Software::Spiele
Desura-Plattform auch für Linux
Die kommerzielle Internet-Vertriebsplattform für Computerspiele Desura wurde nun auch in einer Variante für Linux vorgestellt. Die Zahl der zur Zeit angebotenen kostenlosen und kommerziellen Spiele beläuft sich im Moment auf knapp 60.
Mirko Lindner
Im Abschnitt »Games« der Desura-Plattform finden Anwender alle verfügbaren Spiele
Desura stellt eine Internet-Vertriebsplattform für Computerspiele dar, die von DesuraNET entwickelt und betrieben wird. Die Plattform ermöglicht, ähnlich Steam oder den mittlerweile zahlreich vorhandenen Lösungen unter Linux, den Erwerb von Spielen und stellt eine Kommunikationsschnittstelle zwischen den Nutzern dar. So können Anwender angebotene Spiele bewerten, aktuelle Versionen herunterladen, sich über Probleme austauschen oder aber mittels der Social-Networking-Funktionen einfach nur in Kontakt treten. Der Fokus der angebotenen Spiele liegt dabei auf Independent-Schmieden.
Die nun in der finalen Version auch für Linux freigegebene Lösung setzt auf das Chromium Embedded Framework, Gtk+ und wxWidgets auf. Die meisten Funktionen des Clients sind in einer Online-Oberfläche untergebracht, was dazu führt, dass die grafische Ausstattung zwischen Windows und Linux nur wenig variiert. Im Gegensatz zu anderen Lösungen verzichtet die Plattform komplett auf Digital Rights Management (DRM). Laut Aussage des Betreibers ist solch eine Einrichtung auch in künftigen Versionen von Desura nicht zu erwarten, wobei die Plattform allerdings auch Spiele anbieten kann, die selbst DRM-Techniken nutzen. Zudem erlaubt die Plattform, im Gegensatz zu anderen Lösungen, auch den Vertrieb von Mods, obgleich diese Funktion unter Linux noch nicht verfügbar ist.
Um Zugriff auf die 65 angebotenen Linux-Titel zu erhalten, ist eine vorherige Registrierung notwendig. Angeboten werden im Moment im Linux-Bereich sowohl kostenlose als auch kostenpflichtige Spiele. Zu den populärsten Spielen zählen dabei die kommerziellen Titel »Oil Rush« und »Amnesia: The Dark Descent«, sowie das kostenlose »Alien Arena«.
Der eigentliche Linux-Client steht als Archiv zum Download bereit, das nachdem es entpackt wurde die eigentliche Plattform installiert. Unterstützt werden sowohl 32- als auch 64-Bit-Systeme. Wie der Betreiber zudem im Forum bekannt gab, soll die Software künftig unter einer freien Lizenz veröffentlicht werden, so dass Entwickler die Lösung für ihre Belange adaptieren können.