Login
Newsletter
Werbung

Thema: Emacs verstößt gegen die GPL

29 Kommentar(e) || Alle anzeigen ||  RSS
Kommentare von Lesern spiegeln nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wider.
1
Von steinmandl am Mo, 1. August 2011 um 08:07 #

Ich benutze seit vielen Jahren vim. Was sind die Vorteile von Emacs demgegenüber, bzw. ist Emacs irgendwie besser als Vim?

[
| Versenden | Drucken ]
  • 1
    Von akf am Mo, 1. August 2011 um 08:40 #

    Vim ist wirklich nur ein Texteditor.
    Emacs ist eine eierlegende Wollmilchsau.

    [
    | Versenden | Drucken ]
    1
    Von die_spätschicht am Mo, 1. August 2011 um 09:05 #

    Emacs ist ein Betriebssystem - Vim nur ein Editor ;)

    [
    | Versenden | Drucken ]
    2
    Von jakob42 am Mo, 1. August 2011 um 09:28 #

    XKCD-Comic zu Emacs Überlegenheit ;)

    Generell muss jeder selber wissen was man mag. Emacs ohne lisp zu verstehen macht jedoch viel weniger Spass...

    [
    | Versenden | Drucken ]
    1
    Von LH_ am Mo, 1. August 2011 um 09:32 #

    "Ich benutze seit vielen Jahren vim"

    Und dann willst du uns erzählen das du "zufällig" eine der alten heißen Diskussionen wieder entflammen willst? Ach komm schon :)

    Wobei das Thema zum Glück älter als die Steinkohle ist. Früher war das sicher ein großes Thema, heute gibt es wichtigeres unter Linux als zwei alte Editoren.

    [
    | Versenden | Drucken ]
    2
    Von CRB am Mo, 1. August 2011 um 10:30 #

    Bleib' einfach bei Vim, da kannst du nix falsch machen ;)

    [
    | Versenden | Drucken ]
    1
    Von Eclipse! am Mo, 1. August 2011 um 19:46 #

    Vim ist als reiner Texteditor toll, aber zum Programmieren in C/C++ ist er nicht gut, weil der Debugger saumäßig schlecht integriert ist.

    Es gibt z.B. standardmäßig keine Variablen Watchlist, man kann das über Plugins zwar nachinstallieren, aber out of the Box geht das nicht.
    Und den gdb immer per Kommandozeile händisch bedienen ist auch mehr umständlich als angenehm.


    Deswegen nutze ich unter Linux Eclipse für C/C++, da ist der Debugger wenigstens gut mit einer Watchlist zum Variablen überwachen integriert.


    EMacs selbst habe ich nie benutzt, ich mag das auch nicht, wenn ein Editor den ich zum Programmieren einsetzen will, auch zum Tetris spielen und E-Mail abrufen geeignet ist.
    Denn mehr ist nicht besser.
    Das steigert nur den Lernaufwand und sorgt für Unübersichtlichkeit.
    In diesem Sinne ist Vim dann schon deutlich besser, aber halt nur als Editor, nicht als IDE.

    [
    | Versenden | Drucken ]
1
Von TomoT am Mo, 1. August 2011 um 09:39 #

...wie schnell man sich im Lizenzwirrwar verirren kann.

Wenn ich einfach nur mal eine Applikation nehme, welche externe Bibliotheken nutzen will und selbst nicht unter der GPL steht, dann darf diese für die Bibliothek unterscheiden:

- LGPL - dynamisches Linken geht
- GPL - diese Bibliothek darf nicht benutzt werden
- GPL mit linking exception - diese wiederum darf benutzt werden
- BSD etc. - kein Problem, es darf gelinkt werden

Wirklich übel wird es allerdings, wenn im Laufe der Jahre irgend eines der Projekte seine Lizenz ändert und man das nicht mitbekommt, weil man eben nicht in 42 unterschiedlich uninteressanten Mailinglisten eingetragen ist...

[
| Versenden | Drucken ]
mehr ...
1
Von CRB am Mo, 1. August 2011 um 10:32 #

Schon ein wenig ironisch, dass ausgerechnet Emacs gegen die GPL verstößt. QM-mäßig scheint's ja nicht zu klappen. Aber spätestens mit der nächsten Version können die Emacs-Jünger die Papptüten von den Köpfen wieder runternehmen :x

[
| Versenden | Drucken ]
0
Von nico am Mo, 1. August 2011 um 15:54 #

ist das ein echtes Problem oder so ein politisches Ding.

Normal sollte es langen, wenn die Entwickler den Code für die betreffenden Teile nicht direkt mitliefern aber bei Anforderung zur Verfügung stellen. Entsprechend können die Cedet ohne Source ausgeliefert werden, so lange diese selbst unter GPL stehen. Problem wär nur, wenn Cedet unter einer nicht mit GPL kompatiblen Lizenz ständen.

So sieht es für mich eher nach einem typischen Stallmann aus, bei extremer politischer Auslegung der GPL ohne Praxisbezug.

[
| Versenden | Drucken ]
  • 0
    Von ökjigz am Mo, 1. August 2011 um 17:47 #

    Wenn ich das richtig verstanden habe, dann ist der den veröffentlichten Binaries entsprechende Sourcecode gar nicht mehr vorhanden bzw. muss erst noch gefunden werden.
    Die haben zur Zeit also nichts Vollständiges, was sie auf Anfrage überhaupt zur Verfügung stellen könnten.

    [
    | Versenden | Drucken ]
    1
    Von jinks am Mo, 1. August 2011 um 17:57 #

    Das ganze ist eher ein akademisches Problem...

    CEDET ist ein System zur Quellcodeanalyse. Hierfür benutzt es eine Grammatik die in bison geschrieben ist und dann vom bison(1) Programm in C-Code umgewandelt wird. Der generierte C-Code ist dann das wogegen EMACS gelinkt wird. Im tarball sind nun aufgrund eines Versehens zwar die generierten C Dateien vorhanden, nicht aber die ursprünglichen bison Grammatiken, darum ist das auch bisher keinem aufgefallen.

    Die GPL besagt aber ausdrücklich, das die präferierte Form der Modifikation mit angeboten werden muss (also die bison Dateien und nicht der generierte C-Spaghetticode). Sollten diese tatsächlich verloren gegangen sein muss man hier natürlich etwas unternehmen.

    Streng genommen verstößt auch EMACS selbst (von der GNU Homepage) nicht gegen die GPL, da ja die FSF das komplette Copyright am Code hat und diesen somit verteilen kann wie sie will. Jede Linux-Distri die EMACS anbietet verstößt aber in diesem Fall gegen die GPL, da sie nicht den kompletten Code anbieten (können). Damit könnten theoretisch Distris und GNU-Mirror von der FSF verklagt werden, was dann wohl doch eher unwahrscheinlich ist.
    (Und da die FSF der Ursprung des Problems ist, kann man dagegen dann wohl auch locker mit "entrapment" argumentieren 8).)

    [
    | Versenden | Drucken ]
    • 1
      Von majooh am Mo, 1. August 2011 um 21:19 #

      Der bisher einzig sinnvolle Kommentar zu dieser Nachricht...

      [
      | Versenden | Drucken ]
      0
      Von Klaus5 am Di, 2. August 2011 um 09:42 #

      > Streng genommen verstößt auch EMACS selbst (von der GNU Homepage) nicht gegen die GPL, da ja die FSF das komplette Copyright am Code hat und diesen somit verteilen kann wie sie will.

      Vorsicht bei dieser Art der Argumentation.

      Es gilt im Blick zu haben was freie Software eigentlich erreichen will und warum sie das mittels Lizenzen tut.
      Es geht hierbei um REchtsverbindlichkeit, denn eine Abhängigkeit vom Wohlwollen der FSF etwas zu tun (was sie kann, aber nicht muss) ist genauso eine Abhängigkeit wie die von Softwarekonzernen.

      Die FSF ist inzwischen ohnehin mit einiger Kritik zu sehen denn sie ist bemüht andere in Abhängigkeit zu bringen und betreibt fragwürdige Lobbyarbeit.

      Beispielsweise hat die Documentfoundation (Der 'Träger' von LibreOffice) der FSF Einfluss in ihren REihen verschaft (Stimmrechte) als offensichtlichen DAnk dafür das sich die FSF gegen OOo unter Apache-Lizenz und für LO unter LGPL aussprach , OBWOHL beides freie Lizenzen sind und die Apache-Foundation kein Gegner freier Software ist.

      Im realen Leben nennt sich das was FSF und Documentfoundation hier tun 'Klüngel' und auch die Community sollte sowas nicht dulden sondern solches Handeln kritisch würdigen und der FSF und der Documentfoundation nötigenfals gehörig auf die Finger klopfen.

      [
      | Versenden | Drucken ]
      • 0
        Von M wie Meikel am Di, 2. August 2011 um 09:54 #

        > Es gilt im Blick zu haben was freie Software eigentlich erreichen will und warum sie das mittels Lizenzen tut.

        Deswegen gibt es ja das Schisma zwischen "free software" und "open source". Nicht jeder ist mit dem ideologischen Überbau der FSF glücklich.

        > Beispielsweise hat die Documentfoundation (Der 'Träger' von LibreOffice) der FSF Einfluss in ihren REihen verschaft (Stimmrechte) als offensichtlichen DAnk dafür das sich die FSF gegen OOo unter Apache-Lizenz und für LO unter LGPL aussprach , OBWOHL beides freie Lizenzen sind und die Apache-Foundation kein Gegner freier Software ist.

        Interessant. Hast du einen Link o.ä. dazu?

        > Im realen Leben nennt sich das was FSF und Documentfoundation hier tun 'Klüngel' und auch die Community sollte sowas nicht dulden sondern solches Handeln kritisch würdigen und der FSF und der Documentfoundation nötigenfals gehörig auf die Finger klopfen.

        Für viele sind FSF und GPL doch heilige Kühe, die man nicht kritisieren darf.

        [
        | Versenden | Drucken ]
        • 0
          Von Klaus5 am Di, 2. August 2011 um 10:59 #

          > Interessant. Hast du einen Link o.ä. dazu?

          Ja, sicher:

          http://www.fsf.org/news/openoffice-apache-libreoffice

          http://www.heise.de/open/meldung/Document-Foundation-besetzt-Advisory-Board-1260843.html


          Details wirst Du Dir auf Mailinglistzen anlesen müssen, denn es sollte klar sein das es hier um ZUsammenhänge geht von denen die Beteiligten nicht wollen das sie breit öffentlich werden.

          In die selbe Kategorie fallen auch Dinge wie solche mails von offiziellen Vertretern der Documentfoundation und LibreOffice:

          http://openoffice.org/projects/de/lists/dev/archive/2011-05/message/80

          denn jedem der das Geschehen aufmerksam beobachtet ist natürlich sofort klar das der Anlass zu dieser Mail nur die Tatsache war das man einige Tage vor der offiziellen Verlautbarung wußte das OOo zu Apache wechseln würde und somit als Projekt wieder auf festem Boden steht.
          Man hoffte wohl das diese Info in der Öffentlichkeit lange genug verborgen bleiben würde so das man weitere Leute 'überzeugen' könnte von OOo Abstand zu nehmen.

          Auch heutige Ankündigungen des ERscheinens einer neuen LibreOffice-Version mit der augenscheinlich komisch überzogenen Betonung das diese Versioin 'für den Geschäftseinsatz' geeignet sei, bemühgen sich weiterhin Territorium zu sichern solange das OOo-Projekt unter Apache-Regie noch nicht wieder völlig arbeisfähig ist, denn man weiß die Luft wird, sobald OOo wieder zur Arbeitsfähigkeit findet, dünn für LO werden.

          Die Liste ließe sich fortsetzen, beispielsweise blicke man mit Sorgfalt hinter die Kulissen und Absichten von:
          http://wiki.documentfoundation.org/Hackfest2011


          Insgesamt gilt: Die Documentfoundation ist nicht unabhängig, auch wenn sie es behauptet, im Gegenteil versuchen hier radikal-extremistische Teile der freien Softwarebewegung ein Projekt in ihrem Sinne zu beeinflussen/unterwandern, in der langfristigen Hoffnung ihre politischen Ziele beser umsetzen zu können.


          Eines muß man LO/TDF in jedem Falle bescheinigen: in Fragen der öffentlichen Meinungsbeeinflussung ist man inzwischen ähnlich geschickt und subtil wie z.B. Microsoft.

          [
          | Versenden | Drucken ]
          • 0
            Von M wie Meikel am Di, 2. August 2011 um 19:57 #

            > Details wirst Du Dir auf Mailinglistzen anlesen müssen, denn es sollte klar sein das es hier um ZUsammenhänge geht von denen die Beteiligten nicht wollen das sie breit öffentlich werden.

            Danke für die Links, das passt auch zu meinem Eindruck.

            Dass die Document Foundation bei Beteiligung von Firmen wie Google, Red Hat oder Novell/Suse etwas Schlagseite Richtung Linux hat, war mir durchaus bewusst. Wenn nun noch weitere Akteure aus dem Linux/GNU-Umfeld dazu kommen, wird das nur noch deutlicher.

            [
            | Versenden | Drucken ]
            0
            Von tim_c. am Di, 2. August 2011 um 20:16 #

            "bemühen sich weiterhin Territorium zu sichern solange das OOo-Projekt unter Apache-Regie noch nicht wieder völlig arbeisfähig ist, denn man weiß die Luft wird, sobald OOo wieder zur Arbeitsfähigkeit findet, dünn für LO werden."

            Diese Konkurrenzsituation wird wohl auf der Windows-Plattform entschieden und hier wird sich sehr wahrscheinlich IBMs Apache-OpenOffice durchsetzen, wahlweise als freies Apache OpenOffice oder freies bzw. vielleicht auch proprietäres IBM Lotus Symphony.

            Libre Office hingegen wird ein fast reines Linux Office werden, dank gewählter Lizenz und Struktur wie Herkunft der meisten Unterstützer.

            [
            | Versenden | Drucken ]
      1
      Von M wie Meikel am Di, 2. August 2011 um 10:09 #

      > Die GPL besagt aber ausdrücklich, das die präferierte Form der Modifikation mit angeboten werden muss (also die bison Dateien und nicht der generierte C-Spaghetticode). Sollten diese tatsächlich verloren gegangen sein muss man hier natürlich etwas unternehmen.

      Sind sie aber nicht.

      > http://lists.gnu.org/archive/html/emacs-devel/2011-07/msg01182.html

      Die Sourcen sind da, der zuständige Entwickler konnte sie sofort benennen, sie sind nur nicht im Emacs-Tarball. Dafür gab es Gründe, u.a. weil in den generierten Lisp-Dateien selber Änderungen gemacht wurden. Da verschwimmt also die Trennung zwischen Source und Object Code.

      [
      | Versenden | Drucken ]
      • 0
        Von mnhgtrewq am Di, 2. August 2011 um 13:41 #

        Wieso steht das nicht in der Meldung?
        Stattdessen stehen da Sätze wie
        "Der Ur-Autor und ehemalige Betreuer des Editors fordert deshalb die umgehende und rückwirkende Freigabe der betroffenen Quelltexte. Sollen jene nicht mehr auffindbar sein, so müssten die betroffenen Versionen aus dem Verkehr gezogen werden. "
        und führen zu völlig falschen Schlüssen bei den Lesern.

        [
        | Versenden | Drucken ]
        0
        Von jinks am Di, 2. August 2011 um 17:43 #

        >>>Sollten diese tatsächlich verloren gegangen sein muss man hier natürlich etwas unternehmen.
        >Sind sie aber nicht.
        >> http://lists.gnu.org/archive/html/emacs-devel/2011-07/msg01182.html

        Oh, soweit war der Thread noch nicht, als ich das vor ein paar Tagen gelesen hab :). Dann ist das ja mit reintegrieren der Quellen getan.

        Ergo, "Nothing to see here, move along!"

        [
        | Versenden | Drucken ]
Pro-Linux
Pro-Linux @Facebook
Neue Nachrichten
Werbung