Nach etlichen Jahren kommt nun eine noch immer unvollständige Implementierung (im Vergleich zur aktuellen Spezifikation). Ich glaube Perl stirbt langsam wirklich (und ich werde es nicht vermissen).
Was aus der News nicht ganz hervorgeht: *Der* Meilenstein der Entwicklung ist geschafft, nämlich Parrot. Das war bisher die allergrößte Arbeit. Der Rest ist nur noch zusammenschreiben.
Denn im Prinzip steht die Spezifikation. Und Perl6 lässt sich auch schon jetzt produktiv einsetzen. Allerdings muss man sich dafür mit dem aktuellen Stand der Dinge aussetzen, um verschiedene Bugs bzw. Dinge, die noch nicht vollständig implementiert sind zu umschiffen.
Im Übrigen sind jetzt schon sehr viele Features nutzbar, die es in anderen Sprachen nie zuvor gegeben hat. Etwa dass man direkt in der Funktionsdeklaration den Wertebereich eines Parameters angibt, Überlagerung mehrerer Zustände, ...
Und was auch ein Novum ist, nie sind in eine einzelne Programmiersprache so viele - schlechte und gute - Erfahrungen aus anderen Sprachen eingeflossen...
Von Christopher Roy Bratusek am So, 9. August 2009 um 21:55 #
Ist ja nichts Perl-spezifisches. Ich denke schon er meinte REs arrays, keys, vars haben ja nur ein Sonderzeichen, keine vielen, oder er meinte die Summe. Dann sollte er aber auch die Finger von Shellskripten lassen
Vermutlich meint er so automagic Dinge wie $_ und ähnlich krude aussehende Variablen.
map { $_ *= 2 } @mylist;
(Alle Werte in der Liste verdoppeln)
Wenn man sinnvoll mit der Sprache umgeht, ist perl eine tolle Sprache. Dass die Variablen nicht typisiert sind, ist Vorteil und Nachteil zugleich.
Ich lese gerade in einem C++ Buch und muss den Kopf schütteln, worüber man sich bei Variablentypen Gedanken machen muss. Ok, es kann was effizientes bei rum kommen. Aber wichtiger ist doch eine effiziente Programmierung IMHO -- heutzutage, wo die Rechner für das meiste selbst bei umständlicher Programmierung schnell genug sind.
Von Christopher Roy Bratusek am Mo, 10. August 2009 um 07:21 #
Dabei schreibe ich unter Bugreports mit fehlenden Angaben
"(...) I'm not a clairvoyant (...)"
Ich sollte villeicht mein Konzept überdenken, in Zeiten wo immer mehr Windoze-User zu Linux wechseln musst du ja hellsehen können, da es unter der Linux-N00b Würde Informationen preis zu geben.
> map { $_ *= 2 } @mylist; Automatisches Plätten von Listen... urgs, das ist wirklich fies und sehr unlogisch. Eine richtige Implementierung von map, wie aus funktionalen Sprachen bekannt, sieht anders aus. Gerade solche Idiome wie diese hier sind es, die Perl-Code einfach nur unwartbar machen.
> muss den Kopf schütteln, worüber man sich bei Variablentypen Gedanken machen muss. Da du noch nicht einmal richtig den Unterschied zwischen dynamischer und statischer Typisierung kennst, zweifle ich doch sehr an deiner Kompetenz.
Hässlich, irritierend. Eine Sprache, die mit wenigen Sonderzeichen auskommt macht schon einiges her und ist m.E. deutlich angenehmer zu lesen. (Und tippen!)
Man kann minutenlang über best. einzeiligen Ausdrücken rätseln, was diese wohl bewirken könnten ;-) Nicht umsonst kamen IMHO von Perl die berüchtigten "Code-Obfuscation-Wettbewerbe" her :-) Damals hatten Programmierer offenbar noch mehr Zeit als heute ... (oh gute alte Zeiten ...) Anderen Sprachen wurde damals (also vor 10 Jahren, als Perl 5 noch viel benutzt wurde) vorgeworfen, "geschwätzig" zu sein, was nicht viel heißt, als dass man den Sourcecode einfach lesen kann. *kopfschüttel* ;-) Nunja, in allen mir bekannten neueren (und benutzten) Programmiersprachen hat sich die Lesbarkeit durchgesetzt. Wer aber nur 2 Finger (auf der Tastatur) hat, ist evtl. mit "ungeschwätzigen" Sprachen wie Perl besser dran
Im Hinblick auf Python und Lua auf der einen, ruby und php auf der anderen Seite verliert Pearl tatsächlich vermehrt an Boden - gut möglich dass ihm eine ähnliche Zukunft wie Delphi blüht.
Ich würde eher auf TCL/TK oder Smalltalk tippen als auf Delphi, das hat immer noch eine massive Stellung bei kleinen flotten Windows Only Anwendungen. Eine Nische die sich nie verändert hat.
Aber TCL/TK und Smalltalk waren auchmal grosse Giganten der Softwaretechnik. Heute aus zwei unterschiedlichen Gründen völlig in der Versenkung.
Von Christopher Roy Bratusek am Mo, 10. August 2009 um 11:32 #
Völlig würde ich nicht sagen. TCL/TK ist nach wie vor Bestandteil der Grundinstallation der meisten Distributionen und LFS (wg. expect & Co). Für SmallTalk ist vor kurzem erst eine neue GTK-basierte IDE veröffentlicht wurden. Klar kennen viele TCL/TK und Smalltalk nur noch aus den Archiven, aber Linux ist ja auch obsolet
Perl tot? Na klar, weil man die im Laufe der letzten Jahrzehnte angefallen Perl-Skripte in einer Nacht- und Nebelaktion in $modeerscheinung neu coded weil man muss ja den Code "schicker" aussehen lassen... aber sicher doch...
Perl ist nicht unlesbar, man muss es nur lesbar schreiben und nicht den Ehrgeiz entwickeln beim Obfuscated Perl Contest mitmachen zu wollen. Und bis jetzt habe ich noch alles was ich tun wollte/machen sollte in Perl umsetzen können (wenn es sinnvoll für ein Skript war).
Es ist zumindest nicht mehr in der blüte seines Lebens.
"Na klar, weil man die im Laufe der letzten Jahrzehnte angefallen Perl-Skripte in einer Nacht- und Nebelaktion in $modeerscheinung neu coded weil man muss ja den Code "schicker" aussehen lassen... aber sicher doch..."
Nur weil du einen haufen Scheisse im Keller hast, heisst das nicht das du dir unbedingt auch in Zukunft eine Kuh im Stall halten willst.
Perl kann tot sein, auch wenn es noch viele alte Skripte gibt. Damit eine Sprache lebendig ist, muss sich darum auch etwas tun. Und Perl ist heute einfach nicht mehr die Sprache Nr. 1 wenn es um Neuentwicklungen in diesem bereich geht. Wo früher Perl genutzt wäre, hat man heute eben eher PHP (ob das nun besser ist sei dahingestellt) oder Python. Oder Ruby.
"Und bis jetzt habe ich noch alles was ich tun wollte/machen sollte in Perl umsetzen können"
Das hat wenig damit zu tun ob Perl allgemein tot ist oder nicht. Wobei sicherlich auch dafür der beweis erst noch erbracht werden muss.
Ja, im Prinzip schon. Also mein Fall ist Perl eigentlich eh nicht, ich bevorzuge da aufgeräumtere Sprachen, aber wer weiß. Man muss halt mit der Zeit gehen...
Und bis jetzt habe ich noch alles was ich tun wollte/machen sollte in Perl umsetzen können (wenn es sinnvoll für ein Skript war).
Klar kann man alles auch in Perl machen. Aber andere Sprachen haben eben Features eingebaut, die es in Perl nicht gibt. Teilweise kann man solche Features via CPAN-Modul nachrüsten was aber auch wieder Umstände mit sich bringt. Das TIMTOWTDI-Prinzip von Perl ist auch nicht gerade jedermanns Sache. Perl hat viele Stärken, vor allem wenn es darum geht, mal schnell ein Skript zusammenzubasteln. Aber andere Sprachen haben auch Vorteile, die Perl ganz schön alt aussehen lassen. Einiges wirkt halt irgendwie so "angebaut" und nicht richtig integriert in die Sprache. Und dementsprechend umständlich ist die Handhabung.
Aber es ist trotzdem schön, dass Perl weiterentwickelt wird. Vielleicht wird Perl6 tatsächlich was.
Denn im Prinzip steht die Spezifikation. Und Perl6 lässt sich auch schon jetzt produktiv einsetzen. Allerdings muss man sich dafür mit dem aktuellen Stand der Dinge aussetzen, um verschiedene Bugs bzw. Dinge, die noch nicht vollständig implementiert sind zu umschiffen.
Im Übrigen sind jetzt schon sehr viele Features nutzbar, die es in anderen Sprachen nie zuvor gegeben hat. Etwa dass man direkt in der Funktionsdeklaration den Wertebereich eines Parameters angibt, Überlagerung mehrerer Zustände, ...
Und was auch ein Novum ist, nie sind in eine einzelne Programmiersprache so viele - schlechte und gute - Erfahrungen aus anderen Sprachen eingeflossen...
map { $_ *= 2 } @mylist;
(Alle Werte in der Liste verdoppeln)
Wenn man sinnvoll mit der Sprache umgeht, ist perl eine tolle Sprache. Dass die Variablen nicht typisiert sind, ist Vorteil und Nachteil zugleich.
Ich lese gerade in einem C++ Buch und muss den Kopf schütteln, worüber man sich bei Variablentypen Gedanken machen muss. Ok, es kann was effizientes bei rum kommen. Aber wichtiger ist doch eine effiziente Programmierung IMHO -- heutzutage, wo die Rechner für das meiste selbst bei umständlicher Programmierung schnell genug sind.
"(...) I'm not a clairvoyant (...)"
Ich sollte villeicht mein Konzept überdenken, in Zeiten wo immer mehr Windoze-User zu Linux wechseln musst du ja hellsehen können, da es unter der Linux-N00b Würde Informationen preis zu geben.
Automatisches Plätten von Listen... urgs, das ist wirklich fies und sehr unlogisch. Eine richtige Implementierung von map, wie aus funktionalen Sprachen bekannt, sieht anders aus. Gerade solche Idiome wie diese hier sind es, die Perl-Code einfach nur unwartbar machen.
> muss den Kopf schütteln, worüber man sich bei Variablentypen Gedanken machen muss.
Da du noch nicht einmal richtig den Unterschied zwischen dynamischer und statischer Typisierung kennst, zweifle ich doch sehr an deiner Kompetenz.
Nicht umsonst kamen IMHO von Perl die berüchtigten "Code-Obfuscation-Wettbewerbe" her :-)
Damals hatten Programmierer offenbar noch mehr Zeit als heute ... (oh gute alte Zeiten ...)
Anderen Sprachen wurde damals (also vor 10 Jahren, als Perl 5 noch viel benutzt wurde) vorgeworfen, "geschwätzig" zu sein, was nicht viel heißt, als dass man den Sourcecode einfach lesen kann. *kopfschüttel* ;-)
Nunja, in allen mir bekannten neueren (und benutzten) Programmiersprachen hat sich die Lesbarkeit durchgesetzt. Wer aber nur 2 Finger (auf der Tastatur) hat, ist evtl. mit "ungeschwätzigen" Sprachen wie Perl besser dran
(Sorry, das musste hier endlich mal wer schreiben )
Aber TCL/TK und Smalltalk waren auchmal grosse Giganten der Softwaretechnik.
Heute aus zwei unterschiedlichen Gründen völlig in der Versenkung.
Perl ist nicht unlesbar, man muss es nur lesbar schreiben und nicht den Ehrgeiz entwickeln beim Obfuscated Perl Contest mitmachen zu wollen. Und bis jetzt habe ich noch alles was ich tun wollte/machen sollte in Perl umsetzen können (wenn es sinnvoll für ein Skript war).
Es ist zumindest nicht mehr in der blüte seines Lebens.
"Na klar, weil man die im Laufe der letzten Jahrzehnte angefallen Perl-Skripte in einer Nacht- und Nebelaktion in $modeerscheinung neu coded weil man muss ja den Code "schicker" aussehen lassen... aber sicher doch..."
Nur weil du einen haufen Scheisse im Keller hast, heisst das nicht das du dir unbedingt auch in Zukunft eine Kuh im Stall halten willst.
Perl kann tot sein, auch wenn es noch viele alte Skripte gibt. Damit eine Sprache lebendig ist, muss sich darum auch etwas tun. Und Perl ist heute einfach nicht mehr die Sprache Nr. 1 wenn es um Neuentwicklungen in diesem bereich geht. Wo früher Perl genutzt wäre, hat man heute eben eher PHP (ob das nun besser ist sei dahingestellt) oder Python. Oder Ruby.
"Und bis jetzt habe ich noch alles was ich tun wollte/machen sollte in Perl umsetzen können"
Das hat wenig damit zu tun ob Perl allgemein tot ist oder nicht. Wobei sicherlich auch dafür der beweis erst noch erbracht werden muss.
(Bitte URL zusammenfügen)
http://www.google.com/trends?q=python%2C+perl%2C+
ruby%2C+php&ctab=0&geo=all&date=all&sort=0
Interessant ist auch das News Volume; über Perl wird kaum berichtet.
Oder was willst du damit sagen?
Welche denn?
Das PHP soviel News produziert ist ja kein Wunder, bei den ständigen Sicherheitslücken.
Kannst du eigentlich HTML? So wird es was mit der URL:
Google Trends
'tschuldigung, aber das ist jetzt ein bischen neben der Spur.
Klar kann man alles auch in Perl machen. Aber andere Sprachen haben eben Features eingebaut, die es in Perl nicht gibt. Teilweise kann man solche Features via CPAN-Modul nachrüsten was aber auch wieder Umstände mit sich bringt. Das TIMTOWTDI-Prinzip von Perl ist auch nicht gerade jedermanns Sache. Perl hat viele Stärken, vor allem wenn es darum geht, mal schnell ein Skript zusammenzubasteln. Aber andere Sprachen haben auch Vorteile, die Perl ganz schön alt aussehen lassen. Einiges wirkt halt irgendwie so "angebaut" und nicht richtig integriert in die Sprache. Und dementsprechend umständlich ist die Handhabung.
Aber es ist trotzdem schön, dass Perl weiterentwickelt wird. Vielleicht wird Perl6 tatsächlich was.