Ja und? So ziemlich alle freie Software verletzt irgendwelche Patente. Ich dachte, die offizielle Free-Software-Politik wäre Softwarepatente zu ignorieren und so zu entwickeln als gäbe es sie gar nicht, weil man sie gar nicht erst anerkennt.
> offizielle Free-Software-Politik wäre Softwarepatente zu ignorieren und so zu entwickeln als gäbe es sie > gar nicht, weil man sie gar nicht erst anerkennt. So ein Stuss.
Wenn das "offiziell" ist, muesste es dazu eine gute Quelle geben. Bitte nenne sie.
>Da ist u.U. nur der Nachweis schwieriger, daß die streitigen Algorithmen verwendet wurden.
Nicht wriklich, denn bei Softwarepatenten geht es ja eben nicht um einen bestimmten Algorithmus (dafür wäre das Urheberrecht zuständig), sondern um eine (sehr) allgemeine Idee. Macht also ein Programm etwas, was patentiert ist, dann ist es eine Patentverletzung. Ganz egal wie der Algorithmus dahinter aussieht.
Drei Beispiel um es zu veranschaulichen:
- Amazon's 1-click Einkaufswagen. Jeder der sowas implementiert verletzt das Patent. Welchen Algorithmus, welche Programmiersprache, etc er verwendet ist dabei vollkommen egal. Es muss also niemand den Code sehen um zu sagen, ob ein Patent verletzt wurde oder nicht.
- Apple spring-loaded folders. Wenn ich beim drag&drop etwas über ein Verzeichnis ziehe und das öffnet sich dann, damit ich so durch die Verzeichnisstruktur hin zum drop-Ziel navigieren kann, dann ist das von Apple patentiert. Auch hier ist es vollkommen egal, welche Programmiersprache, Desktop, Filemanager, Algorithmus, etc ich für diese Funktion verwende. Es muss also niemand den Code sehen um zu sagen, ob ein Patent verletzt wurde oder nicht
- MP3. Niemand muss deine Implementierung sehen. Wenn du MP3s erzeugen kannst und keine Patentlizenz hast, dann ist es klar, dass du das MP3 Patent verletzt.
Das ist ja genau das Problem von Softwarepatenten. Sie schützen nicht eine Implementierung oder einen Algorithmus, sondern eine (oft sehr allgemeine) Idee. Die Ideen die da geschützt werden sind oft so allgemein, dass es u.a. nicht selten passiert, dass sich z.B. ein Compilerbauer etwas schönes für seinen Compiler patentieren lässt und dabei nur an diesen denkt. Viele Jahre später merkt man, dass das selbe Patent auch ein Verhalten bzw. eine Funktion von Tabellenkalkulationsanwendungen verhindert.
Nicht ganz. Offiziell will man Geschäftsprozesse _und_ Software patentieren.
Den Begriff Software (genauso wie übrigens Geschäftsprozesse) hat man gehwählt, weil es sich da für den Leihen eben so schön technisch anhört, was es leichter macht ihn davon zu überzeugen, dass es doch eine gute Idee wäre Software auch patentieren zu können. Ideen zu patentieren würden sicher deutlich weniger für eine gute Idee halten.
In wirklichkeit geht es aber nicht um die patentierung von konkreter Software(-Lösungen), sondern um die patentierung von Software-Ideen. Geschäftsprozesse sind dann nochmal etwas allgemeiner, diese können in Softwareumgesetzt werden, müssen aber nicht.
Realistisch betrachtet geht es aber nicht um die patentierung von Geschäftsprozessen und Software sondern um die Patentierung von Geschäftsideen und Software-Ideen
generell nur auf erzielten Gewinn, der mit den Produkten die diese verwenden, anwendbar sind. Also, man darf sich Software patentieren lassen, aber jeder darf diese für eigene Experimente unbeschränkt nutzen und vertreiben, nur wenn man damit Gewinn erziehlt, muss man dafür bezahlen. Wenn dies eine Nebenbedingung aller Softwarepatente wäre, würde Entwicklung/Fortschritt nicht behindert und kommerzielle Interessen gewahrt bleiben.
Wo ziehst Du die Grenze beim Anrechnen von verdientem Geld. Wenn eine Firma mit Linux-Consulting Geld verdient oder eine andere Linux in Geräte (Ein Videorekorder-PC, etc.) einsetzt, verdient sie Geld damit. Wer muss da dann was patentieren?
IMHO der einzige Weg ist es, Softwarepatente komplett und weltweit zu verbieten, auf jeden Fall aber, wenn sie trivial sind, wobei es hier auch wieder Grenzprobleme gibt. Also doch besser ganz weg damit.
Wieso kann man sich Algorithmen patentieren lassen? Wenn ich mir irgendetwas zusammen schustere und rechne, und am Ende kommt das selbe raus wie bei dem Algorithmus, verletzt das dann das Patent? Wo soll das noch ende? Genauso gut könnte ich mir das Atmen von Sauerstoff und das zu Toilette gehen patentieren lassen, genau so ein Nonsens.
Hab mich damals etwas darüber informiert. Ein offener Standard ist nicht immer Open Source.
Ein offener Standard bedeutet, dass man auf alle Schnittstellen und Funktionen zugreifen darf und bekannt sind. Open Source bedeutet, dass man den Quelltext komplett nutzen und ändern darf. Im Falle von OpenGL gibt es viele Dinge, die unter der API ablaufen, wie z.B. das Clipping, das vom Grafikkartenhersteller entwickelt wird und geheim bleiben soll.
Ja gut das leuchtet mir ja auch ein, aber so wie ich das aus dem Artikel verstanden habe, geht es ja anscheinend um irgendwelche Algorithmen die Patentiert sind. Aber wenn ich jetzt selber solche Algorithmen programmieren die überhaupt keine Bezug zu den Patentierten haben, nur das Ergebnis ist das gleiche, warum verstoße ich dann gegen das Patent. Wieso kann ich mir das Ergebnis patentieren lassen. Das heißt ja ich bin alleiniger Herrscher über das Ergebnis, und kein anderen dürfte es jemals benutzen wenn ich es nicht möchte.
Von Flying Circus am Do, 1. Oktober 2009 um 14:34 #
Es wurde nicht das Ergebnis patentiert, sondern die Algorithmen. Diese darfst Du also nicht verwenden. Hast Du eigene, ist das kein Thema. Auch dann nicht, wenn sie "zum gleichen Ergebnis kommen".
... schon Kässe wenn man Windows geschädigt ist ... und ein System benuzt das ÜBERALL funktioneren soll, und die Spielregeln" nicht kennt ... he ? googel mal etwas zur dem Thema, es wurde schon genug dazu gesagt ... kannst auch zu Not "BingŽen" ...
>Wenn ich mir irgendetwas zusammen schustere und rechne, und am Ende kommt das selbe raus wie bei dem Algorithmus, verletzt das dann das Patent? Nicht, wenn dein Rechengang ein anderer ist, oder der Algorithmus für einen anderen Zweck verwendet wird.
>Genauso gut könnte ich mir [...] das zu Toilette gehen patentieren lassen In Amerika kannst du das, wenn du es ein Geschäftsmodell nennst.
Von raffIchNicht am Do, 1. Oktober 2009 um 13:55 #
denn die Software funktioniert nur mit Hardware (in diesem Fall die GFX Karte), und diese wurde gekauft, dementsprechend wurden alle involvierten entlohnt(indirekt). Oder ? Wo ist mein Denkfehler ?
Moderne Grafikkarten werden hardwaremäßig den "general purpose" Prozessoren immer ähnlicher, d.h. man schreibt die Treibersoftware so, dass die Grafikkarte das richtige ausrechnet. Es sind nur mehr sehr wenige explizite Grafikfunktionen direkt in Hardware umgesetzt.
Man könnte aber genauso einen Gleichungslöser für Fluidsimulationssoftware auf der Grafikkarte laufen lassen, muss man nur statt einem Grafiktreiber den Gleichungslöser starten.
Das wird mittlerweile auch schon gemacht, für spezielle / selbstprogrammierte Anwendungen im wissenschaftlichen Bereich die sehr gut zur Grafikkartenhardware dazupassen.
Die Freien Grafiktreiber nehmen als Basis für 3D Darstellung also MESA her, und basteln den Code ein bisschen um (was durchaus lange dauern kann), so dass er so compiliert wird, dass er auf der Grafikkarte ausgeführt wird statt im Hauptprozessor.
Achhh, so ein schwachfug... -_- Als ob man Algos langfristig Patentieren lassen könnte. Das hält vor Gericht nie und nimmer. Sollen die Leutchen vom OpenGL-Entwicklerteam ruhig weiter Entwickeln und nebenbei das Patent von diesen Trollen anstreiten. Weil schon der gesunde Menschenverstand einem zu verstehen gibt, dass man in der Mathematik nicht auf einen Lösungsweg kommen kann auf den sonst kein anderer Mensch kommen könnte. Und so neben bei ist die Mathematik schon von Gott Patentiert und Gott hat sie unter die 'Ihr-könnt-sie-ALLE-NUTZEN-WIE-IHR-WOLLT-lizenz' gestellt.
Na so wie es überall auf der Welt, durch alle Zeiten hindurch prima funktioniert hat: Mit einem Propheten. + (Bezüglich der Durchsetzung, auch wenn es geschmacklos ist schreibe ich es lieber und entschärfe es befor mir ein troll zuvor kommt): Was glaubst du wieso in den USA ständig Erdbeben, Taifuns und andere Katastrophen geschehen bei dem viele Amerikaner sterben?
-Ich habe doch schon geschrieben das Gott keinen Lizenz-bruch verzeiht.
Da bist du der Propaganda-Maschine von Microsoft und Co aber ganz schön auf den Leim gegangen, was?
Faktisch gibt es sie in Europa auch gar nicht. Dafür standen wir 2005 vorm Europaparlament.
> gar nicht, weil man sie gar nicht erst anerkennt.
So ein Stuss.
Wenn das "offiziell" ist, muesste es dazu eine gute Quelle geben. Bitte nenne sie.
Hat Richard Stallman das gesagt? Wohl kaum!
Der Omega13.
Nicht wriklich, denn bei Softwarepatenten geht es ja eben nicht um einen bestimmten Algorithmus (dafür wäre das Urheberrecht zuständig), sondern um eine (sehr) allgemeine Idee. Macht also ein Programm etwas, was patentiert ist, dann ist es eine Patentverletzung. Ganz egal wie der Algorithmus dahinter aussieht.
Drei Beispiel um es zu veranschaulichen:
- Amazon's 1-click Einkaufswagen. Jeder der sowas implementiert verletzt das Patent. Welchen Algorithmus, welche Programmiersprache, etc er verwendet ist dabei vollkommen egal. Es muss also niemand den Code sehen um zu sagen, ob ein Patent verletzt wurde oder nicht.
- Apple spring-loaded folders. Wenn ich beim drag&drop etwas über ein Verzeichnis ziehe und das öffnet sich dann, damit ich so durch die Verzeichnisstruktur hin zum drop-Ziel navigieren kann, dann ist das von Apple patentiert. Auch hier ist es vollkommen egal, welche Programmiersprache, Desktop, Filemanager, Algorithmus, etc ich für diese Funktion verwende. Es muss also niemand den Code sehen um zu sagen, ob ein Patent verletzt wurde oder nicht
- MP3. Niemand muss deine Implementierung sehen. Wenn du MP3s erzeugen kannst und keine Patentlizenz hast, dann ist es klar, dass du das MP3 Patent verletzt.
Das ist ja genau das Problem von Softwarepatenten. Sie schützen nicht eine Implementierung oder einen Algorithmus, sondern eine (oft sehr allgemeine) Idee. Die Ideen die da geschützt werden sind oft so allgemein, dass es u.a. nicht selten passiert, dass sich z.B. ein Compilerbauer etwas schönes für seinen Compiler patentieren lässt und dabei nur an diesen denkt. Viele Jahre später merkt man, dass das selbe Patent auch ein Verhalten bzw. eine Funktion von Tabellenkalkulationsanwendungen verhindert.
Ich glaube offiziell heist "Idee" Geschäftsprozess?
Nicht ganz. Offiziell will man Geschäftsprozesse _und_ Software patentieren.
Den Begriff Software (genauso wie übrigens Geschäftsprozesse) hat man gehwählt, weil es sich da für den Leihen eben so schön technisch anhört, was es leichter macht ihn davon zu überzeugen, dass es doch eine gute Idee wäre Software auch patentieren zu können. Ideen zu patentieren würden sicher deutlich weniger für eine gute Idee halten.
In wirklichkeit geht es aber nicht um die patentierung von konkreter Software(-Lösungen), sondern um die patentierung von Software-Ideen. Geschäftsprozesse sind dann nochmal etwas allgemeiner, diese können in Softwareumgesetzt werden, müssen aber nicht.
Realistisch betrachtet geht es aber nicht um die patentierung von Geschäftsprozessen und Software sondern um die Patentierung von Geschäftsideen und Software-Ideen
Also, man darf sich Software patentieren lassen, aber jeder darf diese für eigene Experimente unbeschränkt nutzen und vertreiben, nur wenn man damit Gewinn erziehlt, muss man dafür bezahlen. Wenn dies eine Nebenbedingung aller Softwarepatente wäre, würde Entwicklung/Fortschritt nicht behindert und kommerzielle Interessen gewahrt bleiben.
Das sind die beiden einzigsten Länder auf der Welt wo es Softwarepatente überhaupt gibt.
Ehrliche Antwort gefällig? Beschissen, Kurzsichtig und unvernünftig.
Wie alt bist du?
IMHO der einzige Weg ist es, Softwarepatente komplett und weltweit zu verbieten, auf jeden Fall aber, wenn sie trivial sind, wobei es hier auch wieder Grenzprobleme gibt. Also doch besser ganz weg damit.
Wo soll das noch ende?
Genauso gut könnte ich mir das Atmen von Sauerstoff und das zu Toilette gehen patentieren lassen, genau so ein Nonsens.
Alles Gute Dave.
Ich dachte es soll ein offener Standard sein, wieso sind dann da Sachen drinne die unter Patentschutz stehen?
Und kostenlos ist noch mal was anderes...
Ein offener Standard ist nicht immer Open Source.
Ein offener Standard bedeutet, dass man auf alle Schnittstellen und Funktionen zugreifen darf und bekannt sind.
Open Source bedeutet, dass man den Quelltext komplett nutzen und ändern darf.
Im Falle von OpenGL gibt es viele Dinge, die unter der API ablaufen, wie z.B. das Clipping, das vom Grafikkartenhersteller entwickelt wird und geheim bleiben soll.
Hast Du eigene, ist das kein Thema. Auch dann nicht, wenn sie "zum gleichen Ergebnis kommen".
Nein. Open Source heißt erstmal nur, daß der Quelltext offen liegt.
Freie Software erlaubt Dir, den Quellcode nach Belieben zu nutzen und zu ändern, vorbehaltlich gewisser Einschränkungen durch die Lizenz.
Wo hast du das denn her? Das entspricht nicht der Definition von "Open Source".
googel mal etwas zur dem Thema, es wurde schon genug dazu gesagt ...
kannst auch zu Not "BingŽen" ...
Das Zur-Toilette-gehen ist (zumindest hier in meinem Umfeld) seit langem Stand der Technik und somit nicht patentierbar.
Nicht, wenn dein Rechengang ein anderer ist, oder der Algorithmus für einen anderen Zweck verwendet wird.
>Genauso gut könnte ich mir [...] das zu Toilette gehen patentieren lassen
In Amerika kannst du das, wenn du es ein Geschäftsmodell nennst.
Moderne Grafikkarten werden hardwaremäßig den "general purpose" Prozessoren immer ähnlicher, d.h. man schreibt die Treibersoftware so, dass die Grafikkarte das richtige ausrechnet. Es sind nur mehr sehr wenige explizite Grafikfunktionen direkt in Hardware umgesetzt.
Man könnte aber genauso einen Gleichungslöser für Fluidsimulationssoftware auf der Grafikkarte laufen lassen, muss man nur statt einem Grafiktreiber den Gleichungslöser starten.
Das wird mittlerweile auch schon gemacht, für spezielle / selbstprogrammierte Anwendungen im wissenschaftlichen Bereich die sehr gut zur Grafikkartenhardware dazupassen.
Die Freien Grafiktreiber nehmen als Basis für 3D Darstellung also MESA her, und basteln den Code ein bisschen um (was durchaus lange dauern kann), so dass er so compiliert wird, dass er auf der Grafikkarte ausgeführt wird statt im Hauptprozessor.
p.s.: Gott vergibt einen Lizenz-bruch nicht!
Der Omega13.
Wie will Er also Seine Patent-Ansprüche in den USA, God's Own Country, durchsetzen?
-Ich habe doch schon geschrieben das Gott keinen Lizenz-bruch verzeiht.
Ja warte mal das war doch George Busch!
Nun ist es Obama!
Wenn überhaupt jemand diese Rolle einnimt dann Stallman, der sieht auch ein bissl wie Jesus aus!