicht die Verfügbarkeit garantieren kannst.
Distributionen liefern in der Regel den Quellcode direkt mit. Wenn man sich eine Box kauft sind eigentlich immer auch die source-CDs dabei und wenn man es sich aus dem Internt lädt sind ja auf der gleichen Seite binary und Quellcode vorhanden, es wird also quasi auch beides mitgeliefert, nur das du dich wahrscheinlich meistens dazu entscheiden wirst (erstmal) nur das binary runter zu laden. Aber das ist ja dann deine persönliche Entscheidung.
3. You may copy and distribute the Program (or a work based on it, under Section 2) in object code or executable form under the terms of Sections 1 and 2 above provided that you also do one of the following:
a) Accompany it with the complete corresponding machine-readable source code, which must be distributed under the terms of Sections 1 and 2 above on a medium customarily used for software interchange; or,
b) Accompany it with a written offer, valid for at least three years, to give any third party, for a charge no more than your cost of physically performing source distribution, a complete machine-readable copy of the corresponding source code, to be distributed under the terms of Sections 1 and 2 above on a medium customarily used for software interchange; or,
c) Accompany it with the information you received as to the offer to distribute corresponding source code. (This alternative is allowed only for noncommercial distribution and only if you received the program in object code or executable form with such an offer, in accord with Subsection b above.)
Nicht durch Menschen lesbarer Source-Code? Maschinencode ist doch auch "machine-readable source code", also z.B. kompilierte exe Dateien.
Wäre ja auch bei C/C++ Code denkbar...
Ich denke das ist eher eine Spielerei!
> irgendeiner Form wartbar ist.
Der Sinn solcher Aktionen liegt ja gerade darin, das zu verhindern :)
Man kann den Code vor der Herausgabe obfuscaten und die interne Entwicklungsversion sauber halten.
> Und ich glaube noch weniger das es bei großen Programmen nicht doch zu
> Komplikationen kommt!!!
Wenn die Umformungen äquivalent sind, ändert sich für den Anwender nichts.
> Ich denke das ist eher eine Spielerei!
Eher eine Böswilligkeit.
Maschinenlesbar heißt, in digitaler Form, dass ein Editor oder Viewer den Quellcode anzeigen kann.
Es gab dazu auch mal (irgendwann Ende der 90er) von der FSF Europa ein Statement, dass ein Download angesichts der Verbreitung von Internetanschlüssen völlig ausreichend sei (Internet ist ein "medium customarily used for software interchange" im Sinne der GPL). Das ist irgendwie auch, was mir mein gesunder Menschenverstand sagt.
Das ist etwas, dass der Verwender sicherstellen muss. Ein "such dir das doch selbst zusammen" reicht da nicht.
Wenn du sie aus dem Internet geladen hast, ist das kein Problem, denn der Quellcode wird auf die selbe Weise geliefert wie dein Download.
Wenn du die Debian - Binaries über ein Download-service beziehst, dann kannst du über den gleichen Pfad auch die Sourcen beziehen, es hängt also ausschließlich von dir ab, ob du die Sourcen dazubekommst oder nicht. Das ist somit alles GPL2 konform.
Wenn du z.B. eine Zeitschrift verkaufst, und eine Debian-binary DVD beilegst, dann musst du entweder eine DVD mit den Sourcen beilegen, oder irgendwo in der Zeitschrift ein Angebot machen, gültig für 3 Jahre, dass die kompletten Sourcen auf z.B. einer DVD auf Anfrage gegen $Gebühr,- per Post geschickt werden. Es würde dann aber nicht genügen, die URL zu den Source-codes anzugeben.
Demnach wurde aber nicht der (komplette) Text der GPL beigefügt; vermutlich war das der Streitpunkt.
In dem Rechtsstreit bemängelte Welte, dass beim ursprünglichen Verkauf weder auf die GPL-Software hingewiesen wurde, noch eine Kopie des Lizenztextes mitgeliefert wurde
Also wenn die GPL auf die Art zu einem wirtschaftilichem Risiko wird, dann trifft das nicht gerade meine Zustimmung.
Gruß
Man wird die Quellen sicher auch per CD zusenden - auf Anfrage.
Also wenn die GPL auf die Art zu einem wirtschaftilichem Risiko wird, dann trifft das nicht gerade meine Zustimmung.
Wer sich an einem lizenzbehafteten Produkt bedient, hat die Lizenz einzuhalten. Das möchten die Hersteller ja selber auch, daß ihre Lizenzen eingehalten werden.
Deswegen wird die GPL ja nicht zu einem wirtschaftlichen Risiko. Bei den meisten technischen Geräten liegt heutzutage eine CD bei, da passen sowohl Lizenztext als auch Quellcodes auch noch mit drauf.
In der Anleitung steht die Adresse, wo man den Quellcode bestellen kann.