Login
Newsletter
Werbung

Thema: MIPS tritt der Linux Foundation bei

7 Kommentar(e) || Alle anzeigen ||  RSS
Kommentare von Lesern spiegeln nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wider.
0
Von Crass Spektakel am Mo, 23. Februar 2009 um 18:10 #
Naja, der MIPS2000 war vieleicht verhalten innovativ - auch wenn die "händische" Steuerung von grundliegenden Sachen wie Cache und Carrybits ziemlich seltsam ist - aber performant war MIPS nie. Niemals nie und nimmermehr.

In den Achtzigern und Neunzigern gabs reihenweise Vergleichstest zwischen SPARC, MIPS und Intelarchitektur und besonders gut kann ich mich an folgenden Test zur Berechnung eines Apfelmännchens und Übersetzen von Code erinnern:

Apfelmännchen:
SPARC 50Mhz minimal schneller als 486x33 und fast dreimal so schnell wie eine MIPS4000/40Mhz.

Compiler:
486dx33 deutlich schneller als SPARC und SPARC deutlich schneller als MIPS.

Das lustige war daß man damals 486/Overdrive, MIPS- und SPARC-CPUs mit Pentium-kompatiblen Sockeln kaufen konnte, das führte damals zu jeder Menge Experimenten und gut kamen SPARC und MIPS nie weg.

Die schnellste MIPS-CPU ist übrigens der VIA C3, richtig, das ist intern eine MIPS-CPU und man kann den Translator auch umschalten, dann ist das eine native MIPS64-CPU. Nur leider langsamer als der "emulierte" C3.

[
| Versenden | Drucken ]
  • 0
    Von Anonymer Feigling am Mo, 23. Februar 2009 um 20:08 #
    Sun setzt bei SPARC heutzutage auch eher auf Multithread-Performance. Zur Performance von MIPS kann ich nicht so viel sagen, ich hatte nur mal den Spaß an einer Indy/Indigo (weiß nicht mehr genau) zu sitzen. Aber leider habe ich es damals nicht hinbekommen da ein Linux aufzuspielen und das Ding probezufahren.
    [
    | Versenden | Drucken ]
    0
    Von hjb am Mo, 23. Februar 2009 um 20:52 #
    Mag sein, dass die MIPS-Prozessoren bei Integer-Operationen langsamer waren als Intel, aber bei Floating Point waren sie wohl doppelt so schnell und zeitweise ganz mit vorne dabei. Beim High-Performance-Computing kommt es nur auf die Floating-Point-Leistung an. Siehe z.B. Great Microprocessors of the Past and Present.
    [
    | Versenden | Drucken ]
    0
    Von Ungläubiger am Mo, 23. Februar 2009 um 22:45 #
    > Die schnellste MIPS-CPU ist übrigens der VIA C3, richtig, das ist intern eine MIPS-CPU und man kann den Translator auch umschalten, dann
    > ist das eine native MIPS64-CPU. Nur leider langsamer als der "emulierte" C3.

    Dazu hätte ich gerne ein Programm welches diese Umschaltung macht. Am besten mit Quellcode.

    [
    | Versenden | Drucken ]
    0
    Von ich am Di, 24. Februar 2009 um 00:15 #
    Das lustige war daß man damals 486/Overdrive, MIPS- und SPARC-CPUs mit Pentium-kompatiblen Sockeln kaufen konnte

    Hast du dazu einen Link/Quelle? Das würde mich interessieren, wie das technisch realisiert wurde. (ich kann mir das gerade schwer vorstellen - schließlich würde ein MIPS-Prozessor nicht mit x86-Bussen und x86-Speicherzugriffen klarkommen; für den Sparc ist das realisierbar, aber wer entwickelt und fertigt schon Sparc-CPUs für einen denkbar kleinen Kundenkreis? Noch dazu würde das ganze ja jeweils OS erfordern, die einerseits mit x86-artigen BIOSen und andererseits mit den entsprechenden RISC-CPUs klarkämen)

    Zur Performance: Apfelmännchen ist ein schlechter Benchmark, weil er x86 insofern bevorteilt, als dass er nur Ganzzahlen verwendet (x86 ist bei Fließkommazahlen deutlich langsamer als Sparc oder MIPS) und außerdem mittels Rotations-Instruktionen gut optimierbar ist (die es auf den meisten RISC-Plattformen nicht gibt). Compilertest (unter der Annahme, dass es ein Programm komplett zu compilieren galt): Anfang der 90er gab es auch keine plattformübergreifenden OS und Compiler, sodass der Vergleich hier zwischen a) unterschiedlichen Compilern unterschiedlicher Hersteller und b) unterschiedlichen OS erfolgt sein muss. Letzteres ist insofern relevant, als dass nunmal es simpler ist, ein Binary zu erzeugen, dass sich um nichts weiter kümmern muss (=> keine großen Includes benötigt) als eines, das aufgrund seiner Anbindung an komplexe APIs beim Compilieren eben auch deren umfangreiche Includes parsen muss. Weiterhin haben die Compiler auf der RISC-Plattform typischerweise mehr zu tun, da sie viel mehr (Wahl-)Möglichkeiten zur Optimierung haben und diese auch durchsspielen, wofür mehr Zeit nötig ist (Compiler auf teuren RISC-Maschinen durften teurer sein => da wurde richtig Geld in Optimierungsalgorithmen gesteckt, die der Laufzeit des Binaries zu Gute kamen).

    [
    | Versenden | Drucken ]
    0
    Von Märchenerzähler? am Di, 24. Februar 2009 um 07:46 #
    > Das lustige war daß man damals 486/Overdrive, MIPS- und SPARC-CPUs mit Pentium-kompatiblen Sockeln kaufen konnte, das
    > führte damals zu jeder Menge Experimenten und gut kamen SPARC und MIPS nie weg.
    Quelle?

    > Die schnellste MIPS-CPU ist übrigens der VIA C3, richtig, das ist intern eine MIPS-CPU und man kann den Translator auch
    > umschalten, dann ist das eine native MIPS64-CPU. Nur leider langsamer als der "emulierte" C3.
    Quelle?

    [
    | Versenden | Drucken ]
Pro-Linux
Pro-Linux @Facebook
Neue Nachrichten
Werbung