Also ich trauere schon einige Zeit um Sun. Man weiß immer erst was man an jemanden hat wenn er weg ist. Ich hab ja selbst als es Sun noch als solches gab gemeint, dass sie sehr viel an Open Source beitragen und man dankbar sein sollte. Aber nein, alle haben geschimpft weil Java nicht bzw. nicht 100% Open Source ist. So viele andere Software von Sun war es bereits. Mit irgendwas wollten sie halt noch Geld verdienen.
> Aber nein, alle haben geschimpft weil Java nicht bzw. nicht 100% Open Source ist. So viele andere Software von Sun war es bereits. Mit irgendwas wollten sie halt noch Geld verdienen.
Das konnte Sun ja machen, aber Java war als grundlegende Infrastruktur und wichtige Programmiersprache einfach zu wichtig.
Nun das "zu" ist wohl Ansichtssache. Auch wenn ich dir dabei tendenziell zustimme, es war Suns gutes Recht es closed zu halten, so als letzte Möglichkeit für kommerziellen Erfolg (der wohl eh zu klein war -> kauf durch Oracle). Und es gab/gibt ja mehrere Open Source Implementierungen von Java/der JVM. Wenn es für die gesamte Open Source Welt so wichtig war, dass Java 100% Open Source ist, warum haben diese Projekte so wenig Zuspruch erhalten? Ich hab mich selbst in einem Praktikum an z.B. Cacao VM beteiligt. Nur ganz wenig (weil da dann Sun sagte sie machen ihre VM Open Source) aber immerhin.
Und generell ist Java sowieso zu bloated und ich bin froh wenn ich nix mit J2EE machen muss. Andererseits kann man eben auch Rails mit JRuby betreiben, und das ist dann schon cool (kein GIL dafür ein JIT).
Im Gegensatz zu MySQL will Postgresql ja durchaus ein Ersatz von Oracle's DB sein.
Da kann man sich schon vorstellen, was passiert ist, als den Oracle DB Leuten aufgefallen ist, dass ihre Firma der Konkurrenz die Build-Rechner sponsorte. Die waren bestimmt nicht begeistert und konnten sicher von höchster Stelle verlangen, das sofort abzustellen.
Und mal im Ernst, 3 Monate um Build-Rechner zu ersetzen? Sowas sollte an einem Tag möglich sein, da muss man sich nicht so anstellen, schliesslich kann man auf jedem Rechner bauen. Und es geht da ja wohl auch nur, um die Solaris Variante?
"Und mal im Ernst, 3 Monate um Build-Rechner zu ersetzen? Sowas sollte an einem Tag möglich sein"
Äh, hallo? Du musst erstmal einen neuen Server finden, also einen Provider. Preisvergleiche, Vertragtsverhandlungen, Sponsor oder Gelder finden. Dann technisch der Umzug. Da hängt bestimmt mehr dran also nur ein aktuelles Backup rüberzuziehen. Wer weiß, was alles darauf in welcher Form zugegriffen hat. Und Du musst an diesem einen Tag erstmal persönlich Zeit haben. Also bei 1 Monat hätte ich vielleicht noch gesagt "ok". Aber 3 Minute ist schon realistischer, finde ich.
Und die Server kompilieren nicht nur sondern führen auch viele Tests aus. Das kann unter Umständen schon ganz schön ne Leistung abverlangen, vor allem wenn bestimmte Grenzen ausgelotete werden (z.B. Speicher und Disk voll schreiben und sehn wie's dann noch performt, gewisse Speichergrößen absichtlich überschreiten um zu sehn ob die theoretischen Speicherangaben auch praktisch fehlerfrei ausgenutzt werden können etc.).
Wieso soll da viel Aufwand in der Installation sein? Ist Solaris so viel schwerer?
Und ein Equivalent von "apt-get build-dep package" werden sie ja wohl schon haben?
Und dass man da Nichts bezahlen muss, ist ja logisch in einer derart grossen kommerziellen Community, hat ja auch keine Zeit gedauert, bis Ersatz da war.
Alleine die Tatsache, dass es keine 3 Monate gedauert hat, beweist doch, dass es keine 3 Monate braucht.
wenn du deinen eigenen Rechner auf neue Hardware umziehst mag das vielleicht stimmen, aber ich gehe mal davon aus, dass das mehr als ein Rechner ist, dazu noch eine SAN Infrastuktur, Plattenplatz und all das was so an einem Server dranhängt.
Außerdem kann das ja kein 1:1 Umzug werden, weil es in ein komplett neues Umfeld geht - andere Netze, Routen, Platten - gerade bei Clustern kein Spaß.
In meiner Firma mussten wir aus einem Rechenzentrum in ein anderes umziehen. Die Planungen liefen ein gutes Jahr, dann der Umzug, der eine logistische Leistung war. Und es kam, wie es immer ist, irgendwas ging schief und der Zeitplan kam durcheinander und der Umzug hat sich dann noch um gut einen Monat verlängert.
Gut das waren einige tausend Rechner die umgezogen sind und von daher viel aufändiger.
Ab einer gewissen Größe ist es halt leider nicht so einfach zu machen...
Also was schlimmershätte Sun nicht passieren können. Oracle ist kein freund von OpenSource Software und werden es auch nie sein. Die sind immer auf Profit aus, dass sind die anderen Unternehmen zwar auch, aber sie haben es trotz OpenSource geschafft viel Geld zu verdienen. Sun hatte jetzt in den letzten Jahren vielleicht Probleme, aber so Unternehmen wie Red Hat, IBM und Novell geht es ganz gut. Der kauf von Sun durch IBM wäre für alle am Besten gewesen, doch leider sollte es nicht so sein.
Ich bin ja dafür das IBM, Red Hat, Novell und Google alle in nen großen Pot werfen und dann Oracle kaufen.
Als privater Java Entwickler und SUN Fan würde ich dies befürworten. Die Ganze Situation rund um die SUN Produkte hängt mir zum Hals raus. Egal ob die versehentlicher veröffentlichung eines MySQL Fehlers durch Oracle, eine Umstellung in Java die Eclipse einen Fehler einbrachte oder jetzt die Geschichte mit den Testservern für PostgreSQL. Dies alles zeigt doch eindeutig wie Oracle zu Open Source steht.
Die EU Kartellaufsicht scheint mal wieder zu pennen...
Wenn Du auch nur ahnen würdest, wie absurd es ist, dass ausgerechnet IBM zu den guten gezählt wird. Gegen deren Historie als Monopolist, ist Oracle echt harmlos.
Stimmt auch wieder. Leider gibt es kaum Firmen die sich wirklich in der Position befinden wie SUN dies tat. Insgesamt habe ich auch das Gefühl, dass sich für alle SUN Produkte im Open Source Bereich nun eine Düstere Zeit anbricht. Aber mehr als warten können wir leider nicht.
Was lernen wir daraus?
IBM und Redhat wollen Oracle ins Grab bringen.
Leider am Thema vorbei,
5 setzen.
Ist schon eine Interessante Aussicht auf die Zukunft von OpenSource bei Pracle.
Es gibt ganz bestimmt schon Leute, die sich um die Zukunft von "Oracle OpenOffice" und "Oracle Virtualbox" einige Sorgen machen.
Ja, in der Tat.
Allerdings stehen openOffice und Virtualbox nicht in direkter Konkurrenz zu oracles Cash Cow.
Aber Oracle könnte auf den Gedanken kommen in Zukunft Geld dafür zu verlangen.Am liebsten würden die wahrscheinlich pro Core Nutzungslizenzen vergeben
Also ich trauere schon einige Zeit um Sun. Man weiß immer erst was man an jemanden hat wenn er weg ist. Ich hab ja selbst als es Sun noch als solches gab gemeint, dass sie sehr viel an Open Source beitragen und man dankbar sein sollte. Aber nein, alle haben geschimpft weil Java nicht bzw. nicht 100% Open Source ist. So viele andere Software von Sun war es bereits. Mit irgendwas wollten sie halt noch Geld verdienen.
> Aber nein, alle haben geschimpft weil Java nicht bzw. nicht 100% Open Source ist. So viele andere Software von Sun war es bereits. Mit irgendwas wollten sie halt noch Geld verdienen.
Das konnte Sun ja machen, aber Java war als grundlegende Infrastruktur und wichtige Programmiersprache einfach zu wichtig.
Nun das "zu" ist wohl Ansichtssache. Auch wenn ich dir dabei tendenziell zustimme, es war Suns gutes Recht es closed zu halten, so als letzte Möglichkeit für kommerziellen Erfolg (der wohl eh zu klein war -> kauf durch Oracle). Und es gab/gibt ja mehrere Open Source Implementierungen von Java/der JVM. Wenn es für die gesamte Open Source Welt so wichtig war, dass Java 100% Open Source ist, warum haben diese Projekte so wenig Zuspruch erhalten? Ich hab mich selbst in einem Praktikum an z.B. Cacao VM beteiligt. Nur ganz wenig (weil da dann Sun sagte sie machen ihre VM Open Source) aber immerhin.
Und generell ist Java sowieso zu bloated und ich bin froh wenn ich nix mit J2EE machen muss. Andererseits kann man eben auch Rails mit JRuby betreiben, und das ist dann schon cool (kein GIL dafür ein JIT).
Im Gegensatz zu MySQL will Postgresql ja durchaus ein Ersatz von Oracle's DB sein.
Da kann man sich schon vorstellen, was passiert ist, als den Oracle DB Leuten aufgefallen ist, dass ihre Firma der Konkurrenz die Build-Rechner sponsorte. Die waren bestimmt nicht begeistert und konnten sicher von höchster Stelle verlangen, das sofort abzustellen.
Und mal im Ernst, 3 Monate um Build-Rechner zu ersetzen? Sowas sollte an einem Tag möglich sein, da muss man sich nicht so anstellen, schliesslich kann man auf jedem Rechner bauen. Und es geht da ja wohl auch nur, um die Solaris Variante?
Publicity ist auch was, wa?
Gruss,
Kay
"Und mal im Ernst, 3 Monate um Build-Rechner zu ersetzen? Sowas sollte an einem Tag möglich sein"
Äh, hallo? Du musst erstmal einen neuen Server finden, also einen Provider. Preisvergleiche, Vertragtsverhandlungen, Sponsor oder Gelder finden. Dann technisch der Umzug. Da hängt bestimmt mehr dran also nur ein aktuelles Backup rüberzuziehen. Wer weiß, was alles darauf in welcher Form zugegriffen hat. Und Du musst an diesem einen Tag erstmal persönlich Zeit haben. Also bei 1 Monat hätte ich vielleicht noch gesagt "ok". Aber 3 Minute ist schon realistischer, finde ich.
Und die Server kompilieren nicht nur sondern führen auch viele Tests aus. Das kann unter Umständen schon ganz schön ne Leistung abverlangen, vor allem wenn bestimmte Grenzen ausgelotete werden (z.B. Speicher und Disk voll schreiben und sehn wie's dann noch performt, gewisse Speichergrößen absichtlich überschreiten um zu sehn ob die theoretischen Speicherangaben auch praktisch fehlerfrei ausgenutzt werden können etc.).
Wieso soll da viel Aufwand in der Installation sein? Ist Solaris so viel schwerer?
Und ein Equivalent von "apt-get build-dep package" werden sie ja wohl schon haben?
Und dass man da Nichts bezahlen muss, ist ja logisch in einer derart grossen kommerziellen Community, hat ja auch keine Zeit gedauert, bis Ersatz da war.
Alleine die Tatsache, dass es keine 3 Monate gedauert hat, beweist doch, dass es keine 3 Monate braucht.
Gruss,
Kay
Hallo,
wenn du deinen eigenen Rechner auf neue Hardware umziehst mag das vielleicht stimmen, aber ich gehe mal davon aus, dass das mehr als ein Rechner ist, dazu noch eine SAN Infrastuktur, Plattenplatz und all das was so an einem Server dranhängt.
Außerdem kann das ja kein 1:1 Umzug werden, weil es in ein komplett neues Umfeld geht - andere Netze, Routen, Platten - gerade bei Clustern kein Spaß.
In meiner Firma mussten wir aus einem Rechenzentrum in ein anderes umziehen. Die Planungen liefen ein gutes Jahr, dann der Umzug, der eine logistische Leistung war. Und es kam, wie es immer ist, irgendwas ging schief und der Zeitplan kam durcheinander und der Umzug hat sich dann noch um gut einen Monat verlängert.
Gut das waren einige tausend Rechner die umgezogen sind und von daher viel aufändiger.
Ab einer gewissen Größe ist es halt leider nicht so einfach zu machen...
Johanes
Einen nach dem anderen.
Ja, ich sehe da auch dunkle Wolken am OpenSource-Horizont aufziehen.
moin!
Also was schlimmershätte Sun nicht passieren können.
Oracle ist kein freund von OpenSource Software und werden es auch nie sein.
Die sind immer auf Profit aus, dass sind die anderen Unternehmen zwar auch, aber sie haben es trotz OpenSource geschafft viel Geld zu verdienen. Sun hatte jetzt in den letzten Jahren vielleicht Probleme, aber so Unternehmen wie Red Hat, IBM und Novell geht es ganz gut. Der kauf von Sun durch IBM wäre für alle am Besten gewesen, doch leider sollte es nicht so sein.
Ich bin ja dafür das IBM, Red Hat, Novell und Google alle in nen großen Pot werfen und dann Oracle kaufen.
Gruß
Nanobot
Als privater Java Entwickler und SUN Fan würde ich dies befürworten.
Die Ganze Situation rund um die SUN Produkte hängt mir zum Hals raus.
Egal ob die versehentlicher veröffentlichung eines MySQL Fehlers durch Oracle, eine Umstellung in Java die Eclipse einen Fehler einbrachte oder jetzt die Geschichte mit den Testservern für PostgreSQL.
Dies alles zeigt doch eindeutig wie Oracle zu Open Source steht.
Die EU Kartellaufsicht scheint mal wieder zu pennen...
Martin
Wenn Du auch nur ahnen würdest, wie absurd es ist, dass ausgerechnet IBM zu den guten gezählt wird. Gegen deren Historie als Monopolist, ist Oracle echt harmlos.
Gruß,
Kay
Stimmt auch wieder.
Leider gibt es kaum Firmen die sich wirklich in der Position befinden wie SUN dies tat.
Insgesamt habe ich auch das Gefühl, dass sich für alle SUN Produkte im Open Source Bereich nun eine Düstere Zeit anbricht.
Aber mehr als warten können wir leider nicht.
T-Virus
... sondern eher zu der Oracle DB.
Gruß
So wohl als auch. Daher hat Oracle auch kein Interesse PostgreSQL, parallel zu ihren Stammprodukten, zu unterstützen.