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Do, 22. April 2010, 08:30

Software::Distributionen::Red Hat

Erste Betaversion von RHEL 6 vorgestellt

Red Hat hat die erste Betaversion von Red Hat Enterprise Linux 6 vorgestellt.

Red Hat

Red Hat Enterprise Linux richtet sich an Unternehmen und kommt in verschiedenen Varianten vom Unternehmensserver bis zu speziellen Anwendungs-Servern. Durch lange Veröffentlichungszyklen sollen die Kunden vermeiden können, ständig Updates einspielen zu müssen, und Hardware-Hersteller die Chance bekommen, ihre Produkte für Red Hat Enterprise Linux zu zertifizieren.

Die neueste Generation der Unternehmensdistribution weist neben den obligatorischen Paketupdates, die neben dem Kernel 2.6.32, Gnome 2.28 und KDE 4.3 auch diverse andere Desktop-Anwendungen beinhalten, zahlreiche weitere Neuerungen auf. So wurde die Energieverwaltung weiter verbessert. Unter anderem nutzt die Distribution nun den »tickless« Kernel und Verbesserungen in den Anwendungen, die zu weniger Wachzyklen der CPUs führen sollen. Darüber hinaus verspricht der Hersteller eine gesteigerte Geschwindigkeit, die unter anderem durch den Einsatz des Completely Fair Schedulers (CFS) und durch optimierte Sperren des Kernels erreicht werden soll.

Eine weitere Neuerung der kommenden Generation von RHEL stellen Verbesserungen der Sicherheit dar. Dazu zählen eine verbesserte Handhabung und eine erweiterte Liste von unterstützten Diensten bei SELinux. Ferner unterstützt das System zur Eindringlingsabwehr nun auch Sandbox-Funktionen für Desktop-Anwendungen. Zu den weiteren Ergänzungen in Puncto Sicherheit gehört der System Security Services Daemon (SSSD).

In RHEL 6 verabschiedet sich Red Hat von dem noch in der aktuellen Version favorisierten Xen und setzt auf die maßgeblich aus dem eigenen Hause stammende Kernel-based Virtual Machine (KVM) als Hypervisor. Dies bedeute allerdings nicht, dass RHEL 6 nicht mehr als Gastsystem unter Xen funktionieren wird. Darüber hinaus wird die Distribution nun erstmals auch auf das ext4-Dateisystem aufsetzen, das im Vergleich zum ext3 unter anderem eine Unterstützung für größere Dateien bietet. Zudem wird der Distribution auch XFS hinzugefügt. Sie unterstützt ferner – auch wenn nur experimentell – Btrfs. Wie bereits RHEL5 wird auch die kommende Version auf den Einsatz von proprietären Treibern für die Grafikansteuerung verzichten. Für die Nvidia-Karten setzt die Distribution nun auf den Nouveau-Treiber.

Die erste Betaversion ist für vier verschiedene Architekturen verfügbar. Unterstützt werden im Moment i386, x86_64, ppc64 und s390x. Der Download kann ab sofort vom FTP-Server nach einer optionalen Registrierung erfolgen. Wann RHEL 6 in der offiziellen Version veröffentlicht wird, steht noch nicht fest. Traditionsgemäß will sich Red Hat noch nicht so früh auf ein Datum festlegen. Zwischen der Freigabe der ersten Betaversion von RHEL5 und der finalen Version verging allerdings ein halbes Jahr.

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