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Thema: Das Treiber-Dilemma von KDE 4.5

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Kommentare von Lesern spiegeln nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wider.
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Von pfff am Mi, 8. September 2010 um 07:53 #

"Warum? Damit auch die, die ihre Software nicht nach religiösen Aspekten auswählen nicht in den Genuss von ordentlichen Effekten kommen können?"

Das hat mit Religion nichts zu tun.
Wenn die KDE4-Entwickler auf mit proprietären Nvidia-Treibern "verseuchten" Rechnern programmieren, dann braucht es einen nicht zu wundern, dass ein Teil der KDE4-Effekte dann auch nur noch mit diesen proprietären NVidia-Treibern funktioniert.
Da gehören ATI Radeons und Intel Chips, die mit freien Xorg-3D-Treibern funktionieren, in die Rechner, keine Nvidia-Grafikkarten mit proprietären Treibern. NVidia-Grafikkarten sollten auch unter KDE4 vornehmlich mit Nouveau betrieben werden.
Ein KDE4, der nur noch mit proprietären (Nvidia-)Treibern richtig funktionieren würde, wäre eine unglaubliche Fehlentwicklung.
Wie kann man nur so "abgehoben" sein, 3D-Effekte und OpenGL-Funktionen einbinden zu wollen, die zur Zeit nur proprietäre Linux-Grafiktreiber wirklich beherrschen?

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    Von Squirrel am Mi, 8. September 2010 um 08:28 #

    >> Wie kann man nur so "abgehoben" sein, 3D-Effekte und OpenGL-Funktionen einbinden zu wollen, die zur Zeit nur proprietäre Linux-Grafiktreiber wirklich beherrschen?

    Damit diejenigen Leute, welche diese proprietären Treiber verwenden, diese Effekte auch Benutzen können. Die freien Treiber haben aktuell noch nicht die reife, um diese Effekte auch anbieten zu können. Und ganz nebenbei, kwin/KDE ist nicht die einzige Software, bei denen die freien Treiber Probleme machen. Es gibt auch etliche andere Software, bei denen es viele Probleme mit freien Treibern und OpenGL gibt. Von der Performance her rede ich hier noch gar nicht mal, denn da sind die freien Treiber im Vergleich zu den proprietären Treibern auch ziemlich schwach.

    Auch ich habe auf dem Desktop die Nouveau-Treiber Installiert, womit die kwin-Effekte überhaupt nicht laufen. Ich weiß aber dass die Nouveau-Treiber einfach noch so ziemlich am Anfang der Entwicklung stehen, und vieles nicht oder nur falsch können. Mir ist aber nie in den Sinn gekommen, mich deswegen über KDE zu beschweren, warum die diese unvollständigen Treiber bei den Effekte nicht unterstützen.

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      Von pfff am Mi, 8. September 2010 um 17:39 #

      "Mir ist aber nie in den Sinn gekommen, mich deswegen über KDE zu beschweren, warum die diese unvollständigen Treiber bei den Effekte nicht unterstützen."

      Darum geht es nicht.
      Ich sehe hier nur die Anfänge einer Entwicklung, die letztlich implizieren könnte, dass ein freier Desktop mit und für proprietäre Linuxgrafiktreiber entwickelt wird.
      Wenn auch eher unbeabsichtigt, da einige KDE4-Devs anscheinend zufällig mit NVidia-Grafikkarten in ihren Rechnern arbeiten.
      Hierin sehe ich eine Gefahr, auch wenn es natürlich stimmt, dass KDE4 zur Zeit ohne jede 3D-Hardwarebeschleunigung benutzt werden kann. Das darf man nicht vergessen.

      Das KDE4-Team weiß ja jetzt, wie unfertig die freien Xorg-Treiber im Hinblick auf OpenGL2/3 tatsächlich sind.

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        Von Auskenner am Mi, 8. September 2010 um 18:23 #

        Und was ist daran so schlimm? Der Großteil der Linux Nutzer verwendet ohnehin den Herstellertreiber.

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          Von pfff am Mi, 8. September 2010 um 19:05 #

          Stell Dir einfach einmal vor, NVidia ginge in zwei Jahren pleite.

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            Von René am Mi, 8. September 2010 um 20:10 #

            Na in 2 Jahren ist der freie Treiber dann schon sicher weiter entwickelt und kann in die Bresche springen. ;-)

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              Von pfff am Mi, 8. September 2010 um 20:57 #

              Vielleicht.
              Das Problem ist ja bekannt:
              Geht NVidia pleite, dann gibt es niemanden mehr, der die proprietären NVidia-Treiber an die nächste Xorg-Version anpasst.
              Das war's dann.
              Wenn 3Dfx damals genauso verfahren wäre, dann hätte man schon 2000 seine ganzen 3Dfx-Karten wegwerfen können. So funktionieren sie aber noch heute und dank 3D-Fähigkeiten mit freien Xorg-Treibern um Lichtjahre besser als etwa nv.
              Proprietäre Treiber unter einem freien Betriebssystem nicht unterstützen zu wollen, hat also weniger einen ideologischen als vielmehr einen ganz pragmatischen Hintergrund:
              Wenn man für freie Treiber entwickelt, dann entwickelt man nicht für umsonst.

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                Von Andre am Mi, 8. September 2010 um 21:05 #

                Geht nVidia Pleite werden die bestehenden Treiber noch mindestens 5Jahre unter Windows 2000/XP/VISTA/7 einsetzbar sein. Es wird nur keine weiteren Features mehr gebeben.
                Das diese unter GNU/Linux in 2Jahren nicht mehr funktionieren wuerden (bei dann aktuellem Kernel/Xorg), liegt an der fehlenden API-Stabilität.

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                  Von pfff am Mi, 8. September 2010 um 21:13 #

                  Das stimmt natürlich.
                  Allerdings ist die Xorg/Mesa-Weiterentwicklung auch dringend geboten (das zeigt ja diese News), von daher ist ein solches Vorgehen (schnelle und viele Änderungen in kurzer Zeit bei ständiger "Mitnahme" der freien Treiber) nur von Vorteil.

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            Von lol am Do, 9. September 2010 um 00:29 #

            Mal im Ernst, wie realistisch ist dieses Szenario?
            Stell dir mal vor in zwei Jahren wenden sich alle Kernel Entwickler BSD zu.

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              Von pfffff am Do, 9. September 2010 um 14:17 #

              Es ist nicht unrealistisch.

              Gerade für eine Firma, die derzeit im Vergleich zu AMD keine überlegenen Produkte mehr entwickelt (um es sehr sachte auszudrücken) und gegenüber AMD Ewigkeiten brauchte, nur um DirectX11-Fähigkeit nachzurüsten. Genannt werden muß auch das temporäre Desaster rund um defekte NVidia-Notebook-Grafikchips, dessen negative "psychologische" Auswirkung auf die NVidia-Kauflust der Verbraucher allerdings von längerer Dauer sein wird.

              Hinzu kommen Grafikkarten, die - so habe jedenfalls ich ganz persönlich den Eindruck gewonnen - anscheinend alleine aufgrund von Marketingvorgaben zusammengestoppelt werden, so z.B. vergleichsweise schwache Grafikkarten, die - wie ich vermute - nur deshalb mit sinnlosen 2GB RAM garniert wurden, um sie als mutmaßliche Pseudo-High-End-Karte dem unwissenden Verbraucher zu immer noch ordentlichen Preisen unterzuschieben.

              Du willst wahrscheinlich auch gleich behaupten, dass noch niemals ein (ehemaliger) Grafikkarten-Weltmarktführer pleite gegangen ist? :-)

              Allerdings: Lesen mußt Du schon selber.
              Hier ist ein Einstieg:
              http://www.computerbase.de/news/wirtschaft/unternehmen/nvidia/2010/august/nvidia-geringe-umsaetze-und-hohe-verluste/

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