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Thema: OLPCs XO-3 kommt 2012

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Kommentare von Lesern spiegeln nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wider.
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Von atze2,5 am Do, 21. Juli 2011 um 09:54 #

Die Laptops werden, wenn ausgeliefert, vor allem von Eltern und Lehrern benutz, die dann damit rumspielen.
Oder die Dinger werden auf dem Markt verramscht.
Es waere wirklich wichtiger, Lehrer, die auch in die laendlichen Regionen gehen, vernuenftig zu bezahlen.

Das ganze Projekt ist in meinen Augen gut gemeint, aber wirklungslos. Es wird passieren, was in den meisten Faellen bei Entwicklungshilfe passiert (s.o.)

Tut mir Leid, dass ich so pessimistisch bin, aber ich habe beruflich dort zu tun, und reise regelmaessig in den Sueden Afrikas. Wir hatten Diskussionen mit Entwicklungshelfern und einheimischen Akademikern. Die schuetteln nur mit dem Kopf ueber derartige Projekte.

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    Von oldmcdonald am Do, 21. Juli 2011 um 10:34 #

    Komisch

    Habe kürzlich auf KIKA eine Dokumentation über ein Kind in Südamerika gesehen und da waren die XO-1 allgegenwärtig. Sie wurden zwar nicht explizit erwähnt, waren aber oft (wie eine nebensächliche Selbstverständlichkeit) im Bild und wurden dort auch benutzt. Es sah nicht so aus, als wäre das nur geschehen, weil die Kamera läuft. Da sah das Ganze wie ein erfolgreiches Projekt aus.

    Nicht desto trotz wurden viele Fehler gemacht. Der größte ist nach wie vor, dass es das Gerät nicht weltweit frei zu kaufen gab. Zum einen hätte das den Preis gedrückt (je mehr Einheiten, desto billiger), zum anderen hätte der XO heute eine viel größere Entwickler-Gemeinde. Das "Verramschen auf dem Markt" wäre so auch viel unattraktiver.

    Die Hardware ist einfach genial! Sowohl das WLAN-Modul als auch das Display gehören eigentlich in jeden Mobilen Rechner! Gut: Der Prozessor ist schwach, die Auflösung gering und die Speicherkapazität in der Grundausstattung (sie lässt sich per SD-Karte erweitern) kümmerlich. Es ist aber erstaunlich, was man damit alles machen kann. Selbst Gnome (2) läuft flüssig.

    Wenn der XO-3 wie erhofft die Unzulänglichkeiten ausbügelt, wird das ein Traum-Rechner!

    Ich halte dem Projekt die Daumen!

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      Von Anonymous am Do, 21. Juli 2011 um 12:22 #

      Ich glaube auch, dass es Länder gibt, in denen das Konzept funktioniert. Aber es funktioniert halt nicht in allen.

      In stark unterentwickelten Ländern, in denen eine kleine Oberschicht Kleptokratie betreibt und "staatliche Ordnung" aus marodierenden Soldaten und korrupten Bullen besteht, (wie in vielen Staaten Afrikas) funktioniert es wohl eher nicht.
      .

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    Von Gasthörer am Do, 21. Juli 2011 um 10:53 #

    Tut mir Leid, dass ich so pessimistisch bin ...

    Da bist du nicht allein.

    OLPC streichelt eher das Ego der selbsternannten Heilsbringer, als das es den tatsächlichen Bildungsbedarf befriedigt.

    Projekte mit recycelter Hardware sind zudem umweltfreundlicher, bzw. können auch von Nichtfachleuten bei Bedarf vor Ort gewartet werden.

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      Von Anonymous am Do, 21. Juli 2011 um 12:54 #

      Muss nicht sein. bei alter hardware lohnt sich oft nicht mal der transport. Zudem ist oft nicht robust und z.b. für outdoorzwecke oder für sand-staubige Gebieten geeignet. Zudem fressen oft viel strom für das was sie leisten.

      Speziell gebaute, robuste Hardware und abgestimmte Software kann durchaus sinnvoll, ökologischer und ökonomischer sein!

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      Von nico am Do, 21. Juli 2011 um 13:31 #

      recycelte Hardware sind weitaus schlimmer als OLPC und dient nur zwei Aufgaben, den Inländischen Markt von billiger Althardware zu befreien und die Entsorgungskosten zu umgehen.

      Die Systeme sind über ihren Lebenszeitraum, auf das Klima nicht ausgelegt und ohne lokalisierte Software. Zum großen Teil läuft aktuelle Software nicht oder nur sehr schlecht auf den Kisten. Soll auch einheitliche Software für Lehr und Lernzwecke drauf ist auch eine halbwegs einheitliche Software und Hardwarebasis erforderlich. Die Ideen hinter OLPC sind gut und die Umsetzung zum Teil genial, aber die werden immer wieder vom Markt überholt. Wie man bei den Netbooks gesehen hat. Schon wenn es heisst "in einem Jahr" ist das Produkt schon gestorben weil die Technologien bereits Standard wurden oder Komponenten nicht mehr verfügbar sind. Kürzere Entwicklungzyklen, schnelleres Ausrollen und "Pro" Ausführungen für die "Industrieländer" um damit Geld zu verdienen. Dazu ein interessantes Lizenzmodell wonach Hersteller wie Acer, Asus, Samsung die Systeme selbst herstellen und vertreiben können. Für Sammelaufträge von Schulen, Behörden und Entwicklungsländern kann über OLPC entsprechender Sonderpreis geliefert werden.

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      Von slalomsk8er am Do, 21. Juli 2011 um 14:21 #

      Hatte unlängst erfolglos versucht 13 ausgemusterte Macs nach Afrika in ein Spital zu bekommen.
      Die liegen jetzt im Fundus von einem lokalen Computermuseum, da der Transport teurer gewesen wäre als neue Geräte!

      Auch nicht zu vergessen, ist das die OLPCs als tragbare Bibliotheken und selbstständig vernetzende Internetzugänge konzipiert sind. eBook-Reader/Lerncomputer, die sich viral untereinander einen Internetzugang aufbauen, dass ist schon einmalig. Die Hardware besteht übrigens nicht nur aus den OLPCs. Zum Gesamtpaket gehören noch die Schulserver mit netten Funktionen für Lehrer um Klassen zu gestalten. Die Netzwerkrepeter, die es ermöglichen die Stecken von Dorf zu Dorf oder von Dorf zu Hof kostengünstig zu überbrücken sind auch nicht ohne.

      Ich kann beim besten Willen nicht sehen, wie man mit wieder verwerteten Altrechnern diesen Umfang an Funktionen abdecken kann, bei verhältnismässigem Aufwand.

      Und wie bitte soll eine nicht Fachkraft ein nicht homogenes gebasteltes Computerlabor oder ein Dorf-ISP warten können!
      Da bringe ich lieber motivierten Personen vor Ort bei, wie man eine Serverarchitektur, eine Netzwerkarchitektur und eine Art von Clients wartet. Sogar ein Kiste mit PASSENDEN Ersatzteilen ist so vor Ort machbar.

      Das ganze Projekt ist weit mehr als nur ein Lernrechner für Kinder, es ermöglicht sehr effizient und durch die Kinder von Innen heraus, ganze zum Teil extrem abgelegene Gemeinschaften an das Internetzeitalter an zu binden. Was ja belanglos ist in einer Zeit, wo wir im Westen darüber philosophieren, ob der Zugang zum Internet ein Menschenrecht sein soll!

      Tut mir Leid, dass ich so manche Illusion vom unnützen ineffizienten Projekt über den Haufen werfen musste ;)

      LG Slalomsk8er

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        Von atze2,5 am Do, 21. Juli 2011 um 17:02 #

        Waren Sie schonmal in einem der potentiellen Epfaengerlaender?
        Internetanbindung dort unten ist eine andere Sache als hier. Und in entferter gelegenen Orten ist es dann ganz vorbei.
        'motiviert Personen vor Ort': Wer soll das in den meisten Faellen bitteschoen sein?

        Mann, lass die Kinder erstmal vernuenftig lesen und schreiben lernen, denn das koennen die meisten nicht. In manchen Laendern Afrikas haben die meisten (oft 70%) der Erwachsenen nicht mal das Niveau der 4ten Klasse erreicht.
        Lesen und schreiben kann man sogar mit einem finger im Sand, was sollen da Computer?

        Ach, was rege ich mich auf....

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          Von Anonymous am Do, 21. Juli 2011 um 20:56 #

          Ja, ja.

          Wir haben's begriffen. Du warst mal irgendwo da unten und meinst nun, die gesamte 2. und 3. Welt zu kennen.

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        Von Gasthörer am Fr, 22. Juli 2011 um 08:29 #

        Tut mir Leid, dass ich so manche Illusion vom unnützen ineffizienten Projekt über den Haufen werfen musste

        Ganz im Gegenteil. Diese vorgekauten Argumente kommen immer wieder von der gleichen Seite und langweilen mehr, als das sie überzeugen.

        Interessanterweise ist das Gewimmer der OLPC-Jünger immer dann am größten, wenn Themen wie Bildungspersonal, Bücher, Schulen auf den Tisch kommen. Wer dies äussert, dem wird vorgeworfen, er wolle die Bildung (Einstieg in das Computerzeitalter) in diesen Ländern niedrig halten.

        Absurd, aber es zeigt gut, wessen Geistes Kind dahinter steckt.

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    Von kaufen am Do, 21. Juli 2011 um 11:19 #

    und wo bitte kann ein normalsterblicher so ein gerät kaufen ? ich habe bisher noch niergends so ein gerät gesehen, ausser auf messen oder ausstellungen. dort aber wurden auch keine bezugsquellen genannt.

    grüsse
    wrohr

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      Von nico am Do, 21. Juli 2011 um 13:34 #

      genau das ist das Problem in der Vermarktung. Es ist nicht für den hiesigen Markt vorgesehen. Ab und zu gab es mal Aktionen als "Entwickler"-Modell oder als Supporter zu einem vielfachen von dem Preis.

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      Von oldmcdonald am Do, 21. Juli 2011 um 17:29 #

      > und wo bitte kann ein normalsterblicher so ein gerät kaufen ?

      Ebay - allerdings werden dort gebrauchte Geräte zum Liebhaberpreis gehandelt. Ich habe den für meinen Sohn für ein wenig über 100 € bekommen. Das entspricht eigentlich ja dem Neuwert…

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